Mini Cooper S Cabrio: Ein Gute-Laune-Auto für den Sommer
Das Mini Cooper S Cabrio verbindet die Vorzüge eines Cabrios mit sportlicher Attitüde.
Seit 2016 ist die dritte Modellgeneration der Mini Cooper Cabrios (innerhalb der BMW-Gruppe) auf dem Markt. Nach zwei Jahren schärfen die Engländer diese Version noch einmal nach:
Design: Eigentlich brachte Mini die erste S-Version bereits im Jahr 1961 auf den Markt. Damals noch mit einem 1,1-Liter-Motor, spartanischem Interieur, aber in diesem unverkennbaren Design. Und das zu einem fairen Preis. Also die Definition eines englischen "Volkswagens". Das Aussehen ist dem x-ten Nachfolger in den Grundzügen noch immer erhalten geblieben. Mehr noch: Es geht fast nicht englischer, als die aktuelle Version. Denn der Neue trägt jetzt den Union Jack nicht nur auf dem Stoffdach, sondern auch an den Heckleuchten und über dem Handschuhfach. Apropos Leuchten: Die Scheinwerfer gibt’s nun sogar mit Matrix-Technologie.
Innenraum: Das Bild im Cockpit hat sich aber drastisch verändert. Seit der Zugehörigkeit zu BMW haben Begriffe wie Infotainment und hochwertiger Verarbeitung Einzug in den Innenraum gehalten. Passagiere auf den beiden Sitzen der Rückbank sind zwar in der Beinfreiheit limitiert, dafür ist das Cabrio-Feeling umso ausgeprägter. In nur 18 Sekunden öffnet und schließt sich das Stoffverdeck – bei einer Geschwindigkeit von bis zu 30 km/h. Erst dachten wir im OÖN-Praxistest, dass wir eine Getränkekiste im Supermarkt wieder zurückgeben müssen. Dann entdeckten wir die Easy-Load-Funktion, wodurch sperrigere Gepäcksstücke geladen werden können.
Fahrwerk: Mini verspricht vor allem in den Cooper-S-Varianten ein Gokart-Feeling. Das straff abgestimmte Fahrwerk, ein kurzer Radstand und kurze Überhänge sind eine willkommene Abwechslung zum grassierenden SUV-Mainstream, jedoch bräuchte es Heckantrieb für "richtiges" Gokart-Feeling. Angetrieben werden beim Engländer nur die Vorderräder. Macht aber gar nichts. Die Kurvenlage ist nahe der Perfektion.
Motor: Ein drehfreudiger Vierzylinder leistet 192 PS und verschafft dem Viersitzer ordentlich Vortrieb. Im Sportmodus gibt’s sogar leichtes Auspuffbrabbeln nach Gasstößen. Generell ist der Klang im Cabrio (bei offenem so wie geschlossenem Verdeck) sehr kernig und passt zur Attitüde eines Cooper S. Der Benziner ist mit 7,1 Litern pro 100 Kilometer (OÖN-Testverbrauch) für die Leistung eher sparsam unterwegs. Geschuldet ist dieser sehr gute Wert der "Fahrstil-Analyse". Spielerisch kann der Pilot im "Green-Mode" Sprit sparen und dabei einen Fisch in einem Glas retten (siehe Bild unten). Eine sehr gute Idee, die uns im OÖN-Test nicht mehr losgelassen hat.
Fazit: Das Mini Cooper S Cabrio ist ein Gute-Laune-Auto mit sportlicher Attitüde. Es verwundert nicht, dass die Fangemeinde wächst.
Mini Cooper S Cabrio
Preis: ab 32.200 Euro
OÖN-Testwagen 50.625 Euro
Motor: Reihen-Vierzylinder mit Direkteinspritzung
Hubraum 1998 ccm
Leistung 141 kW (192 PS) bei 5000-6000 1/min
max. Drehmoment 300 Nm bei 1350-4600 1/min
Verbrauch (NEFZ)
Stadt/Land/Mix 6,8/4,8/5,5
OÖN-Test 7,1
Tank/Kraftstoffart 44 l/Super
Umwelt: Euro-6c
CO2-Ausstoß 126 g/km
Antrieb: Front
Getriebe 8-Gang-Automatik
Fahrleistungen:
0 auf 100 km/h in 7,1 sec
Spitze 230 km/h
Abmessungen & Gewichte:
L/B/H 3850/1727/1415 mm
Radstand 2495 mm
Leergewicht 1315 kg
Zuladung 430 kg
Kofferraum 160-215 Liter
Dach öffnen/schließen 18 Sek.
Sitzplätze 4
Garantie: 2 Jahre, Lack: 3 Jahre, Durchrostung: 12 Jahre
Plus: kräftiger Motor, sportliches Fahrwerk, modernes Infotainment, gelungenes Design
Minus: lange Aufpreisliste
50tsd für einen Kleinwagen.. irre...
Dafür gibts auch einen Seat Leon Kombi mit 300PS und Allrad, samt Dach.
Vielleicht auch nicht uninteressant die Verkaufszahlen der Autos weltweit aus der Internationalen AutozeitungFocus2moveJänner bis Mai 2018:
1. Toyota Corolla: 501.013 Autos
2. F-Serie von Ford: 441.025
3. VW Golf: 367.655
Über 50 Tsd Euro, einfach Krank.