Schröcksnadels Drohung: "Ich werde mich bemühen, dass er wegkommt"

Warum sich der EX-ÖSV-Präsident auf FIS-Boss Johan Eliasch einschießt.
82 Jahre alt und kein bisschen leise: Ex-ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel präsentierte sich am Montagabend bei der TV-Sendung "Sport & Talk im Hangar 7" in Top-Form. In der hitzigen Diskussion über die Klimaerwärmung und die Zukunft des Skisports nahm der Tiroler keinen Geringeren als FIS-Präsident Johan Eliasch ins Visier.
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"Ich habe Eliasch leider geholfen, dass er FIS-Präsident wird. Das bereue ich mit allem, was ich habe. Ich werde mich bemühen, dass der wegkommt, weil mit dem werden wir nicht glücklich werden. Unabhängig von den Rennen oder was er verspricht: Er ist für den Sport schlecht. Er versteht die Verbände nicht, er versteht nicht, wie das Geschäft läuft", sagte Schröcksnadel. Dem ehemaligen, millionenschweren Chef der Skifirma Head wirft der 82-Jährige unter anderen einen schlechten Umgang mit den nationalen Skiverbänden vor. "Er weiß nicht, dass da tausende Funktionäre gratis arbeiten und dass es keine Firma ist, wo er anschaffen kann."
Schütter: "Dann sind wir alle am Arsch"
Die Kritik von Klima-Aktivist und ÖSV-Kader-Läufer Julian Schütter ließ Schröcksnadel abprallen. Das Bashing gegen den Ski-Weltcup sei diskriminierend. Die Replik von Schütter hatte es auch in sich. "Ich habe nicht das Gefühl, dass der Skisport diskriminiert wird. Wenn man das Gefühl aber hat, weiß man wahrscheinlich nicht, was diskriminiert werden heißt. Auf den Klimawandel haben wir nicht reagiert und jetzt ist es eskaliert und jetzt ist es eine Klimakrise. Und wenn man jetzt immer noch nicht darauf reagiert, ist es bald eine Klimakatastrophe und dann sind wir alle im Arsch."
Am Ende gab es noch ein versöhnliches Angebot von Schröcksnadel: "Ich werde mich einsetzen dafür, dass der Skisport, dort wo man Probleme erkennt, verbessert wird." Ganz oben auf der Agenda des immer noch umtriebigen Unternehmers steht das Projekt, Skigebiete klimaneutral zu machen.
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