Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Trumps Corona-Infektion: Finanzmärkte reagierten nervös

Von nachrichten.at/apa, 02. Oktober 2020, 09:48 Uhr

BERLIN. US-Präsident Donald Trump ist nach eigenen Angaben positiv auf das Coronavirus getestet worden. Analysten sagen voraus, was das für Finanzmärkte und Konjunktur bedeuten könnte.

Donald Trump und seine Frau Melania sei infiziert - das teilte Trump auf Twitter in der Nacht auf Freitag mit

Die Finanzmärkte reagieren nervös. Ein Überblick:

Julian Wee, Anlagestrategie, Credit Suisse

"Die erste Reaktion des Marktes war negativ, aber ich bin mir nicht sicher, ob sich das als nachhaltig erweist. Letztendlich wird sich der Markt, wenn die anfängliche reflexartige Reaktion vorbei ist, wahrscheinlich darauf konzentrieren, was das für die Wahlen bedeuten könnte. Wir gehen von einer Wende zugunsten der Demokratie aus, was so ziemlich mit den jüngsten Umfragen übereinstimmt."

Jörg Krämer, Commerzbank-Chefvolkswirt

"Mit Trumps Ansteckung mitten in der heißen Phase des US-Wahlkampfs hat sich eine neue Quelle der Unsicherheit aufgetan. Die Finanzmärkte haben zu recht nervös reagiert. Denn der Verlauf von Trumps Erkrankung könnte den Ausschlag dafür geben, wer nächster US-Präsident wird. Dabei geht es um wichtige Weichenstellungen in der Wirtschaftspolitik - etwa um die Frage, ob Biden die Unternehmenssteuern wieder erhöht oder Trump seine Steuersenkungen dauerhaft macht.

Wenn Trump keine ernsthaften Symptome entwickelt, könnte er sich erst recht als starker Mann präsentieren und davon wie der brasilianische Präsident Bolsonaro profitieren. Wenn er dagegen ernsthaft erkrankt, dürfte es für ihn schwierig werden, seinen Rückstand gegen Joe Biden aufzuholen. Zum einen fiele er im Wahlkampf aus. Zum anderen würden ihm seine Gegner noch mehr vorwerfen, dass er das Virus verharmlost habe."

Thomas Gitzel, Chefvolkswirt VP Bank

"Die Corona-Erkrankung kommt für den US-Präsidenten zu einer denkbar ungünstigen Zeit. Gerade im Schlussspurt ist die volle Energie des Kandidaten gefordert. Welche Konsequenzen die Erkrankung für den Wahlausgang haben wird, hängt entscheidend von deren Verlauf ab. Sollte Donald Trump einen schwierigen Krankheitsverlauf erleiden, ist die Glaubwürdigkeit des Präsidenten endgültig beschädigt. Trump hat das Virus oftmals in seinen Auswirkungen heruntergespielt. Ein schwerer Krankheitsverlauf wäre also unter einer nüchternen Analyse gut für Joe Biden. An den Finanzmärkten könnte die Viruserkrankung des Präsidenten für Unruhe sorgen, wenn es zu einem schwierigen Krankheitsverlauf käme. Die ohnehin bestehenden Unsicherheiten würden dann nochmals zunehmen. Soviel steht fest, die Wochen vor den Wahlen werden turbulent."

Thomas Altmann, QC Partners

"Die Börsen haben in einer ersten Reaktion geschockt auf den positiven Covid-19-Test von Donald Trump reagiert. Damit begibt sich einer der wichtigsten Politiker weltweit in Quarantäne und in den Krankenstand. Von Trumps Krankheitsverlauf wird jetzt abhängen, inwieweit er in die Amtsgeschäfte in den kommenden Wochen wahrnehmen kann. Die Auswirkungen sowohl auf die US-Politik, insbesondere bei der Verhandlung des nächsten Hilfspaketes als auch auf den US-Wahlkampf, können immens sein."

Yako Sera, Marktstrategie Sumitomo Mitsui Trust Bank 

"Wenn Trumps Symptome mild sind und er sich schnell erholt, könnte seine Unterstützung zunehmen. So ähnlich geschah dies beim brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro. Allerdings schadet dies Trumps Fähigkeit, einen Wahlkampf zu führen, und die Zeit bis zur Wahl wird knapp.

Ob es Trump oder Biden ist, das größte Problem ist die Unsicherheit. Solange wir unsicher sind, wer die Wahl gewinnen wird, ist es für die Märkte schwierig, sich wirklich zu positionieren."

Naoya Oshikubo, Ökonom Sumitomo Mitsui Trust

"Trump ist in den Umfragen hinter Biden zurückgeblieben. Es ist ihm eindeutig nicht gelungen, den Abstand nach der ersten Fernsehdebatte zu verringern. Ich vermute, dass die Märkte zu der Ansicht neigen werden, dass Biden die Wahl wahrscheinlich gewinnen wird.

Was mich beunruhigt, ist, dass er noch aggressiver gegenüber China wird, nachdem er sich den Virus selbst eingefangen hat. Denn ich hatte den Eindruck, dass der britische Premierminister Boris Johnson nach seinem Covid-19-Virus noch anti-chinesischer geworden ist. Vorläufig wird es für die Finanzmärkte schwierig sein und im Risikomodus zu sein."

mehr aus Wirtschaft

Rekord-Kakaopreise bringen Süßwarenhersteller unter Druck

Neue Gesellschafter für Therme Geinberg: Porr und Strabag kaufen Vamed-Geschäft

Bühne frei für die Gewinner des OÖN-Börsespiels

RBI lässt geplanten Strabag-Deal platzen

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

8  Kommentare
8  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
hongar (483 Kommentare)
am 09.10.2020 09:35

Momnentan wird alles auf Corona geschoben. In diesem Fall ist es ein durchgeknallter Präsident. Normale Bürger wären bereits in der Klapse

lädt ...
melden
antworten
Pezman79 (268 Kommentare)
am 02.10.2020 16:48

Trump und Corona positiv? Vermute eher eine fake show seines Beraterstabes

lädt ...
melden
antworten
Rapid09 (2.615 Kommentare)
am 02.10.2020 15:40

Die Boersianer ticken leider meistens nicht richtig, aber die Volkswirtschaft muss dann wieder herhalten. Auch ohne COVID ist der Trumpel fuer die hoechste Verschuldung der USA verantwortlich. Warum die republikanische Partei und deren Praesidenten immer als die Wirtschaftsfachleute angesehen werden, verstehe ich leider nicht. Nur weil sie von der Industrielobby bezahlt werden, heisst nicht dass sie auch gute Wirtschaftspolitik betreiben. Schon seit Nixon waren es immer die Republikaner die das Land verschuldeten, oft mit unnuetzen Steuersenkungen, und die demokratischen Praesidenten mussten die USA wieder auf ein finanzkraeftiges Fundament setzen. Genaus wird es werden wenn der Trumpel geht, hoffentlich frueher als spaeter. Irgendwie muss der Schuldenberg ja wieder abgebaut werden.
Warum also Panik nur weil der Trumpel positiv getested wurde? Haben die Boersianer wirklich angst ein paar Dollar mehr an Einkommensteuer zahlen zu muessen? Erbaermlich!

lädt ...
melden
antworten
FriedrichPseudonym (76 Kommentare)
am 02.10.2020 11:35

Vielleicht ist er gar nicht Corona positiv.
Nach 14 Tagen hüpft er wieder munterherum und erzählt allen Corona ist eh nur ein Lercherl, wie ein leichter Schnupfen.
Dem POTUS traue ich mittlerweile alles zu.

lädt ...
melden
antworten
Apollo2012 (669 Kommentare)
am 02.10.2020 11:04

Finanzmärkte reagieren nervös -> So ein Schwachsinn!!! Wenn jemand CoV-positiv getestet wird, ist ca. genauso interessant, wie wenn in China ein Sack Reis umfällt...
Ist ersten nur ein PCR-Test, der nix wert ist, und zweitens ist das Corona jetzt nicht wirklich eine Killerkrankheit...
Unsere Medien sind echt das Letzte....

lädt ...
melden
antworten
reibungslos (14.533 Kommentare)
am 02.10.2020 11:31

Sie wissen nicht, wie Spekulanten denken.

lädt ...
melden
antworten
LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 02.10.2020 14:08

Wenn "jemand" Cov-positiv ist ...

Aber Trump ist nicht "jemand".

lädt ...
melden
antworten
Karlchristian (4.584 Kommentare)
am 02.10.2020 10:27

Bin neugierig, ob er in seinem Alter als Risikogruppe einen qualvollen Tot erleiden wird,
oder ob er wie fast alle, keine Symptome oder leichtes Fieber bekommt

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen