Walkner auf Abwegen: "Ich kämpfe weiter"
AL-ULA. Rallye Dakar: Der Salzburger fiel zurück
"So etwas ist einfach nicht drinnen, wenn man eine Dakar gewinnen will." Dieses ernüchternde Fazit zog Matthias Walkner gestern nach der vierten Etappe der Rallye Dakar in Saudi-Arabien. Der KTM-Pilot war nach zwei Navigationsfehlern auf Abwegen unterwegs, verlor mehr als 20 Minuten und rutschte im Gesamtklassement vom dritten auf den neunten Platz zurück. In der Gesamtwertung liegt mit Ricky Brabec (USA), Kevin Benavides (Arg) und José Ignacio Cornejo (Chi) ein Honda-Trio voran. Bester Fahrer von Dakar-Seriensieger KTM ist der Australier Toby Price auf Platz vier.
Walkner versuchte eine gute Mischung aus Navigation und Speed zu finden. Nach zwei Dritteln des Teilstücks lag der 33-Jährige noch auf der aussichtsreichen vierten Position, ehe ihn die beiden Fehler viel Zeit kosteten. "Es war für mich ein extrem mühsamer und langer Tag, und dieser große Zeitverlust ist sehr frustrierend", sagte Walkner. Der Salzburger hatte sich schon am Vortag über die harten Rahmenbedingungen kritisch geäußert, vor allem die Navigation sei haarig und auch riskant. "Die Tage sind so lang und hart, das zerrt brutal, man sieht nicht mehr so gut und zum Teil sogar Doppelbilder, weil es im Kopf so anstrengend ist."
Der Kampfgeist des ersten Österreichers, der auf einem Motorrad die Dakar gewinnen konnte, ist aber noch sehr lebendig. Walkner: "Wir haben erst ein Drittel geschafft. Ich versuche positiv zu bleiben, kämpfe weiter und werde jeden Tag mein absolut Bestes geben."
Bin selber mal gerne und viel mit dem Motorrad gefahren und habe eine gewisse Faszination dafür. Auch schätze ich Matthias Walkner als Person sowie seine Leistungen. Der tödliche Unfall von Goncalves bestätigt mein Gefühl nach manchen Aussagen von Walkner, dass es diesmal "too much" ist. RIP Goncalves.