Simon Ammann flog der besten Flieger-Staffel der Welt davon

 

Es gibt in diesem Winter nichts, was Österreichs Skisprungstaffel nicht gewonnen hätte. Thomas Morgenstern entschied zum ersten Mal die Vierschanzentournee für sich und sicherte sich schon vorzeitig den Gewinn des Gesamt-Weltcups. Bei der Nordischen Weltmeisterschaft in Oslo holten Österreichs Adler dank Daniela Iraschko sogar fünf Goldmedaillen in den Horst rund um Cheftrainer Alexander Pointner. Und im Skiflug-Weltcup, der erst am kommenden Wochenende beim Finale in Planica entschieden wird, liegt Gregor Schlierenzauer vor Martin Koch und Thomas Morgenstern in Führung.

So war es am Samstag nur logisch, dass die zweifache Gold-Mannschaft aus Oslo mit Morgenstern, Schlierenzauer, Koch und Andreas Kofler zum Sieg sprang. Nach nur 0,7 Punkten Vorsprung nach dem ersten Durchgang betrug der Vorsprung nach den zweiten Versuchen mehr als 20 Punkte auf Verfolger Norwegen. Dahinter durfte sich Adam Malysz zum Ausklang seiner erfolgreichen Karriere noch einmal über einen Podestplatz in einem Teamspringen freuen.

Telemark brachte den Sieg

Am Sonntag traten die ÖSV-Adler nach neun Einzelsiegen bei der WM und im Weltcup in Serie aber in das zweite Glied zurück. Simon Ammann war schon nach dem ersten Durchgang vor Kofler in Führung gelegen. Während der Tiroler im zweiten Durchgang bei 132 Metern mit einer Sicherheitslandung aufsetzte, konnte Ammann seinen Flug nach 129,5 Metern mit einem Telemark abschließen und feierte damit seinen 20. Sieg im Weltcup. Mit 4,5 Punkten Rückstand landete Kofler auf dem zweiten Rang.

Dass die Österreicher von ihrer mannschaftlichen Stärke aber auch eine Woche vor dem Weltcupfinale nichts eingebüßt haben, zeigte das geschlossen starke Ergebnis. Thomas Morgenstern belegte direkt vor Martin Koch Platz fünf.

Mit dem Sieg in Lahti zog Ammann in der ewigen Bestenliste im Skisprung-Weltcup mit dem Waldzeller Andreas Goldberger gleich und liegt nun auf Rang neun. Die Rekordliste führt Matti Nykänen mit 46 Einzelsiegen an. Hinter Adam Malysz (38) und Janne Ahonen (36), die beide ihre Karriere nach dem Fliegen in Planica beenden werden, ist Gregor Schlierenzauer mit 34 Erfolgen bester ÖSV-Athlet. (mad)