US-Unternehmen Merck übernimmt Wiener Impfstoffspezialisten Themis
WIEN/WHITEHOUSE STATION. MSD, ein Unternehmen der US-amerikanischen Merck & Co, übernimmt den Wiener Impfstoffspezialisten Themis. Die Übernahme soll die Entwicklung des COVID-19-Impfstoffkandidaten von Themis beschleunigen, teilte MSD am Dienstag mit.
Das Präparat befinde sich in der präklinischen Entwicklung, die klinischen Studien sollen noch heuer beginnen.
"In den letzten Jahren hat Themis eine einzigartige und vielseitig einsetzbare Immunmodulationsplattform aufgebaut, die es ermöglicht, Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten, wie COVID-19 zu entwickeln", wird Erich Tauber, Chief Executive Officer von Themis, in der Aussendung zitiert.
Impfstoff für alle
Im März 2020 hat Themis mit dem Institut Pasteur und dem Center for Vaccine Research an der University of Pittsburgh ein Konsortium geschlossen, um einen Impfstoffkandidaten gegen SARS-CoV-2 zu entwickeln. Dieses Projekt wird durch die Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI) finanziell unterstützt.
Das Institut Pasteur, CEPI und MSD haben sich darauf geeinigt, die Preise für einen allfälligen Impfstoff so zu gestalten, dass er allen, auch Ländern mit niedrigem Einkommen, zugänglich ist, heißt es in der Aussendung. Es gebe keine Vereinbarung mit der US-Regierung, den USA einen Impfstoff zuerst zur Verfügung zu stellen, erklärte Vorstandschef Kenneth Frazier am Dienstag.
Merck vereinbarte zusätzlich zur Übernahme von Themis zwei Kooperationen zur Entwicklung eines Impfstoffes und eines Medikaments zur Behandlung der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Bisher hat sich der Konzern weitgehend aus der Suche nach Covid-19-Behandlungen herausgehalten. Zum Kaufpreis für die Wiener Themis machte Merck keine Angaben.
Merck will an Medikament arbeiten
Der Konzern will zudem in einer Zusammenarbeit mit der Internationalen Aids-Impfstoffinitiative IAVI einen weiteren Impfstoff entwickeln. Er basiert auf der gleichen Technologie wie der Ebola-Impfstoff Ervebo von Merck, der kürzlich von der Europäischen Kommission und der US-Gesundheitsbehörde FDA zugelassen wurde.
Mit dem US-Biotechunternehmen Ridgeback Biotherapeutics will Merck darüber hinaus an einem Medikament zur Behandlung von Covid-19 arbeiten. Das Mittel von Ridgeback, an dem Merck die weltweiten Rechte übernimmt, soll die Vermehrung des Virus im Menschen verhindern und sich in Studien mit Tieren als vielversprechend erwiesen haben. Klinische Studien zur Wirksamkeit der Arznei sollen noch 2020 beginnen.
Themis-Forschung bleibt in Wien
Trotz der Übernahme durch Merck/MSD wird die Forschung und Entwicklung von Themis Bioscience weiterhin aus Wien betrieben. Das Wiener Unternehmen hat nun allerdings vollen Zugang auf das Vertriebs-Know-how eines internationalen Pharma-Konzerns. Nun können die entwickelten Produkte schneller und in weltweit entsprechender Menge angeboten werden, hieß es in einer Aussendung.
"Themis Bioscience zeigt auf, wie viel Know-how gerade im Bereich der Life Sciences in Österreich vorhanden ist. Mit dem Investment in den Standort Österreich wird die Life Science-Branche nun noch weiter gestärkt, das liefert die Basis für weitere Innovationen "Made in Austria", sagt Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort.
Ein Vorschlag an die Wien zerscht Fraktion:
Wenn Sie 100 Mrd flüssig haben, können Sie Merck ziemlich sicher übernehmen,
kostet komplett ca. 200, aber Sie kriegen dann auch Kredit oder haben halt lästige Mitaktionäre.
Wenn Sie eine Firma unter einer Milliarde Marktwert haben, wird das wahrscheinlich nix...
Würde ein europäisches oder chinesisches Pharmaunternehmen einen vielversprechenden amerikanischen Impfstoffhersteller/-Entwickler übernehmen wollen, hätte das TRUMP niemals zugelassen.
Immer die selbe Vorgangsweise, wenn endlich ein europäisches oder österreichisches Unternehmen etwas entwickelt schnappt es sich einfach ein riesiger Konzern.
Wo bleibt eine Prüfung, ob der Verkauf genehmigt wird?
Vertrieb wird erleichtert - zum Lachen - Falls wirklich ein funktionierender Covid Impfstoff entwickelt wird, ist die Schlange der Kunden so lange, die reicht 3 Mal um den Erdball. Da brauche ich keinen Pharma Multi der als erstes Amerika versorgt.
Wir müssen endlich ZÄHNE zeigen, Richtung USA und China!
Dass es zu medizinisch/pharmazeutischen Themen aber auch immer jemanden gibt, der sich für die Themenführerschaft berufen fühlt....
Der Ausverkauf beginnt!
Wieso Ausverkauf? Falls MSD tatsächlich einen Impfstoff gegen Corona hat, dann sind Aktienkäufe sicher sinnvoll. Daher das Unternehmen in den nächsten Wochen beobachten!
Morgen steht bei Themis der Kurz auf der Tacke, mitsamt seinen fahnenschwingenden Bitches. Hat ja im walsertal auch die Penicilinproduktion im Land gehalten.
Unsere Poliker quatschen von "Pharmaindustrie zurückholen" während die Amis in aller Ruhe zusammenkaufen was bei "america first" zu brauchen ist.
Hast aber auch KEINE Ahnung! Die Penicillinproduktion ist in KUNDL! Und das ist bei Gott nicht im Kleinen Walsertal, sondern bei Wörgl! Hast in österreichischer Geographie gefehlt?
Das US-Unternehmen Merck heißt eigentlich Merck Sharp & Dohme. Es wurde von einem in die USA ausgewanderten Mitglied des deutschen Familienunternehmens Merck, Darmstadt, gegründet. Das deutsche Unternehmen ist im Besitz von ca. 130 Gesellschaftern, welche alle direkte Nachkommen der Familie Merck sein müssen, angeheiratete Familienmitglieder dürfen Teil des Gesellschafterrats sein. Das US Unternehmen MSD hingegen ist eine Aktiengesellschaft.
Natürlich muss es heißen: ..." angeheiratete Familienmitglieder dürfen NIE Teil des Gesellschafterrates sein ..."