Corona: Jeder vierte gestundete Kredit fällt wohl um
WIEN. Schmerzhaft, aber verkraftbar dürften nach Ansicht der Finanzmarktaufseher die Folgen der Coronakrise für die heimische Finanzwirtschaft werden.
Die österreichische Bankenaufsicht hat sozusagen einen eigenen Corona-Stresstest veranstaltet. Man geht jetzt davon aus, dass etwa 25 Prozent des gestundeten Kreditvolumens ausfallen könnten. Diese Schätzung gab FMA-Vorstand Helmut Ettl am Donnerstag bei der diesjährigen Aufsichtskonferenz ab.
Die Konferenz lief heute online. Es geht zwar um Milliarden, aber trotzdem würde sich damit der Anteil der faulen Kredite an den gesamten Krediten aus heutiger Sicht lediglich von 2 auf 4 Prozent verdoppeln. Laut Ettl läge man damit dennoch deutlich unter den bis zu 13 Prozent, die in der Finanzkrise abzuschreiben waren.
Banken und Realwirtschaft sind auf Dauer nicht zu entkoppeln, wurde bei der Konferenz deutlich. Zwar gingen die Institute jetzt weitaus stärker in die Krise als seinerzeit in die Finanzkrise 2008. Trotzdem geht die Finanzmarktaufsicht davon aus, dass infolge der Coronakrise auch bei den heimischen Banken neue schmerzhafte Einschnitte und Sparprogramme erfolgen werden. Auch weitere Strukturbereinigungen könnten bevorstehen. Ettl schließt nicht aus, dass das eine odere andere Institut aus dem Markt ausscheiden muss. 2021, wenn sich die Krise manifestiere, seien in Europa "Marktaustritte" zu erwarten.
Für die österreichische Finanzmarktstabilität sieht der FMA-Vorstand keine Gefahr.
José Manuel Campa, Vorsitzender der europäischen Bankenaufsichtsbehörde EBA, beobachtet, dass die jetzige Krise frühere Schwachstellen bei den Finanzinstituten verschärft. Allerdings: Hätte die Pandemie die Banken noch vor wenigen Jahren getroffen, wären die Folgen viel schlimmer.
Erste-Konzernchef Bernhard Spalt geht von einem "extrem herausfordernde Jahr 2021" aus.
Nach Worten von FMA-Vorstand Eduard Müller kommen die ganz großen Herausforderungen für die Banken und ihre Bilanzen, wenn die öffentlichen Hilfspakete für die Realwirtschaft auslaufen. Um dann einen plötzlichen "Klippeneffekt" zu vermeiden, müssten diese staatlichen Programme schrittweise auslaufen. Müller sprach heute von "gestundeter Zeit."
Nun, das spießbürgerliche Österreich hat ein Bild von Finanzwirtschaft, das nicht der Realität entspricht.
Wenn gesamtwirtschaftliche Vorgänge (gesamtfinanzwirtschaftliche Vorgänge) im Bild einzelwirtschaftlicher Spießbürger gezeichnet werden, da ist der Untergang nahe.
Das Problem ist wie immer der private Bereich.
Viel Verluste werden die Banken nicht haben, einem Privaten oder einem Einzelunternehmer wird bei der ersten (die Zahl eins nicht ganz örtlich nehmen - jedenfalls nach mehreren Monaten Zahhlungsverzug) ruck-zuck die grundbücherlich abgsicherte Immobilie weggenommen und gewinnbringend verkauft!
Die Finanzkrise 2008 hat geholfen, dass die Kreditinstitute sicherer aufgestellt sein müssen als sie es vorher waren. Auch hat man einen Großteil der angefaulten Kredite bereits in den Bilanzen berücksichtigt. Im europäischen Finanzmarkt wurden mit Sicherheit, vielleicht auf ein paar wenige die Hausaufgaben gemacht.
Die Weltwirtschaft kann durch die Fahrlässigkeit der USA wieder einmal in Probleme geraten. Dort hat man nichts gelernt aus der Vergangenheit.
Darum hat sich ja auch der Trump die federal Resolve wieder zurück geholt und finanziert die ganze kacke jetzt mit Billionen, aber die USA hat nichts gelernt 😅😅😅😅