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Volksbank zahlt Staatsgeld zurück, aber wie?

Von Von Alexander Zens, 11. September 2010, 00:04 Uhr
ÖVAG-Chef Gerald Wenzel
ÖVAG-Chef Gerald Wenzel Bild: APA

Nächstes Jahr will die Volksbank AG (ÖVAG) die ersten 300 Millionen Euro des staatlichen Hilfskapitals zurückzahlen. Insgesamt hat ihr der Staat wegen der Finanzkrise eine Milliarde Euro zur Verfügung gestellt.

Nächstes Jahr will die Volksbank AG (ÖVAG) die ersten 300 Millionen Euro des staatlichen Hilfskapitals zurückzahlen. Insgesamt hat ihr der Staat wegen der Finanzkrise eine Milliarde Euro zur Verfügung gestellt.

Das Spitzeninstitut der Volksbankengruppe dürfte die erste österreichische Bank sein, die an den Staat zurückzahlt. Obwohl es 2009 einen Milliardenverlust geschrieben hat und deswegen die 9,3 Prozent Zinsen für das Staatskapital nicht zahlen konnte. Auch heuer geht die ÖVAG nicht davon aus, das Kapital bedienen zu können. Im Konzern dürfte die Volksbank AG zwar genug Gewinn schreiben, nicht aber im Einzelabschluss.

Es gibt zwei Gründe für die voreilige Tilgung. Erstens ist das Staatskapital, das einen großen Teil des Eigenkapitals der ÖVAG ausmacht, sehr teuer.

Zweitens will die Bank auf alle Fälle vermeiden, dass die Republik die 300 Millionen Euro („erste Tranche“ des stimmrechtslosen Partizipationskapitals) in Stammaktien umwandelt und damit Miteigentümer mit Stimmrecht wird. Das Recht dazu hätte der Staat, würden auch im dritten Jahr (also 2011) keine Zinsen gezahlt.

Es ist unwahrscheinlich, dass sich die Volksbank AG selbst die Kapitalrückzahlung leistet. Damit würde sie ihre Eigenkapitalquote schmälern.

Die gängigste Variante wäre, dass die Eigentümer zahlen – per Kapitalerhöhung. Oft ist von folgender Alternative die Rede: Ein Altaktionär oder ein neuer Investor übernimmt die 300 Millionen Euro Partizipationskapital und dreht es in Stammkapital.

In beiden Fällen lautet die spannende Frage: Wer ist dazu bereit, Geld in die Hand zu nehmen, damit das Staatskapital der ÖVAG zurückgezahlt werden kann? Die Volksbankengruppe (also die regionalen Primärbanken) hält 58 Prozent an ihrem Spitzeninstitut. Aus dem Sektor ist zu hören, dass man sich die 300 Millionen Euro nur leisten wolle, wenn das Konzept der ÖVAG überzeugend sei.

Wolle jemand anderer zahlen, sei das in Ordnung. Dann würde der ÖVAG-Anteil der Volksbanken verwässert. Wichtig ist den Volksbanken, dass sie selbstständig bleiben. Wie berichtet, gab es Verhandlungen über eine Partnerschaft der Bawag mit der ÖVAG. Erstere wollte sich auch die Volksbanken einverleiben. Daran sind die Gespräche gescheitert.

Die deutsche DZ Bank hält 25 Prozent an der ÖVAG, zehn Prozent die Victoria Gruppe. Eine brisante Rolle spielt die Raiffeisen Zentralbank (RZB), der sechs Prozent der Volksbank AG gehören. Raiffeisen werde auf keinen Fall Geld in die Hand nehmen, damit die ÖVAG nicht verzinstes Staatskapital zurückzahlen könne, sagen Insider. Die RZB zahle immerhin acht Prozent Zinsen für ihr eigenes Staatskapital. Der Raiffeisen-Anteil an der ÖVAG dürfte also sinken, weil die RZB bei einer Kapitalerhöhung nicht mitziehen wird.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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( Kommentare)
am 11.09.2010 14:59

Wenn sie nicht einmal die Zinsen zahlen können sind sie pleite und gehören in die Insolvenz geschickt und abgewickelt. Das Management muß man gerichtlich belangen.

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feuerkogel (6.578 Kommentare)
am 11.09.2010 11:03

...für einen kredit nicht bedienen kann, landet vor dem insolvenz-gericht. die volksbanken bauen noch immer sündteure filialtempel, würde das ein anderer unternehmer tun würde er wegen betrügerischer krida im häfen landen.
drum, einlagen sichern und ab in die insolvenz.

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( Kommentare)
am 11.09.2010 10:47

Eine Bank, die die Zinsen des Staatsdarlehens nicht bezahlen kann, soll ganz einfach zusperren.
Es kann nicht sein, dass die Steuerzahler weiterhin den "Patenonkel" spielen sollen.

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