"Katastrophe!" Die Streif im Kreuzfeuer der Kritik
KITZBÜHEL. 1:55,46 Minuten – die Bestzeit des Südtirolers Christof Innerhofer im ersten Kitzbühel-Abfahrtstraining geriet zur Nebensache.
Gestern hatten kritische Töne Hochkonjunktur. Das Objekt der Attacke? Die gnadenlose und giftige Streif ...
Auch ohne gravierende Zwischenfälle bzw. Verletzte wurde FIS-Speed-Direktor Hannes Trinkl für die Athleten (65 Mann aus 13 Nationen) zur Beschwerde-Anlaufstelle Nummer eins. Besonders scharf war die Reaktion von Wengen-Triumphator Beat Feuz: "Eine Katastrophe! Die Piste ist so für mich in keinem Zustand, in dem man ein Rennen fahren darf. Sie müssen jetzt gut arbeiten – vor allem an den Sprüngen", ärgerte sich der Schweizer.
Der hohe Luftstand in Mausefalle und Alter Schneise stieß den Speed-Assen sauer auf. "Wenn man von oben so runterknallt, ist das ein bisserl zu viel", sagte Abfahrts-Olympiasieger Matthias Mayer, der bei der Landung in der Mausefalle ein Stechen im Kreuz verspürt hatte.
Die Entschärfung hat begonnen
Hannes Reichelt, gestern als Fünfter bester Österreicher, fühlte sich "wie beim Skispringen". Seinen Humor hat er nicht verloren. "Will jemand von euch statt mir starten?", fragte er in die verdutzte Journalistenrunde. Auch Vincent Kriechmayr machte gute Miene zum bösen Spiel: "Für die Fans ist es lässig, wenn es weit geht. Aber bei der Alten Schneise muss was gemacht werden."
Ist bereits passiert. Trinkl veranlasste nach konstruktivem Dialog mit Athletensprecher Aksel Lund Svindal eine Entschärfung der Streif. Entsprechend gelassen war die Atmosphäre bei der Mannschaftsführersitzung um 17 Uhr. "Die Sprünge sind ,gesenkt' worden, außerdem haben wir an der Hausbergkante Hand angelegt", berichtete Trinkl.
Nach dem heutigen Ruhetag, an dem sich Kitzbühel auf Schnee und Wind einstellen muss, soll morgen (11.30 Uhr) das zweite Training wie geplant stattfinden. "Die Prognose ist so, dass wir das volle Programm durchziehen können", sagte FIS-Renndirektor Markus Waldner. Will heißen: Super-G am Freitag, Abfahrt am Samstag, Slalom am Sonntag.
Die Turbulenzen im ersten Training kommentierte der Südtiroler eher gelassen: "Der Schnee war etwas schneller als erwartet. Das ist kein Drama. Niemand kann so etwas abschätzen." Handlungsbedarf gibt es noch bei den blauen Bodenmarkierungen, die für viele Rennfahrer nur schwer zu registrieren waren. "Ich habe keine einzige Kontur gesehen", klagte Reichelt. Auch das wird sich ändern.
sperrst die strecke, foats olle hoam donn kinnts eich über EURE Dinge beschweren !
ich bin mir sicher VIELE Leute dieser Welt können auch OHNE Streif leben und auch OHNE Schikimiki aus Kitz .