Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Linzer Chemiker im Wettlauf um Öko-Sprit

Von Josef Lehner, 04. Juni 2011, 00:04 Uhr
Linzer Chemiker im Wettlauf um Öko-Sprit
Idee: CO2 aus Kohlekraftwerken abscheiden und daraus Treibstoff gewinnen. Bild: dpa

LINZ. Aus dem bösen Klimagas CO2 wird unter Mithilfe von Millionen Mikroben der Wundertreibstoff für die umweltfreundliche Mobilität der Zukunft: Diese Erfindung des Linzer Borealis-Chemikers Alexander Krajete macht international Schlagzeilen.

Auf dem Ecosummit in Berlin hat Krajete, hauptberuflich bei Borealis tätig und im Nebenberuf Erfinder, sein Konzept heuer grünen Investoren vorgestellt. Die OÖN haben bereits im Vorjahr über seine Idee berichtet. „Obwohl ich Chemiker bin, gehe ich den biologischen Weg, weil der Energieaufwand wegen des Einsatzes von Mikroben viel geringer ist“, sagt er.

Krajete füttert Archaeen, die üblicherweise Tiefseevulkane besiedeln und zu den ältesten Lebewesen auf der Erde zählen, mit Kohlendioxid und Wasserstoff. Sie produzieren Methan. Krajetes Versuchsanlage an der Technischen Universität Wien soll die Funktionsweise bestätigt haben. Mittlerweile läuft ein Patentverfahren.

Investoren gesucht

Der Österreicher ist in einem Wettlauf mit anderen Forschern, die mit Derivaten aus Wasserstoff und CO2 Erdöl ersetzen wollen. „ZeitOnline“ nannte Krajetes Unternehmen „Green-thitan“ kürzlich in einem Atemzug mit den deutschen Projekten „Sunfire“ und „Solarfuel“.

Letzteres hat nun mit Audi einen starken Partner gefunden. Greenthitan sucht intensiv Investoren. „Ich brauche drei Millionen Euro“, sagt Krajete. Green-thitan löse die Schlüsselfrage schlechthin – die Speicherung von Ökostrom. „Das ist der Jolly Joker“, sagt der Wissenschafter. Sein Wunschmodell: Eine Gemeinde mit viel erneuerbarer Energie (Wind, Sonne) produziert damit Wasserstoff; der werde mithilfe von Mikroben und unter Einsatz von CO2 zu Methangas, und zwar so sauber wie Erdgas. Das könne verheizt, in Ergasleitungen gespeist und als Autotreibstoff genutzt werden. So nebenbei werde aus dem Sorgenkind CO2 ein wichtiger Rohstoff, der bei Verbrennungsprozessen abgezweigt würde. Wasserstoff direkt in Brennstoffzellen zu verwerten, wie es seine Konkurrenten tun, ist für Krajete „weniger effizient“.

mehr aus Wirtschaft

Österreich hat genug Gas für nächsten Winter, aber danach drohen Engpässe

Gewerkschaft vida: Spitals-Betriebsrat tritt bei Chef-Wahl gegen Eisenbahner an

33.000.000.000.000 Dollar Schulden: Bekommen die USA ein Problem?

"Noch nie war Arbeit in der IT so komplex, aber auch so spannend"

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen