Wifo-Chef hofft auf Impulse durch deutsche "Ampel"
WIEN/BERLIN. Die Pläne der deutschen Ampelkoalition könnten sich auch für Österreich positiv auswirken.
Vom ehrgeizigen Investitionsprogramm, das sich die neue Regierung vorgenommen hat, würde auch die heimische Wirtschaft profitieren. "Immer wenn in Deutschland viel investiert wird, verdienen österreichische Unternehmen mit", sagt Wifo-Chef Gabriel Felbermayr.
Allein der Plan, in den kommenden vier Jahren 1,6 Millionen Wohnungen zu bauen, sei auch für heimische Unternehmen wie Porr oder Strabag eine gute Nachricht. Ebenso der geplante Ausbau der Infrastruktur und verstärkte Investitionen in erneuerbare Energien. Die Schattenseite: Sollte die künftige deutsche Regierung "sehr viel sehr schnell anstoßen", könne das vor allem in die Preise gehen, so Felbermayr.
Mindestlohn auch für Nachbarn
Die Ankündigung, den Mindestlohn um ein Viertel auf zwölf Euro anzuheben, werde etwa im grenznahen Raum Auswirkungen haben, etwa im Tourismus. "Mit dieser Sozialpolitik setzen die Deutschen auch Österreich unter Druck", sagt Felbermayr. Er sehe aber in den deutschen Plänen "eindeutig mehr Licht" für Österreich.