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Mehr Schwarzarbeit durch Corona

Von nachrichten.at/apa, 09. Juli 2020, 11:51 Uhr
Auch Schaden durch Schwarzarbeit im Steigen
Bild: APA (Fohringer)

LINZ/WIEN. Die Coronakrise und die damit verbundene Rezession führe heuer zu mehr Schwarzarbeit in Österreich. Viele pfuschen selbst öfter oder lassen vermehrt im Pfusch arbeiten. "Die Schattenwirtschaft dient somit als Puffer für sonst noch wesentlich höhere Einkommensverluste", sagte der Linzer Ökonom Friedrich Schneider am Donnerstag.

Auch Herr und Frau Österreicher gehen von wesentlich mehr Schwarzarbeit in der Krise aus, zeigt eine im Juni vom Linzer Market-Institut vorgenommene Befragung von 1.016 Personen, älter als 16 Jahre. Dabei gaben 44 Prozent an, dass die Schwarzarbeit während der Corona-Pandemie und der dadurch ausgelösten Rezession deutlich oder etwas mehr geworden ist, hieß es in einem Pressegespräch. 41 Prozent meinten, sie sei in etwa gleich geblieben.

Unter den 16- bis 29-Jährigen sei die Annahme eines Anstiegs des Pfuschs mit 52 Prozent wesentlich ausgeprägter als bei den ab 50-Jährigen mit 37 Prozent. In Ostösterreich gehe man unter den Befragten zu 49 Prozent von einer Zunahme des Pfuschs aus, in Südösterreich nur von 34 Prozent.

Selbst von der Corona-Krise betroffen erklärten sich vier von zehn Befragten, am stärksten mit 54 Prozent die 16- bis 29-Jährigen, gefolgt von den 30- bis 49-Jährigen mit 44 Prozent und schon weniger mit 25 Prozent bei den ab 50-Jährigen, so Market-Geschäftsführer Werner Beutelmeyer vor Journalisten. Zudem stellte er Forschungsdaten aus der neu formierten Forschungsgemeinschaft des Market-Instituts mit der Lazarsfeld Gesellschaft vor.

Schwarzarbeit für knapp 25 Milliarden Euro

Im Jänner hatte Schneider für heuer noch einen weiteren Rückgang des Pfusch-Volumens von 24 auf 22,9 Milliarden Euro erwartet. Im Mai und Juni erstellte er eine neue Schätzung zur Entwicklung der Schattenwirtschaft unter Berücksichtigung der neuesten wirtschaftlichen Entwicklung von Juni, Mai und April, da sich der wirtschaftliche Rahmen seit Jänner stark verändert hat. Seither rechnet Schneider für 2020 mit einem Anstieg des Pfusch. Er hält nun 24,7 Milliarden Euro Pfusch-Volumen für möglich, falls die Wirtschaftsleistung um fünf Prozent des BIP zurückgeht - freilich legen letzte Schätzungen einen noch stärkeren Wirtschaftseinbruch und wohl auch mehr Pfusch nahe.

Auch für die Nachbarländer Deutschland, Schweiz und Italien rechnet der Ökonom seit Mai mit deutlichen Zuwächsen beim Pfusch-Anteil, er geht aber auch von stärkeren BIP-Rückgängen aus als für Österreich. Für Deutschland sehe er einen Anstieg des Anteils der Schattenwirtschaft am BIP von 9,1 Prozent (Beginn 2020) auf 10,5 Prozent - im Falle eines BIP-Rückgangs von sieben Prozent. Für die Schweiz ergebe sich aus den Berechnungen ein Anstieg von 5,3 auf 5,9 Prozent (bei 6 Prozent BIP-Minus), und für Italien ergebe sich eine Erhöhung von 18,7 auf 21,8 Prozent (bei einem BIP-Minus von 9,1 Prozent).

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7  Kommentare
7  Kommentare
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KebapOhneScharfBitte (18 Kommentare)
am 09.07.2020 18:12

und weida?

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walterneu (4.715 Kommentare)
am 09.07.2020 16:26

Das ist kein Wunder.
Dem KURZ seine KURZarbeiter brauchen auch ein Beschaeftigung

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 09.07.2020 12:22

Einem durch Corona Arbeitslosen bringt es sehr wenig, wenn er nach etlichen Monaten einmalig einige Hunderter bekommt, schier wie eine Hostie. Da ist jeder froh, wenn er die Fäähigkeit und die Möglichkeit zum Pfuschen hat.

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c0w (506 Kommentare)
am 09.07.2020 13:30

Pfuschen ist kein Kavaliersdelikt. Die Steuern kommen der Allgemeinheit zu Gute.

Ich bin aber Realist, daher:
+ Regierung (egal welche Partei) verschwenderisch mit Steuergeld
+ Steuerflucht von großen Unternehmen zu verhindern würde sich weit mehr auswirken

Ich verstehe zumindest warum Leute das machen. Ich persönlich würde das aber niemals machen aus ethischen Gründen.

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 09.07.2020 12:11

wer was kann u wer mag der trotzt der Krise, u beide Parteien haben was davon, nur der Staat motzt weil er nicht mitschneidet,
wer bequem ist u am liebsten nur mehr 30 Std hackeln würde der weint sich jetzt wegen Corona in den Sack u ist womöglich noch neidisch

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spacer (1.513 Kommentare)
am 09.07.2020 12:21

Also ganz ehrlich, ich hätte auch nix gegen 3 Monate Kurzarbeit mit 90/10 und 80% Verdienst.

Weil jene, die nicht auf Kurzarbeit dürfen/müssen haben jetzt noch mehr Arbeit als davor.
Und wenn ich mir dann von den Kurzarbeitern anhören kann, dass sie das gerne bis zur Rente beibehalten möchten, komme ich mir auch noch verarscht vor.....

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c0w (506 Kommentare)
am 09.07.2020 13:32

Die Kurzarbeit wird es nicht mehr lange geben. Ich bin daher froh Vollzeitbeschäftigt zu sein.

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