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Die hohen Baupreise bremsen Projekte in den Gemeinden

Von Sigrid Brandstätter, 24. August 2022, 00:04 Uhr
Die hohen Baupreise bremsen Projekte in den Gemeinden
Im Hochbau sind noch genug Aufträge aus den Vorjahren zum Abarbeiten (hier das Habau-Projekt Dynatrace) – im Tiefbau aber nicht. Bild: L. Pullirsch

Habau-Chef: "Wir bekommen im Tiefbau ein Auslastungsproblem"

Die hohen Baupreise bremsen zunehmend Projekte. Nach einem drohenden Stopp für gemeinnützigen Wohnbau spießt es sich nun bei Kanal- und Asphaltierungsarbeiten für Gemeinden. "Da wurden im Vorjahr Budgets beschlossen. Zu diesen Summen kann aber jetzt nicht angeboten werden. Mit zwei Konsequenzen: Die Projekte finden nicht statt und den Tiefbauern beginnt die Auslastung zu fehlen", sagt Hubert Wetschnig, Geschäftsführer der Habau-Group und Branchenvertreter. Deshalb wird es Anfang September auch ein Gespräch mit dem Land Oberösterreich geben.

Bei Habau ist dieses Tiefbau-Geschäft bei Held & Francke angesiedelt. "Wir schauen sehr aufmerksam auf diese Entwicklung", sagt Wetschnig. Im Übrigen laufen die verschiedenen Bereiche gut. Allerdings werde es schwieriger, Bauprojekte auch wirklich umzusetzen, weil Bauherren wegen der hohen Preise zögerten oder kostengünstigere Umsetzungen haben wollten. "Die Nachfrage ist noch vorhanden."

Mit der gerade fertiggestellten Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr sei man "sehr zufrieden". Die Bauleistung ist mit 1,77 Milliarden Euro (nach 1,54 Milliarden) auf dem Niveau von vor der Pandemie. Zusätzliche Aufträge habe man vor allem in Ostösterreich gewinnen können. "In Oberösterreich ist unser Marktanteil schon hoch, wir wachsen in neuen Regionen." Auch die Stahlbau-Tochter MCE sei gut unterwegs, hier sei es vor allem in Deutschland gelungen, bei etlichen Brücken Aufträge zu gewinnen.

Die vielen weißen Flecken in Deutschland lässt das Bauunternehmen mit seinen Wurzeln in Perg auch mehrere Firmenübernahmen prüfen. Eines davon könnte den Umsatz um 100 Millionen steigern lassen. "Wir sind deshalb ein interessanter Partner, weil wir den Unternehmen hohe Eigenständigkeit lassen und sie nicht zu einer Abteilung machen." Ähnlich bei einer bereits erfolgten Übernahme in der Steiermark, der Folienisolierfirma Iso-M. "Die bringt uns Unabhängigkeit von Lieferanten bei Flachdächern und im Tiefbau", sagt Wetschnig.

Auch mit dem MCE-Zukauf – der 2016 erfolgt ist – ist Habau zufrieden. Die Linzer Habau-Niederlassung war jahrelang bei Held & Francke untergebracht. Dort platzte man aus allen Nähten. Jetzt hat die Perger Habau-Gruppe an der Stadtautobahn auf der Höhe Franzosenhausweg ein neues Firmengebäude für 250 Mitarbeiter bezogen. Weil der Mietvertrag der MCE in ihrer jahrzehntelangen Zentrale am Linzer Voestgelände auslief, wurde die Gelegenheit genutzt und zusammengezogen – was auch Synergien erleichtern soll.

Offenes Kartellverfahren

Eine Altlast sei das Bau-Kartellverfahren. Habau ist jenes Unternehmen, das von der Bundeswettbewerbsbehörde den ersten Strafbescheid erhielt. Abgeschlossen ist das Verfahren aber noch nicht.

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Autorin
Sigrid Brandstätter
stellvertretende Leiterin Ressort Wirtschaft
Sigrid Brandstätter

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13  Kommentare
13  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
teja (5.865 Kommentare)
am 28.08.2022 12:52

jahrelang wurde uns vorgesudert "was nichts kostet ist nichts wert."

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reinmar (400 Kommentare)
am 24.08.2022 12:47

Der Boden darf aufatmen, ein bisschen weniger Versiegelung.

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westham18 (4.439 Kommentare)
am 24.08.2022 09:58

Gut so, wenn dieser Bauwahn gestoppt wird! 👍

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Linz2013 (3.255 Kommentare)
am 24.08.2022 08:57

Die Baubranche braucht nicht jammern. Sie hatte jetzt viele ertragreiche Jahre.

Wenn jetzt einige Bauprojekte verschieben, dann werden bald die Preise wieder sinken.

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am 24.08.2022 08:23

Ja was glaubt man denn?
Die Preisspiral schleudert sich gerade in unbekannte höhen, in allen Bereichen.
Dank der Spekulationen an den Börsen, dank der Menschen die immer mehr haben wollen. Das ist doch alles Hausgemacht.
Gewinnoptimierung. Niemand ist mehr damit zufrieden einfach Gewinn zumachen, nein es muss immer mehr sein für weniger Einsatz. Dieses Jahr waren es 20 Millionen, nächstes Jahr müssen es 50 Millionen sein usw.
Wann merkt man endlich das wir uns selbst damit zugrunde richten?

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NedDeppat (14.165 Kommentare)
am 24.08.2022 08:35

@Smoker - glauben Sie an Zufälle? An ungeplante Entwicklungen auf politischer Ebene? ...

Wer könnte interessiert sein, an einer möglichst hohen Inflation zur Entschuldung, einem Grund zur Umverteilung und steigendem Systemänderungsdruck...

Wo sind die echten Maßnahmen zur Inflationbekämpfung, nicht die in Aussicht gestellte Einmalzahlung und Energiepreisausgleichszahlung?

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am 24.08.2022 09:12

Ich glaube an Planung, das ist alles berechnet, die großen "Player" schauen das es ihnen gutgeht. Koste es was es wolle.

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Linz2013 (3.255 Kommentare)
am 24.08.2022 09:20

Warum immer dieser Verschwörungstheorien?

Die Länder können sich mit der jetzigen eher nicht entschulden, weil es sich großteils um eine importierte Inflation handelt. Die hohen Energiepreise sind überwiegend Schuld an der Inflation.

Das Thema wurde gestern u. a. beim FAZ Postcast diskutiert: https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-finanzen-immobilien/seit-20-jahren-war-der-euro-nicht-mehr-so-schwach-gegenueber-dem-dollar-18263513.html

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( Kommentare)
am 24.08.2022 09:28

wieso Verschwörungstheorien?

Fakt ist das jeder maximale Gewinne erwirtschaften will. Gewinn allein reicht nicht, er muss immer größer Ausfallen als im vorherigen Jahr.
Aktionäre wollen verdienen, niemand Investiert damit er am ende 1:1 das gleiche wiederbekommt.
wie schauts mit Leerverkäufen etc aus? das ist nichts mit Verschwörung.
Was ist mit Preisabsprachen?

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Linz2013 (3.255 Kommentare)
am 24.08.2022 09:39

Da hat aber dann nicht "das böse System" Schuld, sondern die Manager und Mitarbeiter von den Firmen.

Ein funktionierender Staat sorgt für einen funktionierenden Staat. Dazu gehört eine unabhängige Justiz und ordentliche Gesetze bezüglich Monopole und Preisabsprachen. Besonders in der Baubranche gibt es hier immer

Z. B. hier: Baukartell: Swietelsky drohen 27 Mio. Euro Strafe
Quelle: Baukartell: Swietelsky drohen 27 Mio. Euro Strafe/402083020

Wenn Sie weitere Fälle kennen, dann melden Sie das bei der Polizei, damit die Justiz arbeiten kann.

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Linz2013 (3.255 Kommentare)
am 24.08.2022 09:40

Hier der Link zum Beispiel: https://kurier.at/wirtschaft/baukartell-swietelsky-drohen-27-mio-euro-strafe/402083020

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( Kommentare)
am 24.08.2022 11:13

Und weshalb bekommen dann weiterhin große Unternehmen Steuervergünstigungen?
Wieso werden Strafzahlungen am Ende doch nicht vollstreckt oder nur teilweise?

wieviele Politiker, Manager und sonstige "Hohe Positionen" gibt es denn die wegen Bestechung aufgeflogen sind?
wieso bekommt Amazon ein Steuerrabatt bis hinunter auf 2% ?
Das die Baufirmen sich absprechen sei dahingestellt, aber es beginnt schon mit den Auschreibungen. Da gibt es soviele Mitverdiener des is nimmer feierlich.

Und eine Justiz die Neutral handelt.. naja glauben wir mal dran

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schubbi (2.982 Kommentare)
am 24.08.2022 07:27

Gut dass sich der Bauwahnsinn der letzten Jahre nun selbst reguliert. Die Politiker hätten das eh niemals geschafft

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