Dietrich Mateschitz: Der Leithammel im Gespräch
BAD AUSSEE. Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz im Gespräch mit Vertretern der Bundesländerzeitungen über die Formel 1, Fußball, die Politik und das Unternehmen.
Dietrich Mateschitz freut sich. Der Red-Bull-Gründer ist wenige Tage nach dem Formel-1-Rennen in Spielberg mit seinem Motorsport-Engagement rundum zufrieden. "Die Formel 1 hat nach den langweiligen Darbietungen der Vergangenheit wieder ein spannendes Rennen gebraucht."
Dass darüber hinaus mit Max Verstappen ein Red-Bull-Pilot den Heim-Grand-Prix am Red Bull Ring gewonnen hat, war für ihn das Tüpfelchen auf dem i. Die Umweltdiskussionen rund um den Motorsport? "Man schüttet hier das Kind mit dem Bade aus. Ein Stau auf der Tangente verursacht mehr Schadstoffausstoß als viele Formel-1-Rennen zusammen. Man muss die Verhältnismäßigkeit im Auge behalten", sagt Mateschitz. Wenigstens auf der Rennstrecke soll es noch knattern und stinken dürfen.
Ihm sei Klimaschutz auch wichtig. Es brauche weltumspannende Lösungen mit neuen Ideen und Technologien, vor allem in Asien, Indien, Afrika und Südamerika. Die weltweite Aufforstung könnte beispielsweise einen wesentlichen Beitrag leisten. "Das Aufstellen von subventionierten Windrädern allein, überhaupt weil sie die meiste Zeit stehen, wird nicht ausreichen." Auch die Subventionierung der Elektromobilität ist nicht der Weisheit letzter Schluss.
Die Batterietechnologie sei zwar weiterentwickelt, aber noch nicht ausgereift, die Steckdosen-Frage ebenso nicht gelöst. Die Ziele in der E-Mobilität seien letztendlich politische Träumereien und – da sei sich die Autoindustrie einig – falsch und nicht erreichbar.
Wette mit Uli Hoeneß
Auch mit seinem Engagement im Fußball ist Mateschitz derzeit zufrieden. Mit Leipzig möchte er schon deswegen in spätestens drei Jahren deutscher Meister werden, weil er mit Bayern-Boss Uli Hoeneß eine Wette laufen hat. Einsatz: ein Bier.
Für Salzburgs erstes Engagement in der Gruppenphase der Champions League gibt er sich bescheidener. "Wenn wir Platz drei erreichen und damit in der Europa League weiterspielen, wäre es perfekt."
Mit dem Problem, dass die halbe Mannschaft nach guten Angeboten zu anderen Vereinen gewechselt hat und damit alles wieder von vorn beginnen muss, müsse man leben.
Bei Fußballspielern sei es so wie bei Schauspielern: "Wenn Hollywood ruft, gehen sie dorthin." Das sei keinem vorzuwerfen. Sowohl die Einkommen als auch die Medienpräsenz in anderen internationalen Ligen seien um ein Vielfaches höher als in Österreich.
Die neue Mannschaft werde im Herbst nicht alles gewinnen können. Das sei ein Team von sehr jungen, aber hochmotivierten und talentierten Spielern. "Doch am Ende ist das Ziel, in der Meisterschaft wieder ganz vorne zu stehen." Der neue Trainer sei sehr gut. "Wir kennen ihn aus New York und aus Leipzig. Er kennt die Spielphilosophie."
Fußball sei eine späte Liebe, "halb zog sie ihn, halb sank er hin". "Ich habe mein erstes Fußballspiel bei einem Betriebsausflug in Rio gesehen." Da hat es noch nicht gefunkt zwischen dem Red-Bull-Chef und dem Rasensport. Es hat ein paar Anläufe gebraucht. Erst Jahre später, als Austria Salzburg zur Übernahme anstand, kam die Leidenschaft dazu, so Mateschitz.
Zur aktuellen politischen Debatte über Parteispenden sagt Mateschitz: "Wir haben nie für eine Partei gespendet, das passt nicht zu uns, und wir werden das auch niemals tun. Wir engagieren uns nicht parteipolitisch." Für sinnvolle und nachhaltige Projekte, die der Gesellschaft zuträglich sind, könne jedoch eine gemeinsame Initiative zwischen Politik, Industrie und Wirtschaft durchaus sinnvoll sein. Eine Frage der Verantwortung.
"Verlorene Zeit"
Die derzeitige Situation nach der Abwahl der Bundesregierung halte er für verlorene Zeit und unkonstruktiv. Menschen zeigten sich von ihrer schlechten Seite, parteipolitische Interessen nähmen überhand. Er habe auch nach der Veröffentlichung des Ibiza-Videos nicht mit der Auflösung der Regierung gerechnet. Zum Video selbst stelle er sich die Frage, was daran armseliger sei: der Inhalt oder das Zustandekommen.
Von einer neuen Bundesregierung erwarte er sich Reformgeist, Produktivität, ein Ende der Verschuldung, die Förderung der Wertschöpfung und der Bildung, die richtige Verwendung der Steuermittel und politische Kultur.
Um die Zukunft der Marke Red Bull macht sich Dietrich Mateschitz keine Sorgen. "Es gibt die Firma jetzt seit 30 Jahren. Wir hatten immer ein hohes Wachstum."
Das werde auch so bleiben. Wer zur Gründerzeit mit 16 Jahren begonnen habe, Red Bull zu trinken, sei jetzt 46: "Der bleibt uns treu." Das beschere dem Konzern auch in den nächsten Jahren ein solides Wachstum: "Die Neuen kommen nach, die Alten bleiben." Mit dem thailändischen Partner herrsche bestes Einvernehmen. "Wir treffen uns einmal im Jahr zur Gesellschaftersitzung. Dann legen wir die Zahlen auf den Tisch und gehen anschießend gemeinsam zum Mittagessen."
Mateschitz, der erst kürzlich seinen 75. Geburtstag gefeiert hat, macht sich wenig Gedanken über das Alter. "Ich wachte auf, stellte fest, dass ich 75 bin, und vergaß es gleich wieder." Er sei gerade dabei, seine Freizeit zu optimieren. Das Unternehmen sei mit einem kompetenten, engagierten Board of Directors bestens aufgestellt. Er sei bestenfalls der Leithammel.
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Die Qualität dieses Interviews ist wirklich sehr überschaubar. Die Meinung von Herrn Mateschitz zum Thema Klima ohne kritische Nachfrage wiederzugeben ist eher fragwürdig. Sicher werden E-Autos und Windräder allein nicht reichen. Viel mehr und einschneidendes wird nötig sein. Die F1 zu relativieren ist ebenfalls fragwürdig. Immerhin sind da nicht nur ca. 20 Autos (+ jeweils 2-3 Rahmenrennen) die 17 mal im Jahr irgendwo im Kreis fahren. Viel schwerwiegeneder ist da das ganze Rundherum von unzähligen Hubschrauberstuden, tausenden Einsatzkräften bis zu hunderten Tonnen Material, tausenden Mitarbeiter und Millionen Besucher die da rund um die Welt unterwegs sind. Dazu noch den Energieaufwand für die Entwicklung und Test der Fzge. und Motoren für nur ein paar Einsätze Da müsste der Stau auf der Tangente schon ziemlich gewaltig sein um da mitzukommen.
Zumindest die aktuellen Probleme durch den Klimawandels hätte man bei der Gelegenheit ansprechen können.Oder?
Was für ein devotes Interview mit Dietrich Mateschitz! Mich erinnert das Antreten der Bundesländerzeitungen an eine Papstaudienz von Kirchenzeitungsredakteuren.
Der Bericht in den OÖN ist geradezu speichelleckerisch unterwürfig.
Hat keiner sich fragen getraut, ob die Hochtempo- und Hochleistungs-Philosophie von Red Bull intern nicht längst hinterfragt wird, ob es gut fürs Image ist, dass ständig Rekordsüchtige "Gefallen für Red Bull" auf dem Grabstein stehen haben?
Hat keiner gefragt, ob er sich inhaltlich an faschistoiden Aussagen seines Felix Baumgartner stößt.
Waren gesundheitliche Aspekte von massenhaftem Red Bull-Konsum, vor allem die Auswirkungen auf Kinder, Gesprächsstoff?
Ich bin schwer enttäuscht.
Josef Aigner, Altmünster
Der Mann hat Format und Qualität in all seinen Handlungen.
Wenn er sagt, der Schadstoffausstoß auf der Tangente sei höher als bei mehreren Formel1 Rennen, ist dem hinzuzufügen, dass da vergessen wird, welcher Schadstoff durch An- und Abreisestau der 100.000 Zuschauer dazukommt.
Mateschitz hat etwas geschaffen, was bisher so keinem Österreicher gelungen ist.
Er hat nichts geerbt, wie seitenblickegeile Damen, er hat alleine aus Ideen und Fleiss ein Imperium geschaffen, dass Tausenden Arbeit gibt.
Und was die Formel 1 oder den Hangar 7 betrifft ......... jeder einstündige, vollkommen sinnlose Stau wegen Personenkontrolle am Walserberg bläst mehr Giftstoffe ins Universum als die zweiständige Show am RedBullRing.
Ich bin weder Fan der F1 noch von Ihnen.
Aber diesen Beitrag versehe ich mit einem ➕
Bin mir aber aufgrund der zahlreichen Fritzen hier eh nicht sicher, ob Sie DER Fritzl sind, den ich meine. Ist aber egal, der Beitrag zählt.
Kannst ihnauch fritzicat nennen, das Niveau ist immer gleich niedrig!
@weinberg93: in dem Fall unterschreibe ich den Beitrag von Fritz was-auch-immer.
Mateschitz hat mit Intelligenz, Fleiß, innerer Muße etwas geschaffen, das Seltenheitswert hat.
Blöd nur, dass ich persönlich Red Bull hasse. Aber das ist persönliche Befindlichkeit.
Naja, der erste Absatz passt, der zweite eher inhaltlicher Blödsinn (bglz. Stau, Abgase).
Und seine Posting im allgemeinen:
Meist kommt nur Hetze gegen Bauern (seine Favoriten), Beamte, ...
Prahlt mit seinem nicht vorhandenem Reichtum, ...
Spricht den meisten ihren IQ ab, ...
Niemand kann einem den eigenen IQ absprechen, solange man sich desselben bewusst ist.
Red Bull ist kein gesundes Getränk-dank vieler Menschen die das „ Gesöff“ trinken, geht‘s dem Herrn Mateschitz so gut. Jeder hat seine Prioritäten. Aber „ unpolitisch“ ist er mit Sicherheit nicht.
wer es im Berufsleben soweit bringt hat sicher VIELES richtig gemacht. 👍😊
Das RB Sponsoring macht es vielen Sportler/innen dieser Welt möglich ihr Hobby auszuüben. Ganz besonders Sportler in der sogenannte Dritte Welt.
Wings of Life nicht vergessen !
Hammel ist richtig.
Bei allem Respekt vor der unternehmerischen Leistung von Herrn Mateschitz, so ist er in Umweltfragen - speziell was den motorisierten Sport (F1, Off Road, Flugzeuge,...) angeht - leider genau so ein Gestriger, wie die meisten Menschen seiner Generation.
1. Mit der Formel 1 hat der Herr Matischitz eine weltweite Repräsentanz. Und die Umweltbelastung welche die F1 verursacht fällt unter Peanuts.
2. Die Air Challenge ist ab 2020 eh Geschichte.
3. Dass Herr Matischitz Millionen in Wings of Life (Heilung von Querschnittslähmung) investiert, das dürfte deiner Aufmerksamkeit entgangen sein.
Sehe ich genauso! Vor Herrn Mateschitz kann man nur den Hut ziehen. Hält sich politisch heraus, ist bei keinen Seitenblicken zu sehen, sichert international tausende Arbeitsplätze, hat nie vergessen, wo er herkommt - nicht nur die Region im Oberen Murtal ist ihm mehr als dankbar - unglaublich, was er dort aufgebaut hat - völlig zufriedene Arbeitnehmer - vom Schloss Gabelhofen bis zur Villa Gschlössl....DANKE
Betriebsrat dürfens halt keinen gründen, politisch hält er sich absolut nicht raus. Servus tv mit Wegscheider und co ist der Haus und Hofsender der Fpö
@- nuirgendwer
Sehe die FPÖ- Nähe zwar nicht so drastisch wie Sie, aber was ist dann der ORF? SPÖ- Medienkanal? Weil viel mehr parteipolitisch angehaucht kann man nicht mehr sein.
den Mitarbeitern bei RB etc. geht es ohne Betriebsrat besser als vielen Mitarbeitern von Firmen mit Betriebsrat.
Brav aus den Linken Parteizentralen "berichtet".
Ich finde es immer wieder lustig, dass Ihr die absägen wollt, die Eure Lebensgrundlage bilden.
1. Nein, in der Hinsicht gibt es keine peanuts
2. siehe 1.
3. Was hat wings of live mit Umweltschutz zu tun?
Wenn man die negativen Seiten aufzählt, dann dürfen auch die positiven nicht fehlen.
Offenbar sind sie auch der Typ: nur bad news sind good news.
Die Rekordsüchtigen erst in Querschnittslähmung hineinreiten und dann für sie ein bisserl spenden! Das muss er wohl, falls er in Ansätzen so etwas wie Gewissen hat.
Diese "Gestrigen" bewirken heute, dass man sich ein gutes Morgen leisten kann.
Wie notwendig bürgerliche Alternativ-Medien in Österreich sind, zeigt eine neuerliche Propaganda "Glanzleistung" der GIS-Abkassierer des Rotfunk, die eu-infothek.com heute berichtet:
"Ibiza-Gate: Das verschwundene Interview im ORF-Report vom 9.7.2019
Auf Wunsch des ORF ...
Am Montag, 7. Juli 2019, kam dann das ORF-Team in das persönliche Büro von Prof. Gert Schmidt und filmte fast 80 Minuten lang..
All diese stufenweise recherchierten Ergebnisse, welche EU-Infothek auch stets nach eigenem Kenntnisstand veröffentlicht hat, wurden in dem Interview ausführlich dargestellt.
..... in der Report-Sendung am 9.7.2019 um 21:10 Uhr aus diesem langen Interview nur eine Minisequenz von einigen Sekunden gesendet wurde, ..
Der ORF ist seinem Ruf ungewünschter Berichterstattung keinen Raum zu geben offensichtlich gefolgt.
...Thema „Spendengelder .. aufgefallen ist, dass eine Partei in dieser Diskussion ... nicht vorkommt: Die NEOS und ihr spendabler Finanzier Hans Peter Haselsteiner,"
Genauso im heutigen empörenden Fall des Mordversuchs an einem Wiener Kardiologen
...im ORF nur "ein MANN"
Es braucht den "Wochenblick" um die Wahrheit zu erfahren:
"Im Krankenhaus: Westafrikaner sticht Mediziner in den BauchDie bisher bekannten Details zu der Attacke machen fassungslos.
Ein Patient des Kaiser-Franz-Josef-Spitals soll heute um 10 Uhr Vormittag einem Kardiologen eine 25cm langes Klinge in den Bauch gerammt haben..."
Den Wochenblick, na servas.
Wie weltfremd muss man sein, um diese "Zeitschrift" nur in den Händen zu halten.
Ganz was anderes: Was hat das überhaupt mit diesem Bericht zu tun? Richtig, nichts. Nur wieder ein neuer Versuch um von Vaterlandsverräter Strache abzulenken.