Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Wirtschaft startet Kampagne für Leistungsdenken

14. Oktober 2016, 20:38 Uhr
Wirtschaft startet Kampagne für Leistungsdenken
Präsident Trauner: "Die Interessen liegen nicht so weit auseinander." Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Unternehmerkammer will Sozialpartner für flexiblere Arbeitszeiten und niedrigere Lohnkosten gewinnen.

"Leistung muss sich wieder lohnen!" Unter diesem Motto soll im nächsten Halbjahr die Arbeit der Wirtschaftskammer Oberösterreich stehen. Präsident Rudolf Trauner gab gestern bei einer Pressekonferenz den Startschuss für die Kampagne, indem er Ergebnisse einer Umfrage über die Anliegen der Arbeitnehmer präsentierte.

Diese zeigten überraschend, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer in vielen Punkten ziemlich ähnliche Ansichten hätten. Im Detail erläuterte Peter Bruckmüller, Chef der Spectra Marktforschung: 79 Prozent der Dienstnehmer sagen, dass ein ausgereiftes Sozialsystem wichtig sei, um soziale Härtefälle abzufangen. 56 Prozent sagen, Sozialmissbrauch (unbegründete Krankenstände, Ablehnen von Jobangeboten) müsse stärker und rigoroser als derzeit sanktioniert werden. Für 48 Prozent wird das Sozialsystem von manchen Arbeitnehmern ausgenutzt, teilweise sogar missbraucht. Für 40 Prozent sind Mindestsicherung und Arbeitslosengeld so hoch, dass Arbeitsangebote nicht angenommen werden.

51 Prozent der Unselbständigen sind für betriebliche Flexibilität bei den Arbeitszeitbestimmungen. "Es gibt ein breites Ja in der Arbeitnehmerschaft, wenn Flexibilität beiden Seiten etwas bringt – etwa größere Freizeitblöcke", sagte Erhard Prugger, der Rechts- und Sozialreferent der Kammer.

47 Prozent sagen, beim Arbeitnehmerschutz gebe es mittlerweile so viele Vorschriften, dass sie kaum noch zu überblicken seien und nur viel Zeit und Geld kosten. Präsident Trauner will die Umfrageergebnisse dazu nutzen, mit den Sozialpartnern über flexiblere Arbeitszeiten und über ein Senken der Lohnnebenkosten zu reden. "Wir wollen erklären, wie wichtig es ist, auf Leistung zu achten."

Keine Mehrheit gab es auf die Frage, ob die Schweizer Recht hätten, wenn sie mehr Urlaub und ein Grundeinkommen ablehnen. Da stimmten nur 30 Prozent zu. (le)

mehr aus Wirtschaftsraum OÖ

16 Monate vom Auftrag bis zum Geld: Rosenbauer muss schneller werden

Umkämpfter Modehandel: "Manchmal musst du das Gegenteil tun"

6 Prozent: Anstieg der Arbeitslosigkeit in Oberösterreich am höchsten

Ventopay: Neue Beteiligung für Zahlungsdienstleister aus Hagenberg

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

7  Kommentare
7  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Gerd63 (7.766 Kommentare)
am 16.10.2016 08:37

Einen grossen Gewinner der Werbekampagne gibt es schon - der Radiosender Arabella spielt den Spot täglich mehrfach.
So eine stümperhafte Werbung - da hätte ich der WKO besseres zugetraut.
Nun zur Realität der Arbeitszeitflexibilisierung:
Es ist bisher schon möglich 10 Stunden ohne Überstundenzuschlag zu arbeiten, wenn im Betrieb eine Gleitzeitvereinbarung existiert.
Wenn mit dem Betriebsrat eine Betriebsvereinbarung ausverhandelt wird, ist es auch möglich 12 Stunden pro Tag sowie 60 Stunden in der Woche zu arbeiten.
Das ist im Ausmaß von 8 Wochen hintereinander möglich.
Wie sich das auf die Gesundheit der Mitarbeiter auswirkt, wird sich noch zeigen.
Die Erkrankungen wegen Überlastung (Burnout etc.) nehmen stetig zu.
Wie will man das Problem Arbeitslosigkeit annähernd in den Griff bekommen, wenn die Arbeit nicht auf mehrere aufgeteilt wird.
Bitte liebe Gewerkschaft: HIER MUSS GEHANDELT WERDEN !!!

lädt ...
melden
antworten
wasisdenndas (970 Kommentare)
am 15.10.2016 21:34

Es gibt sehr viele kleine und mittlere unternehmen die würden auch gerne nur für leistungen der wko zahlen und nicht zwangsbeiträge. Gut wenn trauner sich für leistung in deren eigenen reihen einsetzen würde. Die werbekampagne für flexible arbeitszeit in der gewählten form ist übrigens sehr gelungen wenn man damit erreichen wollte arbeitnehmer zu verarschen .

lädt ...
melden
antworten
wasisdenndas (970 Kommentare)
am 15.10.2016 20:56

Ergänzend möchte ich festhalten dass auch immer mehr unternehmer das sozialsystem ausnützen. Arbeiter im krankenstand und im winter kündigen und dann wieder monate später einstellen gehören da für mich auch dazu.

lädt ...
melden
antworten
jago (57.723 Kommentare)
am 14.10.2016 21:54

Des wird so nix mehr traurig

lädt ...
melden
antworten
Zaungast_17 (26.401 Kommentare)
am 14.10.2016 20:59

flexiblere Arbeitszeiten und über ein Senken der Lohnnebenkosten sollte zwar kein Widerspruch sein ... zweiteres wird nicht geschehen - wer sollte die Löcher in der Asylpolitik sonst stopfen? zwinkern

dass viel Sozialmissbrauch betrieben wird, ist kein großes Geheimnis ...

wenn von den Betrieben aber nur auf Biegen und Brechen auf Leistung gepocht wird, gehts auch in die Hose, ehrenwerter Herr Trauner, mfg!

lädt ...
melden
antworten
jago (57.723 Kommentare)
am 14.10.2016 22:37

Die Kämmerer haben mindestens so enge Scheuklappen wie die Regierer, auch und obwohl sie leitende Unternehmer sind. grinsen

Silberlöffelige halt mit Parteibonzendenke.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 15.10.2016 00:12

Dat verheerende Lohnnebenkostensenkungsargument treibt mich in den Wahnsinn!!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen