Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Franz holte erste Medaille für ÖSV-Herren - Gold für Feuz

Von nachrichten.at/apa, 12. Februar 2017, 17:27 Uhr
Bild 1 von 15
Bildergalerie Max Franz holt Abfahrts-Bronze bei Ski-WM
Bild: (Reuters)

ST. MORITZ. Die Abfahrten bei der Ski-WM in St. Moritz haben zwei Favoritensiege gebracht - und zwei österreichische Medaillen.

Dass Max Franz für Österreichs Ski-Herren die erste Medaille bei der WM holen würde, damit haben nicht viele gerechnet. Doch der Kärntner, der im Dezember die Gröden-Abfahrt gewonnen hatte, zeigte am Sonntag seine bisher beste Fahrt in St. Moritz - und die brachte ihm Bronze in der Königsdisziplin. Beat Feuz wurde seiner Favoritenrolle gerecht und holte Gold, der Kanadier Erik Guay die Silberne.

"Ich habe in den Trainings alles gemacht, was man nicht machen darf, da bleibt im Rennen nicht mehr viel übrig", brachte es Franz im ORF-Interview auf den Punkt. In den drei Trainingsläufen war er 21., 23. und 35., kam nie wirklich in Fahrt. Letztlich brachten ein Materialwechsel und besser werdende Sichtverhältnisse den Erfolg.

Franz sorgte für die erste ÖSV-WM-Medaille in der Königsdisziplin seit 2005, als Michael Walchhofer in Bormio Bronze gewann. Es war die insgesamt vierte Medaille für den Österreichischen Verband in St. Moritz. Matthias Mayer (11.), Hannes Reichelt (17.) und Vincent Kriechmayr (19.) landeten außerhalb der Top Ten.

Feuz hatte in St. Moritz schon die Trainings dominiert. Der Emmentaler, der seit vielen Jahren mit der Tirolerin Katrin Triendl liiert ist, erwischte keinen perfekten Lauf, legte aber im unteren Abschnitt entscheidend zu. "Unten habe ich es wirklich gut getroffen. Ich habe gewusst, da unten kann man viel herausholen. Es ist eine geniale Fahrt gewesen", meinte Feuz.

"In den letzten Tagen war es fast übertrieben, was über mich in den Zeitungen stand, aber schlussendlich habe ich mich auf mein Rennen konzentriert und das hat funktioniert. Es dauert wahrscheinlich noch ein paar Stunden, bis ich das realisieren kann", sagte der Schweizer, der am Samstag seinen 30. Geburtstag feierte. "Jetzt wirklich zu gewinnen bei der Heim-Weltmeisterschaft, ist unglaublich."

Samstag war auch der ursprünglich für die Herren-Abfahrt reservierte Tag gewesen, wegen hartnäckigen Nebels wurde das Rennen jedoch am Sonntag nach der Damen-Abfahrt angesetzt. Nebel im oberen Teil verhinderte eine Fahrt über die komplette Strecke. Auf die Piste geschickt wurden die Athleten vom Kombi-Start, damit entfiel unter anderem die spektakuläre Startpassage, der "Freie Fall".

Guay freute sich über die zweite Medaille nach Gold im Super-G am Mittwoch. Nur 0,12 Sekunden lag er hinter Feuz. "Ich habe eine großartige Woche mit zwei Medaillen gehabt. Ich ziehe meinen Hut vor Feuz, er war großartig", meinte der 35-jährige Routinier, der zwei Hundertstel vor Titelverteidiger Patrick Küng und Kjetl Jansrud lag, die ex aequo auf dem vierten Platz landeten.

 

bilder_markus
Max Franz Bild: (APA/AFP/FABRICE COFFRINI)

 

Franz griff für Bronze tief in die Ski-Kiste

 

"Arschbacken zusammenzwicken und voll runterdrücken." Man kann es eleganter formulieren, aber mit Schönreden hat noch niemand eine WM-Medaille gewonnen. Der Kärntner Max Franz hat nach seinem Abschneiden in den Abfahrtstraining auf der Corviglia in St. Moritz seinen schnellen Ski aus diesem Winter ins Eck gestellt, ein zwei Jahre altes Modell "herausgezaubert" und ist damit zu Bronze gefahren.

Der (Gröden-Sieger-)Ski habe hier herunter einfach nicht funktioniert, erläuterte Franz. "Es ist ganz speziell hier, es geht Kurve auf Kurve, da brauchst du ein bisschen mehr Taillierung, damit du den Schwung länger halten kannst." Bei den verpatzten Abfahrten vor der WM in Garmisch-Partenkirchen war er noch nicht zum Wechseln bereit gewesen, obwohl das dort so ähnlich gewesen sei und schon danach verlangt hätte. Er hatte es auch Schwarz auf Weiß, deshalb blieb er nun nicht länger "stur", wie er erklärte.

"Ich wusste, mein Skifahren funktioniert. Ich fahre locker, habe den Speed. Ich war überzeugt, dass es der Ski ist, dass es nicht an mir liegen kann. Ich bin gut drauf und fertig. So bin ich heute ins Rennen gegangen." Im Ziel ärgerte er sich, weil er in ein, zwei Kurven etwas zögerlich, etwas passiv gewesen sei. "Das ist nicht so geglückt, aber ich habe mich gut runtergeschwindelt." Und dann habe er den Dreier gesehen und sich noch mehr geärgert ("Was ärgerst du dich, du Depp!"), weil er sich geärgert habe.

Vertrauen und Sicherheit auf der Strecke erarbeiten, sei das Ziel in den Trainings gewesen. "Das ist mir nicht geglückt. Heute habe ich das alles ausblenden können." Sein Vater und seine Freundin waren im Stadion in Salastrains mit dabei, der Fanbus, der bereits am Samstag zum geplanten Renntermin gekommen war, musste samt Insassen nach der Absage wieder zurück nach Kärnten fahren. Auch dort wurde im Fanlokal mitgefiebert und gefeiert, wie der WM-Dritte bereits bildlich übermittelt bekam.

Am 17. Dezember 2016 feierte Franz in der Gröden-Abfahrt in seinem 91. Rennen seinen ersten Sieg im Weltcup. Es war der ersten Abfahrtserfolg der österreichischen Herren seit 651 Tagen. Tags zuvor hatte er von seinem Fanclub einen Wildsau-Anstecker geschenkt bekommen, den er seitdem auf der Haube trägt. Die Bronzene am Sonntag war die erste Medaille für Österreichs Herren bei einer WM seit Michael Walchhofer 2005. Mit dem Wort Erlöser kommt er dennoch nicht ganz klar.

bilder_markus
Max Franz Bild: (APA/AFP/DIMITAR DILKOFF)

"Ich habe die Bronzene, das ist nur schön. Ich hatte ein Ziel, ich wollte eine Medaille machen. Im Super-G habe ich sinnloserweise zu viel riskiert, schön, dass ich es heute runtergebracht habe. Die Frauen habe alle Farben 'beinander'. Ich habe meinen Teil dazu beigetragen, nun sind die anderen dran", meinte er in Richtung männliche Teamkollegen.

Für den 27-Jährigen war der Gröden-Sieg ein einschneidendes Erlebnis, es nahm ihm den Druck des Gewinnenmüssens. "Ich musste für mich selbst gewinnen. Und jetzt darf ich schnell fahren", sagte er seitdem immer wieder. Aber es müsse halt alles zusammenpassen. "Die Fahrt muss passen, der Ski muss schnell sein, und das Glück musst du auf deiner Seite haben." Das war Sonntag der Fall. Als Draufgabe hat es ein Foto mit Tennis-Superstar Roger Federer bekommen. "Das Treffen war sehr kurz, ein Foto habe ich, das passt einmal."

Der Weißbriacher war in den vergangenen Jahren auf dem Weg nach ganz oben oft durch seine teilweise ungestüme Fahrt und daraus resultierende Fehler sowie durch Verletzungen zurückgeworfen worden. 2016 hatte er sich bei einem Trainingssturz am linken Sprunggelenk und Knie schwer verletzt. Das ist alles überstanden. Rückhalt für ihn ist auch Cousin Werner Franz, der ehemalige Speed-Fahrer ist nun Trainer im Herrenteam, das Videostudium machen die zwei immer gemeinsam.

mehr aus Ski-WM

WM-Goldgräber Hirscher: "Das war heute ein befreites Skifahren"

Hirschers WM-Revue: "Absoluter Traum"

Sechs Medaillen: ÖSV-Herren tipptopp

"Unsere Start-ups sind durch die Decke gegangen"

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

7  Kommentare
7  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
kehr-vert (272 Kommentare)
am 12.02.2017 19:41

Tztz, jetzt steht schon halb Österreich wegen einer Bronzemedaille Kopf !

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 13.02.2017 06:37

Kervehrte Welt. Früher wäre zwei Stockerlplätze plus fünf unter den ersten Zehn Vorschrift gewesen.

GM

lädt ...
melden
innergebirg (188 Kommentare)
am 12.02.2017 16:02

Unerträglich die Radio OÖ Berichte, wo KRIECHmayr schon tagelang als logischer Weltmeister abgefeiert wurde!!!
Schickt's bitte den unsäglichen Waldenberger zusammen mi Lehner, Trinka & Co. nach Hause...

lädt ...
melden
u25 (4.955 Kommentare)
am 12.02.2017 15:07

Assinger im ORF einfach nur zum kotzen

lädt ...
melden
kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 12.02.2017 15:41

Armin und die Sissi - das neue "Dreamteam" der Kommentatoren beim ORF!
Manchen gefällts - mir nicht; es gibt Alternativen.

lädt ...
melden
kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 12.02.2017 15:43

Trotz Allem: Gratulation an die Medailiengewinner!!!

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 12.02.2017 15:05

Woah !
Franz liegt zwei Hundertstel vor den derzeit beiden Viertplatzierten.
Des war knapp aber super !

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen