Diese Niederlage tat richtig weh
TOKIO. Liu Jia erlitt im Achtelfinale einen Bandscheibenvorfall, auch Sofia Polcanova ist out.
Aufgeben gibt’s nicht. Zumindest für sie. Als Liu Jia gestern im Achtelfinale gegen die Südkoreanerin Jehon Jihee im dritten Satz einen Stich im Rücken spürte und sich vom Physiotherapeuten behandeln lassen musste, war für alle klar, dass die 39-jährige das Match jetzt beenden muss. Nur die Spielerin der Tischtennis-Hochburg Linz AG Froschberg wollte davon nichts wissen und verlor schließlich unter großen Schmerzen mit 1:4 (-1,10,-3,-3,-4) .
"Man gibt nicht auf, schon gar nicht bei den Olympischen Spielen. Auch wenn ich nicht gewinne, ich möchte zu Ende spielen", sagte Liu Jia nach ihrem Ausscheiden. Schon vor ihrer Reise nach Tokio hatte sie zwei Bandscheibenvorfälle erlitten, der dritte fühlte sich gestern besonders schmerzhaft an. "Die schnellen Bewegungen haben mir sehr wehgetan. Und ich spüre meine linke Seite nicht." Gestern am späten Abend wurde die Linzerin noch behandelt, hinter ihrem Einsatz am Sonntag im Teambewerb gegen China steht ein großes Fragezeichen. Als Ersatz steht ihre Vereinskollegin Karoline Mischek bereit.
In der dritten Runde hatte Liu Jia mit einem 4:0-Sieg gegen Adriana Diaz aus Puerto Rico noch eine großartige Leistung abgeliefert. Schade, dass dann im Achtelfinale der Körper einfach nicht mehr mitspielen wollte.
Auch für Sofia Polcanova war gestern im Achtelfinale Endstation. Die 26-Jährige verlor gegen die favorisierte Japanerin Kasumi Ishikawa 0:4 (-8,-8,-10,-9). Österreichs Nummer eins hatte nach Operationen an der Hüfte und am Knie erst im Mai wieder zu trainieren begonnen. Auch sie brauchte wie ihre Linz-AG-Froschberg-Vereinskollegin Liu Jia gestern eine Behandlung beim Physiotherapeuten. Für den Teambewerb am Sonntag sollte Polcanova wieder fit sein. Außer Österreich haben im olympischen Tischtennis-Damenbewerb übrigens nur China, Japan und Singapur beide Vertreterinnen ins Einzel-Achtelfinale gebracht.