Beim Bio-Soja-Anbau ist Österreich Europameister
LINZ/WIEN. Rekordernte bei der viertwichtigsten Ackerkultur.
Der Erfolgskurs von Soja in Österreich setzt sich fort, wie die AMA-Herbsterhebung zeigt: So liegt die Soja-Ernte zum zweiten Mal in Folge bei mehr als 200.000 Tonnen. Die Gesamtanbaufläche blieb mit 69.000 Hektar stabil, somit ist Soja nach Mais, Weizen und Gerste die viertwichtigste Ackerkultur in Österreich.
Auffallend ist, dass der Bio-Bereich große Zuwächse verzeichnet: Mit 27.000 Hektar macht der Bioflächen-Anteil 39 Prozent (2019: 35 Prozent) aus. "Das ist unerreicht in Europa", sagt Karl Fischer. Der Hörschinger ist ehrenamtlicher Obmann des Vereins Soja in Österreich und hat sich kürzlich mit der "Werkstatt für Lebensmittelkonzepte" selbstständig gemacht. Erfreulich sei im Bio-Bereich auch die Rekordernte von 71.300 Tonnen. Das sind neun Prozent mehr als im Vorjahr.
"Soja hat längst den Weg aus der Nische geschafft, die Anbaufläche hat sich binnen zehn Jahren verdoppelt", sagt Fischer. 202.000 Tonnen haben Österreichs Soja-Bauern heuer trotz der vergleichsweise feuchten Witterung geerntet. Nummer eins ist das Burgenland mit 64.400 Tonnen, dahinter folgen Niederösterreich mit 60.000 und Oberösterreich mit 48.700 Tonnen. "Mit nur zwei Prozent der EU-Ackerfläche erzeugen unsere Landwirte acht Prozent der EU-Sojaernte." Damit ist Österreich fünftgrößter Sojaproduzent in der EU.
Im Unterschied zu anderen Ländern wird in Österreich Soja seit jeher gentechnikfrei produziert. Dies sei auch das ausschlaggebende Argument bei der Vermarktung heimischer Soja-Produkte, so Fischer. Während außerdem weltweit mehr als 80 Prozent der Sojaernte für Futtermittel verwendet werden, wird in Österreich rund die Hälfte für die Produktion von Lebensmitteln eingesetzt.
Fischer schätzt das Potenzial der Sojabohne in Österreich bis zum Jahr 2030 auf 100.000 Hektar Anbaufläche mit einer jährlichen Erntemenge von bis 350.000 Tonnen ein. Damit könnte Österreich alleine mit dieser Feldfrucht entscheidende Schritte zur Schließung der Eiweißlücke erreichen. (viel)
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Sojaanbau vielleicht - Sojaverbrauch auf keinen Fall.
Wir bauen nicht viel mehr als 5% vom Verbrauch selber an. Der Großteile wird aus Amerika importiert.
Als reine Schönmalerei und Konsumententäuschung
Soja kommt bei der Aminosäurenzusammensetzung dem tierischen Eiweiß am Nächsten, Voraussetzung für Wachstum und Gedeih, hochwertiges Eiweiß, so wie das Eiklar, das beste Eiweiß der menschlichen Ernährung
am Acker hat Bio Soja deshalb großen Erfolg, da als Hackfrucht geführt, mit dem Nachteil, dass das Hacken die Bodenerosion fördert
Chemischer Pflanzenschutz wird weltweit bei Soja nicht mehr weiter geforscht, zum Nachteil für EU Staaten, EU Staaten säen kein Genetisch verändertes Saatgut aus, 98 % des weltweiten Soja wächst ausserhalb der EU, dort sind auch die natürlichen klimatischen Verhältnisse besser für Soja als z.b. für Weizen, Globalisierung erlaubt freien Warenverkehr, Waren werden über die Kontinente verschifft, Grenzen sind offen und die Essteller international bestückt
Für mich war Fischer immer das Gesicht der Saatbau. Bin gespannt wohin seine Reise geht. Hülsenfrüchte sind jedenfalls eine super Sache. Für den Acker und auch für den Bauch.
Und auch die Darmtätigkeit nicht vergessen.