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Sporthändler Sports Direct schrumpft in Österreich weiter

Von nachrichten.at/apa, 22. Februar 2021, 14:43 Uhr
sports direct
Der Diskonter wird auf dem österreichischen Markt weiterhin immer kleiner. Bild: channel 4 (APA/AFP/PAUL CROCK)

WIEN/WELS. Der britische Sportdiskonter Sports Direct ist in Österreich nach wie vor auf Schrumpfkurs. Weil Filialen zusperrten und Mitarbeiter abgebaut wurden, erzielte das Unternehmen im Vorjahr sogar einen kleinen Gewinn.

Im Geschäftsjahr 2019/2020, das Ende April 2020 im ersten Lockdown endete, reduzierte sich der Umsatz deutlich von 97 auf 68,5 Millionen Euro, die Zahl der Beschäftigten ging von 877 auf 654 zurück. Nach Steuern erzielte das Unternehmen zwar einen Gewinn, allerdings schrumpfte auch dieser von 1,2 Millionen Euro auf rund 240.000 Euro kräftig zusammen. 

Das geht aus dem kürzlich veröffentlichen Jahresabschluss im Firmenbuch ("WirtschaftsCompass") hervor. Das negative Eigenkapital lag 2019/20 erneut bei rund 115 Millionen Euro.

Sports Direct mit Österreich-Zentrale in Wels hat im abgelaufenen Geschäftsjahr auch bei der Filialzahl weiter abgespeckt und vier Standorte geschlossen. Der Händler verfügt nun in Österreich nur noch über 22 Filialen von einst 50. Mehrere Mitbewerber, darunter Intersport oder XXL, haben sich ehemalige Sport-Direct-Standorte geschnappt. Sports Direct ist in Österreich über den Kauf der Sporthandelsketten Sport Eybl und Experts in den Markt eingetreten.

Trotz der seit Jahren schlechten Entwicklung hält der britische Sporthändler an seiner Österreich-Tochter fest und schießt laufend Geld zu. So haben die Briten etwa einen unbefristeten Bond im Gesamtnennbetrag von 30 Millionen Euro gezeichnet. Außerdem wurde eine unbedingte Garantie zur Deckung des verbleibenden negativen Eigenkapitals in Höhe von maximal 45 Millionen Euro abgegeben sowie ein Rangrücktritt hinter alle anderen gegenwärtigen und zukünftigen Gläubiger in Bezug auf die offenen Verbindlichkeiten aus der Konzernkreditlinie in Höhe von rund 40 Millionen Euro erklärt.

"Zudem wird bestätigt, dass derzeit beabsichtigt ist, die Unterstützung der SPORTSDIRECT.COM Austria GmbH auch über den 30.04.2022 hinaus aufrecht zu erhalten", heißt es im Geschäftsbericht. Darüber hinaus hat die Sport Eybl Holding GmbH im August 2020 eine Forderung von fast 35 Millionen Euro in die Sportsdirect.com Austria GmbH eingebracht, "diese Einlage führt zu einer Verbesserung des Eigenkapitals nach dem Bilanzstichtag", so die Firma.

Die weitere Geschäftsentwicklung sei aufgrund der Coronapandemie schwer abzuschätzen, schreibt das Unternehmen. Nach dem ersten Lockdown habe sich der Umsatz aber "sehr positiv" entwickelt und sei im ersten Quartal 2020/21 - bereinigt um Schließungen - um elf Prozent über dem Budget gelegen. Durch Kurzarbeit sowie Miet- und sonstige Betriebskostenreduktionen hätten die Fixkosten stark reduziert werden können, und damit sei die Auswirkung auf den operativen Betrieb eingedämmt worden.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 23.02.2021 11:20

Ramschladen? Jaja, für die Ösis, die gerne mehr bezahlen, weil sie ja unbedingt Beratung brauchen.

Sports Direct hat alleine allein in England 470 Läden und besitzt viele der verkauften Marken selber. Jaja, auch Marken wie Londsdale, Everlast, Kangol, Agent Provocateur , also viele Marken, die man auch bei österreichischen Händlern findet ..... nur zu einem erheblich teureren Preis. Aber das macht ja nixx, man wird ja dafür beraten ......^^

Also egal ob Sports in Österreich zu macht oder nicht. Die ca. 30 firmeneigenen Marken kann man weiterhin überall kaufen.

Sports konnte insgesamt seinen Umsatz um 12,2% weltweit steigern, da wird es die Österreich Verluste locker verkraften können.

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simi47777 (2.013 Kommentare)
am 24.02.2021 06:38

warum wird dann mit diesen tollen Marken nicht Werbung gemacht?

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kpader (11.506 Kommentare)
am 22.02.2021 15:24

Bei diesen Ramschladen kaufe ich nicht.

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Feinschmeckerhas (896 Kommentare)
am 22.02.2021 17:32

Was war da Sport Eybl für ein feines Geschäft.

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( Kommentare)
am 23.02.2021 10:13

Very british eben!

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Siebenschlaefer (1.094 Kommentare)
am 22.02.2021 15:13

Wusste gar nicht, dass es diesen Laden in Österreich noch gibt.

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DonMartin (7.488 Kommentare)
am 22.02.2021 15:09

Durch das hohe negative Eigenkapital der österreichischen Gesellschaft ist die Konzernleitung nun rechtlich gezwungen, haftend einzuspringen (weil man die Insolvenz verhindern wollte).

Eine Insolvenz wäre somit sehr teuer und so versucht man über die Jahre das negative Eigenkapital zu verringern und den Schaden zu verkleinern. Für die Mitbewerber ist diese defensive Strategie positiv.

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