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Der Börsen-Rally könnte die Luft ausgehen

02. April 2010, 00:04 Uhr

WIEN/FRANKFURT. An der Deutschen Börse sind die Aktienkurse fast schon wieder so hoch wie vor der Lehman-Pleite. Jetzt warnen die Experten vor Übertreibung. Auch bei der UniCredit mahnt man zur Vorsicht.

Auf 6212 Punkte stieg gestern der Deutsche Aktienindex (DAX). Damit notiert er nur mehr um 22 Punkte unter dem Niveau, auf dem er vor der Pleite des US-Investmenthauses Lehman Brothers geschlossen hatte.

Da können die Wirtschaftsforscher noch so mahnen, dass der Aufschwung noch auf tönernen Beinen stehe, und die Konzern-Chefs davor, dass sich die Auftragslage noch nicht entscheidend gebessert habe. An den Börsen werden diese vorsichtigen Ausblicke ignoriert.

Vorerst. Schön langsam wird auch den Börsianern die Rally, die im März des Vorjahres begonnen hat, und die nur in den Monaten Jänner und Februar 2010 kurz unterbrochen wurde, ein bisschen unheimlich. „Wir haben uns für den Fall der Konsolidierung aufgestellt“, sagte gestern Monika Rosen, Chefanalystin im UniCredit Private Banking, bei einem Pressegespräch in Wien.

Vielleicht gehe der Rally die Luft aus, die Volatilität (Schwankungsbreite der Kurse, Anm.) sei jedenfalls stark gefallen, was ein Zeichen für eine Seitwärtsbewegung sein könnte. „Bei der momentan unsicheren Lage können Rückschläge nicht ausgeschlossen werden“, sagte Rosen.

Langfristig großes Potenzial sieht Rosen in den Schwellenländern. Seit Anfang 2009 sei es diesen Märkten gelungen, jene in den Industrieländern abzuhängen. Zu den positiven Faktoren zählt sie eine große und junge Bevölkerung sowie steigende Ausbildungs- und Einkommensniveaus.

DAX-Renditen im Tief

In Europa bevorzugt Rosen den deutschen Aktienmarkt, da der schwächere Euro die Exporteure unterstützen sollte.

Der Firmencheck des „Handelsblattes“, der in Zusammenarbeit mit dem Centrum für Bilanzierung und Prüfung (CBP) und der Unternehmensberatung Oliver Wyman erstellt wird, macht aber nicht gerade Hoffnung für die deutschen börsenotierten Großunternehmen.

Die Umsatzrendite ist auf ein Rekordtief gefallen. Bessert sich die Auftragslage nicht zügig, sind bei diesen Unternehmen massiv Arbeitsplätze in Gefahr.

In der Krise sei die Umsatzrendite binnen zwei Jahren vom Rekordhoch bei 5,4 Prozent auf das Tief von 2,4 Prozent gefallen. Zwar rutschten nur sechs der 25 Industrie-, Handels- und Dienstleistungskonzerne in die Verlustzone. Doch weil den Firmen die Aufträge wegbrechen, sie aber nicht im gleichem Maß ihre Produktion und die Zahl der Mitarbeiter reduzieren, bleibt bei zehn Konzernen pro 100 Euro Umsatz nur weniger als ein Euro unter dem Strich übrig.

Die Firmen halten an ihren Mitarbeitern fest. Das drückt auf die Rendite. Nur bei einem raschen Aufschwung geht diese Strategie auf und die Firmen können auf volle Kapazitäten zurückgreifen. Derzeit ist dieser rasche Aufschwung aber nicht in Sicht. (hn)

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1  Kommentar
1  Kommentar
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hyperinflation (2.534 Kommentare)
am 02.04.2010 16:13

Genau diese Angst vor zurückkommenden Kursen sollte das Feuerwerk der KATASTROPHENHAUSSE befeuern!

Und es tut es auch ,seit geraumer Zeit.
Das letzte Aufbäumen vor der Währungsreform,die ich mit dem Jahr 2014 datiere.Ich stelle jedenfalls fest,daß die, die mich belächeln deutlich weniger wurden in den letzten Monaten ??
Warum wohl-ist ihnen der Knopf im Aufgehen begriffen. Möglich,leider ist der Punkt of no Return längst überschritten!.Die Unvernunft des massiven Gelddruckens in astronomische Höhen läßt die Indices weltweit explodieren!

Das Problem ist, dass die Menschen in Europa nach 60 Jahren Frieden und Wohlstand glauben, es werde immer alles gut ausgehen. Schließlich hat man ja auch das Banken- und Immobilien-Problem irgendwie gelöst, nicht wahr? Jedenfalls sieht es vordergründig so aus.

Was die Folge weltweiter Gutmenschenpolitik auslöst,läßt sich in Bälde mit bürgerkriegsähnlichen Zuständen in ganz Europa quittieren.

Den Herbertws. dieser Welt sei dafür gedankt!

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