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Herkulesaufgabe unter Schmerzen

Von Alexander Zambarloukos aus Paris, 21. Mai 2022, 11:42 Uhr
Sebastian Ofner in Aktion Bild: gepa

French Open: Der steirische Tennisprofi Sebastian Ofner ist nicht topfit, trotzdem übersprang er drei Qualifikationshürden. Am Sonntag trifft der 26-Jährige in der 1. Runde auf Olympiasieger Zverev

Nach einem stürmischen Freitag mit Gewittern, die die eine oder andere Flugverzögerung auf dem Aeroport Charles de Gaulle nach sich gezogen haben, und einer kühlen Nacht kämpft sich heute in Paris die Sonne durch. Für Sebastian Ofner scheint sie schon seit knapp einer Woche. Der 26-jährige Steirer hat sich durch drei Qualifikationsrunden gekämpft und zum zweiten Mal in seiner Karriere den Einzug in den Hauptbewerb eines Tennis-Grand-Slam-Turniers geschafft.

2017 war Ofner, ebenfalls aus der Qualifikation kommend, sensationell in die dritte Runde des Rasen-Klassikers von Wimbledon gestürmt. Dann stellte sich Alexander Zverev dem aktuellen Weltranglisten-218. in den Weg und machte beim 6:4, 6:4, 6:2 in 95 Minuten kurzen Prozess.

Der deutsche „Riese“ (1,98 Meter) wird am Sonntag (3. Match nach 11 Uhr) auch Ofners Auftaktgegner in Roland Garros sein. Der Österreicher spielt nicht nur gegen den Olympiasieger und die Nummer drei im ATP-Ranking, sondern auch auf einer großen Bühne.

Das Match wurde im zweitgrößten Stadion auf dem Bois de Boulogne im 16. Pariser Arrondissement angesetzt. Genauer gesagt auf dem Court Suzanne Lenglen, der 10.076 Besuchern Platz bietet. Nur der Court Philippe Chatrier (Fassungsvermögen 10.076 Besucher) steht eine Stufe drüber.

62.000 Euro eingespielt

„Ich werde versuchen, mein bestes Tennis abzurufen“, sagte Ofner, der es bei der Auslosung angenehmer erwischen hätte können. Doch Tennis ist kein Wunschkonzert. Schon jetzt hat sich die Reise nach Frankreich gelohnt. Der Mann aus Bruck an der Mur wird zumindest 62.000 Euro brutto mitnehmen.

Das ist keineswegs selbstverständlich nach der Leidensgeschichte, die der ÖTV-Daviscupper hinter sich hat. Nicht weniger als sieben Monate war der Rechtshänder mit Spitznamen "Ofi" nach einer Operation im Oktober ausgefallen. Ein Fersenkeil am linken Fuß hatte dem Steirer, der von Wolfgang Thiem und in Paris von Stefan Rettl betreut wird, starke Schmerzen bereitet. 

Das Comeback verläuft vielversprechend, aber nicht komplikationsfrei. Heuer hat sich Ofner in Prag seinen insgesamt dritten Challenger-Titel geholt, wurde danach aber immer wieder von körperlichen Problemen eingeholt. Österreichs aktuell viertbester Spieler im ATP-Ranking spielt mit Schmerzmitteln. Dominic Thiem kommt ohne aus.

Sein am 22. Juni 2021 auf Mallorca schwer in Mitleidenschaft gezogenes Handgelenk bereitet dem 28-jährigen Lichtenwörther, der im Ranking auf Position 194 abgerutscht ist, keine Probleme mehr. Was fehlt, sind Siege. Der US-Open-Champion von 2020 wartet seit mehr als einem Jahr auf ein Erfolgserlebnis auf der ATP-Tour. 

Thiems Auftakt im "Botanischen Garten"

Vielleicht klappt es am Sonntag (11 Uhr, ServusTV live) in Roland Garros, wo Thiem zweimal das Finale (2018, 2019) und insgesamt viermal das Semifinale erreicht hat. Die French Open gelten als sein Lieblingsturnier. Die Buchmacher erwarten in Runde eins eine offene Angelegenheit.

Gegen den Bolivianer Hugo Dellien (WRL-Nr. 87) wird Thiem eine 50:50-Chance eingeräumt. Thiem ist nach seinem Erstrunden-Out in Genf mit gedämpften Erwartungen nach Paris gereist. „Ich wäre heilfroh, wenn ich ein, zwei Runden gewinnen würde“, sagte die ehemalige Nummer drei der Welt vor der ersten Begegnung mit dem Südamerikaner.

Das Spiel findet im "Botanischen Garten" statt - auf dem Court Simonne-Mathieu, der erst 2019 eröffnet wurde und bis zu 5000 Fans beheimatet. Es ist das drittgrößte Stadion auf der Anlage.

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