Seit mehr als 100 Jahren ungeschlagen
SOTSCHI. Die Siegesserie der "Silberpfeile" in Russland reicht bis in die "Urzeit" zurück.
Sebastian Vettel steht mit dem Rücken zur Wand. Sechs Rennen vor Saisonende hat der deutsche Ferrari-Pilot in der Fahrer-Wertung 40 Punkte Rückstand auf den Führenden Lewis Hamilton.
Der Brite kommt mit breiter Brust zum 16. Saisonlauf der Formel 1 nach Sotschi (So., 13.10 Uhr, live in ORF1). Nach vier Siegen aus den vergangenen fünf Rennen strotzt der Mercedes-Star nur so vor Tatendrang. Er fühle sich derzeit "gesünder, glücklicher und stärker als je zuvor". Zumal die "Silberpfeile" beim Großen Preis von Russland historisch gesehen seit mehr als hundert Jahren ungeschlagen sind. Zwar wird in Sotschi erst seit 2014 Formel 1 (Sieger: Bottas, Rosberg und zweimal Hamilton) gefahren, doch gab es bereits 1913 und 1914 einen Grand Prix von Russland. Damals noch nicht unter der erst 40 Jahre später entwickelten Rennserie Formel 1. Die damals noch in St. Petersburg ausgetragenen Läufe wurden aber ebenfalls von Fahrzeugen des deutschen Herstellers gewonnen. Das gestrige Training erweckte den Anschein, dass diese Serie fortgesetzt werden könnte. Die von Hamilton angeführten Mercedes dominierten klar. "Wir scheinen weit weg zu sein", kommentierte Vettel.
Schneller als Ferrari war auch Red Bull Racing. Vettel hilft allerdings, dass die "Bullen" genau wie das Schwesternteam Toro Rosso wegen des regelwidrigen Austauschs von Teilen ans Ende der Startaufstellung gereiht werden. Auch davon betroffen ist McLaren-Pilot Fernando Alonso.