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Bio-Boom geht weiter: Umsatz um fast 17 Prozent gestiegen

Von nachrichten.at/apa, 01. September 2021, 13:34 Uhr
Österreicher greifen zu Bio-Produkten (Symbolbild) Bild: VOLKER WEIHBOLD

WIEN. AMA: Der Bio-Umsatz im Lebensmitteleinzelhandel ist im ersten Halbjahr um fast 17 Prozent auf rund 420 Millionen Euro gestiegen.

Die Nachfrage nach biologischen Lebensmitteln ist weiter ungebrochen hoch. So gut wie jeder österreichische Haushalt kauft Bio und hat dabei im ersten Halbjahr 2021 durchschnittlich 113 Euro ausgegeben. Der Umsatz mit frischen Bio-Lebensmitteln (exkl. Brot und Gebäck) im Lebensmitteleinzelhandel ist im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr um knapp 17 Prozent auf rund 420 Mio. Euro gestiegen, geht aus der aktuellen RollAMA-Erhebung der AMA-Marketing hervor.

Der Bio-Anteil bei Frischwaren im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen und erreichte heuer im ersten Halbjahr 11,3 Prozent. Im selben Zeitraum des Vorjahres waren es noch knapp unter 10 Prozent. "Bio ist im Aufwärtstrend", sagte AMA-Marketing-Chef Michael Blass am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Der Umsatz mit biologischen Frischwaren im Supermarkt ist heuer gegenüber den ersten sechs Monaten 2020 wertmäßig um 16,7 Prozent auf 419,7 Mio. Euro geklettert, mengenmäßig ergab sich ein Plus von 19,5 Prozent auf 116.356 Tonnen.

"Junge sind besonders bio-affin"

Für die sogenannte RollAMA-Erhebung führen 2.800 österreichische Haushalte Aufzeichnungen über ihre Einkäufe im Lebensmitteleinzelhandel, inklusive den Diskontern Hofer und Lidl. Die Untersuchung wird in Zusammenarbeit mit den Marktforschern GfK und KeyQUEST durchgeführt. Basis ist das GFK-Haushaltspanel.

Beinahe jeder Haushalt in Österreich, nämlich 96 Prozent, hat heuer von Jänner bis Juni zumindest einmal ein Bioprodukt gekauft. Durchschnittlich wurden pro Haushalt heuer 113 Euro für Bio-Lebensmittel ausgegeben, das entspricht einem Zuwachs von 14,6 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. "Junge Leute sind besonders bio-affin", so Blass. Als Grund für den Griff zu Bioprodukten nennen die meisten Befragten eine gesunde Ernährung, vor allem bei jungen Leuten, und dort insbesondere bei jungen Frauen, spielen auch Umweltaspekte eine große Rolle.

Fünf Prozent der Bio-Lebensmittel landen in der Gastro

Auch Bio-Austria-Obfrau Gertraud Grabmann sprach von einer "herausragenden Entwicklung" des Bio-Marktes. Der Bio-Umsatz über alle Vertriebskanäle lag im Jahr 2020 bei rund 2,4 Mrd. Euro und ist damit im Vergleich zum Vorjahr 2019 um 15 Prozent gestiegen. Dem starken Absatzplus stehe jedoch eine Stagnation bei der Entwicklung der Produktion gegenüber: Von 2019 bis 2020 wuchs die Anzahl der biologisch wirtschaftenden Höfe um nur 0,9 Prozent. Grund dafür sei, dass seit Ende 2018 keine Neueinstiege mehr in die Bio-Förderung und seit Ende 2019 auch keine Umstiege aus anderen Fördermaßnahmen mehr möglich sind. Einen Einstieg in die Bio-Förderung gibt es erst wieder mit der neuen Förderperiode der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) im Jahr 2023. Hier müsse man gegensteuern, um einen Wertschöpfungsverlust in Österreich zu verhindern, sagte Grabmann.

Der Bio-Absatz im österreichischen Handel boomt, 81 Prozent der Biolebensmittel werden dort verkauft. In der Gastronomie werden Bio-Produkte aber relativ selten angeboten, hier landen nur 5 Prozent der Bioprodukte. Die übrigen 14 Prozent werden im Direktvertrieb und im Fachhandel abgesetzt, geht aus 2020er-Daten der Marktforscher Nielsen, Gfk und Gastro-Data hervor.

"Die Pandemie hat den Trend zu mehr regionaler Qualität verstärkt", so Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) am Mittwoch in einer Aussendung. Die Ministerin will die Bio-Landwirtschaft weiter stärken. Man werde "zielgerichtete Maßnahmen und attraktive Angebote" im zukünftigen GAP-Strategieplan anbieten.

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6  Kommentare
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demeter (932 Kommentare)
am 01.09.2021 19:32

Die Menschen wollen betrogen werden.

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 01.09.2021 16:20

Wir alle kennen das Problem. Allein für die Fütterung der (vorwiegend) Vollspaltenboden-Schweine in Österreich werden jedes Jahr ca 600 Millionen (!) kg genmanipuliertes Sojaschrot oftmals aus brandgerodeten Regenwaldgebieten nach Österreich importiert, um daraus – und der Verwendung von hunderten Millionen kg Maisfutter und anderem – ca. 500 Millionen kg Schweinefleisch zu erzeugen. Österreich, das sich so viel darauf hält, kein genmanipuliertes Essen zuzulassen, importiert genmanipuliertes Soja, um es den Schweinen zu verfüttern, die dann erst wieder gegessen werden. Und das noch dazu aus ehemaligen Regenwaldgebieten. Und derartiges Schweinefleisch erhält das AMA-Gütesiegel.

https://martinballuch.com/zeitungsente-weiterhin-ungebremst-import-von-genmanipuliertem-soja-auch-fuer-ama/

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 01.09.2021 16:25

Der NEOS-Antrag hätte es der AMA verboten, Fleisch auszuloben, das mit importiertem Eiweiß gefüttert worden ist. Der SPÖ-Antrag hätte es der AMA verboten, Fleisch auszuloben, das mit gentechnisch manipulierten Futtermitteln hergestellt worden ist. Der Antrag von ÖVP/Grünen, der letztlich angenommen wurde, enthält kein verbindliches Verbot, sondern nur einen frommen Wunsch, zusammen mit vielem ÖVP-Blabla, wie „marktbasierte Entwicklung“. Man ersucht die Landwirtschaftsministerin, auf alle einzuwirken, dass es irgendwann in 100 Jahren vielleicht einmal nur gentechnikfreie, europäische Futtermittel gibt. Ein Nullbeschluss also. Wenn das ein Erfolg ist, dann dürften wir das Verbot des Vollspaltenbodens feiern, weil die Landwirtschaftsministerin sagt schon lange, dass sie auf die Branche diesbezüglich einwirken will. Das sagt sie, und dann isst sie lachend Stelze aus Vollspaltenbodenhaltung im Schweizerhaus.

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 01.09.2021 16:10

Wieso glaube ich Frau Köstinger nicht?

Köstinger gegen Green Deal der EU - Teil des Green Deal ist die sogenannte “Farm to Fork”-Strategie, mit der die europäische Landwirtschaft umweltfreundlicher gemacht werden soll. Doch Österreichs Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger – sie kommt aus dem ÖVP-Bauernbund – steht auf der Bremse. Köstinger befüchtet Nachteile für Bauern.

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Erdapfel-Skandal. Ägyptische Knollen im heimischen Supermarkt setzen den Bauern immer mehr zu.

Das Ministerium von Elisabeth Köstinger gab am Sonntag seinen Facebook-Fans ein Rezept für ein “köstliches Arme-Leute-Essen“. Als Schmids Pöbel-Chats publik wurden, wurde der Post allerdings schnell überarbeitet.

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nichtschonwieder (8.625 Kommentare)
am 01.09.2021 15:52

Und wieviel ist davon wirklich bio?

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boehmerwaldhex (817 Kommentare)
am 01.09.2021 16:56

Alles!

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