Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Erstes Endspiel für Djokovic: Spannung vor Gerichtstermin

Von nachrichten.at/apa, 09. Jänner 2022, 16:29 Uhr
Vor dem Hotel, in dem Djokovic untergebracht ist, versammeln sich täglich Demonstranten, Impfgegner und Fans des Tennis-Stars. Bild: WILLIAM WEST (AFP)

MELBOURNE. Das erste Endspiel steht Novak Djokovic schon eine Woche vor dem Start der Australian Open bevor. Vor einem australischen Bundesgericht in Melbourne entscheidet sich ab Montagvormittag, ob der Weltranglisten-Erste überhaupt am Turnier teilnehmen darf.

Lehnt das Gericht seinen Einspruch gegen die verweigerte Einreise nach Australien ab, wird selbst bei einer möglichen Berufung die Zeit für einen Start knapp. Das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres beginnt am 17. Jänner.

Die Juristen auf beiden Seiten kämpfen mit harten Bandagen. Das australische Innenministerium versuchte am Wochenende, seine Aussage vor Gericht auf Mittwoch zu verschieben, um mehr Zeit zu gewinnen. Der zuständige Richter Anthony Kelly lehnte das ab. Es bleibt beim ersten Showdown am Montag. Nach Djokovic (10.00 Uhr Ortszeit bzw. 0.00 Uhr MEZ) sollen Vertreter des Innenministeriums (15.00 Uhr Ortszeit bzw. 5.00 Uhr MEZ) bis zu 120 Minuten lang ihre Position klarmachen dürfen. Wann und ob am Montag ein Urteil fällt, blieb vorerst aber unklar.

Beide Parteien können jedenfalls gegen die Entscheidung vorgehen. Die australischen Behörden kündigten bereits an, dass selbst ein Urteil pro Djokovic nicht automatisch eine weitere Festsetzung des Serben verhindern würde. Der 34-Jährige war am Mittwochabend in Melbourne gelandet, die Grenzbeamten entzogen ihm wegen angeblich unzureichender Dokumente aber das Visum. Seither sitzt der Weltranglisten-Erste in Melbourne in einem Hotel für Ausreisepflichtige fest.

Positiver PCR-Test vor Weihnachten

Djokovic' Anwälte hatten am Samstag eine Covid-19-Infektion ihres Mandanten im Dezember als Basis für eine Ausnahmegenehmigung zur Einreise und Teilnahme an den Australian Open angeführt. Diese sei am 30. Dezember vom medizinischen Chef des australischen Tennisverbandes erteilt worden. Dabei gibt es aber mehrere Ungereimtheiten.

Das australische Innenministerium hält unter anderem entgegen, dass nur genesene Australier mit Geimpften gleichgestellt werden. Diese Regelung gelte nicht für Ausländer. Seinen positiven PCR-Test soll Djokovic am 16. Dezember abgegeben haben, geht aus der 35-seitigen gerichtlichen Eingabe seiner Anwälte hervor. Er soll symptomfrei gewesen sein.

Es stellt sich allerdings die Frage, warum Djokovic nicht schon früher öffentlich gemacht hat, dass er zum zweiten Mal mit dem Coronavirus infiziert war. Erstmals war der 20-fache Grand-Slam-Turniersieger während seiner heftig kritisierten Adria Tour im Juni 2020 positiv getestet worden. Damals hatte Djokovic das Ergebnis selbst publik gemacht, dieses Mal nicht.

Bildergalerie: Djokovic und das Virus - eine schwierige Beziehung

Djokovic und das Virus - eine schwierige Beziehung
Djokovic und das Virus - eine schwierige Beziehung (Foto: HANNAH MCKAY (X03696)) Bild 1/20
Galerie ansehen

Zudem sorgen Fotos von Djokovic bei Auftritten für Diskussionen, die am Tag des angegebenen positiven PCR-Tests und an den Tagen danach aufgenommen wurden: Djokovic bei einer Veranstaltung der serbischen Post, wo er eine Briefmarke mit seinem Konterfei in die Kameras hält, Djokovic mit Kindern und Jugendlichen in seiner Tennis-Akademie und Djokovic bei einem Foto-Shooting der französischen Sportzeitung "L'Equipe" - nur zwei Tage nach dem nun ins Feld geführten positiven Coronatest und stets ohne Masken.

Die Gesetzeslage in Serbien ist allerdings anders als in vielen anderen europäischen Ländern. So muss eine positiv getestete Person theoretisch nur dann in Quarantäne, wenn sie Krankheitssymptome hat und ein Gesundheitsamt dies explizit anordnet. Ob und wie das kontrolliert wird, ist unklar. Dazu bleibt die Frage, wann genau Djokovic seinen Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung gestellt hat. Laut den Regularien musste dieser bis 10. Dezember vorliegen. Der positive Test sechs Tage später hätte darauf dann keinen Einfluss mehr haben können.

Mehr zum Thema
"Das ist Nationalismus pur" Bildergalerie
OÖNplus Mehr Sport

Der Fall Djokovic erklärt: "Das ist Nationalismus pur"

MELBOURNE. Warum die Causa Novak Djokovic zum Politikum wurde: Sportsoziologe Otmar Weiß sieht Parallelen zum Olympia-Ausschluss von Karl Schranz ...

Djokovic definitiv ungeimpft

Von Djokovic selbst gibt es nach wie vor keine öffentlichen Aussagen zu der Affäre. Am Freitag hatte sich der Serbe kurz bei Instagram geäußert und sich für die Unterstützung seiner Fans bedankt. Ansonsten wolle sich der Tennisstar wegen des laufenden Verfahrens nicht äußern, hieß es aus seinem näheren Umfeld.

Immerhin ist sein Impfstatus nun geklärt. Aus den Gerichtsdokumenten geht hervor, dass Djokovic in der Befragung durch einen Beamten des australischen Grenzschutzes bei seiner Anreise angegeben habe, "nicht gegen Covid-19 geimpft" zu sein. Djokovic hatte um seinen eigenen Impfstatus seit Monaten ein Geheimnis gemacht.

Vor dem Hotel im Melbourner Stadtteil Carlton, in dem sich Djokovic nun den vierten Tag befand, versammelten sich am Sonntag erneut einige Demonstranten, um gegen das Festhalten von Menschen in der Einrichtung zu protestieren - darunter neben Impfgegnern und Fans des Tennis-Stars auch Flüchtlingsanwälte. Laut deren Angaben sollen aktuell 36 Flüchtlinge im Park Hotel festgehalten werden, einzelne davon seit bis zu neun Jahren.

mehr aus Mehr Sport

Diese 3 Oberösterreicher sind beim Giro d‘Italia am Start

Basketball: Gmunden hadert mit den Schiedsrichtern, Wels ist zurück im Spiel

"Bin unglaublich glücklich": Alina Kornelli schaffte die Olympia-Qualifikation

Höher, schneller, geduldiger: Wie ein Rumäne für Österreich bei Olympia starten könnte

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

8  Kommentare
8  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Juni2013 (9.846 Kommentare)
am 09.01.2022 21:04

Warum eigentlich so viel Lärm um Nichts?

lädt ...
melden
Orlando2312 (22.321 Kommentare)
am 09.01.2022 19:25

Was gibt's da zu deuteln? Es gibt gültige Vorschriften.

Wenn er seine Erkrankung im Dezember nachweisen kann und er damit die Bedingungen erfüllt, wird er am Turnier teilnehmen dürfen. Wenn nicht, muss er zurück nach Hause.

Fraglich: wenn er tatsächlich im Dezember an Covid erkrankt war, warum war er so dilletantisch vorbereitet?

lädt ...
melden
meisteral (11.760 Kommentare)
am 09.01.2022 20:56

Eben nicht, der Genesenenstatus zur Einreise gilt nur für Aussies!

lädt ...
melden
Peter2012 (6.185 Kommentare)
am 09.01.2022 18:19

Einem verantwortungslosen Sportler wie diesem (siehe Beitrag oben) darf keine Genehmigung und Bewilligung gegeben werden!!!

lädt ...
melden
meisteral (11.760 Kommentare)
am 09.01.2022 17:24

Ich hoffe, dass die Selbstgefälligkeit in Person nach Belgrad zurück geschickt wird.
Borniert bis in die letzte Faser, und dann plötzlich, weil man es braucht genesen, dafür nicht in Quarantäne in der Heimat...

lädt ...
melden
teja (5.865 Kommentare)
am 09.01.2022 17:18

Ausis schickt in nach Serbien zurück.

lädt ...
melden
Gugelbua (31.937 Kommentare)
am 09.01.2022 16:54

Ein echter Kommerz Sportler halt
von der abgehobenen  Clique😎

lädt ...
melden
westham18 (4.439 Kommentare)
am 09.01.2022 16:42

Sportlich top, aber sonst.....👎 Geld stinkt halt nicht, deshalb wurde mit allen Tricks versucht, dort zu starten. Man sollte ihn und seine Crew mit einem Frachtschiff heim schicken, dann habens alle viel Zeit, über Vieles nachzudenken. 😉

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen