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UNIQA vervierfachte Gewinn - Personalabbau weiter im Plan

Von nachrichten.at/apa, 19. August 2021, 10:05 Uhr
Uniqa zahlt nun für 2020 doch noch eine Dividende
Die Integration von AXA laufe vielversprechend, das Kostenprogramm in Österreich sei im Plan, sagt CEO Andreas Brandstetter. In Österreich und in CEE läuft ein Personalabbau von je 600 Stellen. Bild: REUTERS

WIEN. Trotz der hohen Schäden von brutto 100 Millionen Euro bzw. netto 45 Millionen Euro wurde die Schadenquote im ersten Halbjahr verbessert, weil die Einnahmen durch die AXA-Zukäufe stark zugelegt haben.

Von den brutto 100 Millionen Euro Unwetterschäden bis Juni konzentrierten sich etwa 80 Millionen Euro auf Österreich, speziell Salzburg, Oberösterreich und Niederösterreich, weitere 20 Millionen Euro auf Tschechien und Polen, sagte der UNIQA-Chef am Donnerstag. Zu den Naturkatastrophenfolgen für Juli und August wage man noch keine Schätzung, zudem sei der Sommer noch nicht vorbei. Wie auch andere Versicherer verspüre man eine Tendenz zu regional begrenzten, aber besonders heftigen Unwettern, so Brandstetter.

Der UNIQA-Versicherungskonzern hat im Halbjahr die Ergebnisse stark gesteigert. Das Vorsteuerergebnis (EGT) vervierfachte sich von 55,4 Millionen auf 215,7 Millionen Euro, ebenso der Konzerngewinn von 40,5 Millionen auf 170,7 Millionen Euro - beides leicht über den Analystenerwartungen. Infolge eines starken Einnahmenplus durch die AXA-Zukäufe sank die Schadenquote trotz der Unwetter-Belastungen. Auch die Combined Ratio - Schäden und Kosten gemessen an den Prämien - wurde verbessert.

Das versicherungstechnische Ergebnis stieg von 37,8 Millionen auf 111,1 Millionen Euro, das operative Ergebnis von 85,4 Millionen auf 277,0 Millionen Euro. Das Kapitalanlageergebnis wuchs von 215,1 Millionen auf 307,2 Millionen Euro. Nach Impairments auf Aktien und festverzinsliche Wertpapiere im ersten Halbjahr 2020 realisierte man heuer 69 Millionen Euro aus der Veräußerung von Aktien und Festverzinslichen. "Das Kapitalmarktumfeld war relativ stabil, und es hat einen leichten Zinsanstieg gegeben", so der CEO. Der Kapitalanlagebestand sank seit Jahresende von 22,32 Mrd. auf 21,90 Mrd. Euro.

Weil das erste Halbjahr so gut verlaufen ist, hat die UNIQA schon Mitte Juli ihre Erwartung für das Gesamtjahr 2021 für das EGT auf 330 bis 350 Millionen Euro angehoben - zuvor peilte sie das Niveau von 2018 an, also knapp 300 Millionen Euro. Dieser höhere Ausblick wurde nun bekräftigt.

"Es freut mich, wie gut wir mit unserer Transformation in Österreich und international voranschreiten", sagte der UNIQA-Chef: "Ich bin in jeder Hinsicht zufrieden mit dem AXA-Erwerb für eine Milliarde Euro, dem bisher größten Zukauf unserer Geschichte." In Österreich habe man zwar ein Drittel der Standorte geschlossen, sei aber durch die Entwicklung vieler neuer Generalagenten weiterhin in der Fläche vertreten.

Die verrechneten Prämien der UNIQA Group kletterten durch die AXA-Erstkonsolidierung um 17,1 Prozent auf 3,31 Mrd. Euro, nach 2,83 Mrd. Euro ein Jahr davor - in Österreich wuchsen die Einnahmen dabei um fast zwei Prozent. In Schaden/Unfall betrug das Plus 19,9 Prozent auf 1,88 (1,57) Mrd. Euro, in der Lebensversicherung 20,8 Prozent auf 818 (677) Millionen Euro, in der privaten Krankenversicherung 5,0 Prozent auf 615 (586).

In der Sparte Leben gebe es einen klaren Trend zu mehr Absicherung biometrischer Risken sowie zu Fondspolizzen, sagte Brandstetter. Das Neugeschäft in der Fondsgebundenen gegen laufende Prämie habe um 40 Prozent zugelegt im ersten Halbjahr. Bei der Biometrie habe es um 23,5 Prozent mehr Neugeschäft gegeben. "Das zeigt, dass es doch in die richtige Richtung geht, dass Sicherheit nachgefragt wird in der Lebensversicherung und dass die Sparte sehr kräftige Lebenszeichen gibt." Ablebens- bzw. Todesfall-Versicherungen seien besonders stark gefragt. Dass die Finanzmarktaufsicht (FMA) den höchstzulässigen Garantiezinssatz ab Mitte 2022 auf Null setzt, komme nicht überraschend, sondern sei angesichts des makroökonomischen Umfelds eine logische Entwicklung.

Noch mehr als 90 Prozent im Homeoffice

Der Mitarbeiterstand der UNIQA Group stieg in den ersten sechs Monaten 2021 durch die im vierten Quartal 2020 erfolgte Erstkonsolidierung der AXA-CEE-Gesellschaften in Polen, Tschechien und der Slowakei auf 14.748, nach 12.777 im Schnitt des ersten Halbjahres 2020. Davon waren 4.217 (4.137) als angestellte Außendienstbeschäftigte im Vertrieb tätig. In der Verwaltung erhöhte sich der Beschäftigtenstand auf 10.531 (8.640). Mindestens 75 Prozent, teils aber auch 90 oder 95 Prozent, würden wegen der Coronapandemie weiterhin von zu Hause aus arbeiten, "wir wollen die Sicherheit in den Vordergrund stellen", so der UNIQA-Chef. Man habe kleine Teams zusammengestellt, bei denen maximal 25 Prozent im Büro seien, der Rest im Home-Office.

Personalabbau: 220 Personen noch heuer

Der Personalabbau - mit dem Ziel von Kosteneinsparungen - laufe planmäßig weiter, so Brandstetter. In Österreich soll der Wegfall von 150 der 600 Stellen durch natürlichen Abgang erfolgen, vom Rest hätten neun von zehn Betroffenen bereits den Sozialplan angenommen. Andererseits nehme man auch Leute auf, vor allem suche man Schlüsselkräfte für Künstliche Intelligenz (KI) sowie IT; hier sei der Konkurrenzdruck am Arbeitsmarkt aber für die gesamte Gruppe sehr hoch.

Vom Personalabbau-Ziel von über 600 bis zum Jahr 2024 in CEE sollen die ersten 220 Mitarbeiter noch heuer den Konzern verlassen, bei 120 davon sei das bereits erfolgt, "noch rund 100 Mitarbeiter sind für heuer noch offen". Für die nächsten drei Jahre, 2022 bis 2024, sei nochmals ein Abgang von 450 geplant, in Summe 670 Vollzeitäquivalente.

Der Konzern zählt rund 15,5 Millionen Kunden in 18 Ländern. In CEE ist man in 15 Ländern tätig, zudem in der Schweiz und Liechtenstein. In Österreich ist die UNIQA mit über 21 Prozent Marktanteil der zweitgrößte Versicherungskonzern.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Soehne (932 Kommentare)
am 19.08.2021 10:47

Für jede Stelle die reduziert wird mindestens 10 Millionen "Strafe".
Bei diesem Gewinn.

Die Versicherungen werden teurer wegen jeder Kleinigkeit, aber Mitarbeiter anbauen. Dass ist das einzige was die bei den Studien lernen.

Wo sind da die ganzen Gutmenschen, NGOs grünen und sozialen um sich für die gekündigten einzusetzen.

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glingo (4.977 Kommentare)
am 19.08.2021 13:53

SOEHNE (520 Kommentare)

Wo sind da die ganzen Gutmenschen, NGOs grünen und sozialen um sich für die gekündigten einzusetzen.

für was? um sich für Arbeitsplätze einzusetzen wird nicht gewünscht!

METSCHERTOM (7.505 Kommentare)
am 02.05.2021 07:45 Uhr
Die Kummerl sollen froh sein dass Kundgebungen untersagt sind. Schaut billig aus wenn am 1.Mai nur noch eine Hand voll altgedienter Pensionisten und Betriebsräte zu sehen sind.
Würde aber das Bild dieser Chaotentruppe schön wiedergeben.

ZEROANA (490 Kommentare)
am 01.05.2021 23:52 Uhr
Der 1. Mai wäre ein Tag, wo man den Opfern der Verbrechen der Sozialistischen Ideologie gedenken sollte. Das geht von den historischen Massenmorden bis zu den politischen Allmachtsphantasien heutzutage.

SPOE (11.945 Kommentare)
am 01.05.2021 22:01 Uhr
SPÖ wählt man hauptsächlich aus Mitleid oder Gewohnheit.

MITREDEN (28.851 Kommentare)
am 01.05.2021 17:42 Uhr
Die Gewerschwafler und die Gerstorfer passen zusammen wie die Faust aufs Aug😂

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