"Kräftigster Rückgang seit dem Zweiten Weltkrieg"
WIEN. Österreichs Wirtschaft schrumpfte im zweiten Quartal um 14,3 Prozent – ein Drittel weniger Touristen
Stärker als von Ökonomen erwartet brach die heimische Wirtschaft im zweiten Quartal ein. In den Monaten April, Mai und Juni schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt gegenüber dem Vorjahresquartal um 14,3 Prozent, geht aus vorläufigen Berechnungen der Statistik Austria hervor. "Das ist der kräftigste Rückgang seit dem Zweiten Weltkrieg", teilte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas gestern, Montag, mit.
Ende August war das Wirtschaftsforschungsinstitut noch von einem Einbruch von 12,5 Prozent ausgegangen. Nun hätten die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus vor allem in weiten Teilen des Dienstleistungssektors deutliche Spuren hinterlassen. Der stärkste reale Rückgang mit 61,1 Prozent zum Vorjahresquartal und 65,2 Prozent zum Vorquartal entfiel auf den Bereich Beherbergung und Gastronomie. Dahinter folgt der Unterhaltungs- und Kulturbereich, der gegenüber dem Vorjahresquartal um 35,3 Prozent und zum Vorquartal um 27,0 Prozent abstürzte.
Von allen Branchen habe der Lockdown den Tourismus punkto Jobabbau am heftigsten getroffen, heißt es in einer Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo). Demnach entfiel im März etwa die Hälfte des gesamtwirtschaftlichen Beschäftigungseinbruchs (minus 181.775) auf das Beherbergungs- und Gaststättenwesen (minus 90.577). Im Sommer habe sich die Lage etwas gebessert, sei aber noch immer angespannt. Das Wiederaufflammen von Corona sowie Reisebeschränkungen ließen sinkende Gästezahlen befürchten, so das Wifo. Zwischen Mai und August beherbergten die heimischen Betriebe laut Statistik Austria um ein Drittel weniger Touristen. Die Zahl der Nächtigungen ging um 33 Prozent auf 39,5 Millionen zurück.
Wie geht es weiter?
Unterschiedliche Ansichten gibt es dazu, wie sich die Wirtschaft in den kommenden Monaten entwickeln wird. Die leichte Erholung der heimischen Industrie habe sich zu Beginn des dritten Quartals dank gestiegener Auslandsnachfrage fortgesetzt, berichtete die Bank Austria. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts übertraf im September mit 51,7 Punkten zum dritten Mal in Folge die Wachstumsschwelle von 50 Punkten.
Pessimistischer ist hingegen der Ausblick bei den deutschen Maschinenbauern. Nur 18 Prozent der Unternehmen erwarten im kommenden Jahr eine Rückkehr auf das Umsatzniveau von 2019. Mitte Juni waren es noch mehr als 30 Prozent gewesen. Die anhaltende Auftragsflaute mache Maschinen- und Anlagenbauern zu schaffen und erschwere Investitionen, heißt es.
das glaub ich aber gar nicht, geht es uns nicht wunderbar!
Experten-Runde mit Dr. Bhakdi, Dr. Rösch, Wegscheider, und weitere Ärzte zur Corona-Politik, Tests, Impfungen und dem fehlenden Diskurs:
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