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RBI: Kein Zeitplan für Strabag-Deal, Proteste bei der Hauptversammlung

Von OÖN, 04. April 2024, 17:56 Uhr
rbi
Die RBI steht wegen des Russland-Engagements in der Kritik. Bild: ROLAND SCHLAGER (APA/ROLAND SCHLAGER)

WIEN. Wann das komplizierte Geschäft vollzogen wird und wer die Beteiligten sind, ist unklar

In Wien ist heute, Donnerstag, die Hauptversammlung der Raiffeisen Bank International (RBI) über die Bühne gegangen – begleitet von lautstarken Protesten gegen das Russland-Engagement der Bank. In Wien demonstrierte unter anderem das Netzwerk Attac, das den Ausstieg der RBI aus dem russischen Markt fordert. Auch in Brüssel haben pro-ukrainische Aktivisten zu Protesten vor dem RBI-Verbindungsbüro unweit der EU-Institutionen aufgerufen.

Wie berichtet, will die RBI 1,5 Milliarden Euro an eingefrorenem Eigenkapital aus Russland herausholen, indem über eine verschachtelte Konstruktion die Strabag-Beteiligung des russischen Oligarchen Oleg Deripaska gekauft wird. RBI-Vorstandschef Johann Strobl sieht den Deal auf Kurs: "Wir glauben weiterhin, dass eine derartige Transaktion zulässig und möglich ist. Ein gelungener Deal wäre ein Zwischenschritt mit Blick auf den Abbau des Engagements in Russland."

RBI: Kein Zeitplan für Strabag-Deal, Proteste bei der Hauptversammlung
RBI-Vorstandschef Johann Strobl Bild: APA/HERBERT NEUBAUER

Einen Zeitpunkt für den Vollzug könne er aber nicht nennen, sagte Strobl. Der ursprüngliche Zeitplan hatte die Transaktion für das erste Quartal 2024 vorgesehen. Eine konkrete Zeitschiene hat die RBI auch bei der Frage nach einem möglichen Verkauf bzw. einer Abspaltung der Russland-Tochter nicht mehr genannt.

Deripaska hat in der Vorwoche, wie berichtet, seinen 24,1 Prozent-Anteil am Baukonzern Strabag, den er über die MKAO Rasperia Trading Limited hielt, an die russische Gesellschaft Iliadis JSC übertragen. Denn Deripaska steht auf der Sanktionsliste und darf von seiner Beteiligung nicht profitieren. Daher soll Iliadis Deripaska den Anteil abkaufen und wiederum an die russische RBI-Tochter weiterverkaufen. Dann soll das Aktienpaket in Form einer Sachdividende an die Konzernmutter in Wien übertragen werden. Geschäftsführerin der Iliadis ist Xenia Potapova. Sie ist auch Geschäftsführerin der Iliadis-Eigentümerin Titul. Es gibt Gerüchte, dass sie in einem Naheverhältnis zu Deripaska steht. Iliadis ist laut RBI nicht sanktioniert.

Beraterkosten in Millionenhöhe

In Bezug auf den Rasperia-Verkauf sagte Strobl, dass nun zu überprüfen sei, "in welcher Form die Transaktionen stattgefunden haben". Er sei aber der Überzeugung, dass alle sanktionsrechtlichen Vorschriften eingehalten werden.

Einige Behörden in Russland, den USA und Europa müssen dem Geschäft aus wettbewerbsrechtlicher Sicht zustimmen. Die Aktionäre erkundigten sich bei der Hauptversammlung unter anderem, ob Strobl bezüglich des Strabag-Plans in Washington vorstellig geworden sei. Strobl bestätigte, dass ein RBI-Expertenteam vor Ort mit den Behörden Kontakt aufgenommen habe. Eine direkte Verbindung zu den USA gebe es bei der Transaktion nicht, weil keine US-Partei involviert sei.

Die bisherigen Beraterkosten bezifferte Strobl mit ca. 1,5 Millionen Euro. Diese setzen sich aus Rechtskosten sowie Kosten für externe Sanktions-Compliance-Prüfungen zusammen. Auf der Hauptversammlung wurde zudem eine Dividende von 1,25 Euro je Aktie beschlossen. 

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