Der Anlagenbauer SBM wurde erneut verkauft
LAAKIRCHEN/LIEZEN. Die Maschinenbaufirma SBM Mineral Processing in Laakirchen wurde schon wieder verkauft. Innerhalb von sechs Jahren erhielt das Unternehmen zum dritten Mal neue Eigentümer. Eingestiegen sind die Gesellschafter der MFL-Gruppe aus Liezen.
Die Gesellschafter der MFL sind drei Unternehmer. Sie haben um die bis 1994 verstaatliche Maschinenfabrik Liezen, die als Voest-Kanonenschmiede Noricum zweifelhaften Ruf erworben hatte, eine neue Firmengruppe gebaut. Sie erzielt heute mehr als 110 Millionen Euro Umsatz und hat knapp 800 Mitarbeiter.
Heinrich Obernhuber ist einer der drei und wird mit Erwin Schneller, der erst seit 2010 an Bord ist, auch die Geschäftsführung von SBM übernehmen.
Um die SBM, die turbulente Jahre erlebte, dauerhaft abzusichern, kommt es zu einer Kapitalerhöhung, die frisches Geld ins Unternehmen spülen wird. Der bisher größte Aktionär, die Invest AG der Raiffeisenlandesbank, wird von 40 auf 27,5 Prozent-Anteil zurückfallen. Die anderen Gesellschafter waren zuletzt der bisherige Geschäftsführer Otto Biedermann (20 Prozent) und drei Führungskräfte (16 Prozent), sowie ein Wiener Unternehmer (24 Prozent).
Die frühere, 50 Jahre bestehende SBM Wageneder war 2005 von einem Manager übernommen worden, der dem Errichter von Aufbereitungsanlagen ein rasches Wachstum verordnete. Der Umsatz schnellte in drei Jahren von 50 auf 80 Millionen hoch, allerdings waren auch verlustreiche Großprojekte darunter.
SBM wurde restrukturiert
Ende 2007 kam es unter Federführung von Raiffeisen zu einem neuerlichen Eigentümerwechsel, bei dem Biedermann und seine Mitgesellschafter einstiegen. Es wurde restrukturiert. Seit 2008 wurde der Mitarbeiterstand von 300 auf 150 halbiert. Sie werden von MFL übernommen.
Die neuen Eigentümer versprechen sich vor allem in ihrem Geschäftsfeld Aufbereitungstechnik Synergien. „Es soll eine Win-win-Situation werden“, heißt es vom Käufer aus Liezen. Der Firmenname bleibt vorerst erhalten. MFL betreibt in unmittelbarer Nachbarschaft zu SBM schon bisher ein Engineering-Büro für ihr Geschäftsfeld Säge- und Frästechnik.