Eine (fast) perfekte WM-Vorbereitung
Vor der WM testen Österreichs Schwimmer jene Trainingsbasis, die sie 2020 auch vor Olympia nutzen
OSAKA/GWANGJU. Nur wenige Stunden dauert für Österreichs siebenköpfiges Schwimm-Aufgebot morgen der Flug zu den am Sonntag beginnenden WM-Bewerben im koreanischen Gwangju. Die OSV-Truppe mit dem Linzer Bernhard Reitshammer akklimatisiert und trainiert nämlich seit zehn Tagen in Osaka. In Relation zum weit entfernten Österreich also quasi ums Eck. Das "Basislager" in der japanischen Hafenstadt aufzuschlagen, hat einen vorausschauenden Hintergedanken, finden nächstes Jahr schließlich die Olympischen Spiele in Tokio statt. "Bei der Vorbereitung auf diese WM simulieren wir jene für Olympia", erklärt Landestrainer Marco Wolf. Für nächstes Jahr sei das Quartier bereits gebucht. Letztlich eine Erkenntnis, welche man aus den Spielen in Rio gezogen hat. "Damals sind unsere Athleten schon zehn Tage vorher am Wettkampfort gewesen, weshalb die Spannung verlorenging", sagt Wolf. Die Schwimmer begrüßen die Maßnahme. "Ein gewohntes Umfeld und eingespielte Abläufe helfen dir vor einem Großereignis enorm", sagt Reitshammer. Der 25-Jährige geht bei seinem WM-Debüt über vier Strecken an den Start, hofft vor allem über 100 Meter Rücken auf einen Semifinaleinzug.
Das Camp kommt mehr oder weniger mit einem "Sehr gut" davon. Nur der Kraftraum sei mangelhaft. Verschmerzbar sind hingegen die ungewohnt niedrigen Massagetische, welche gerade einmal bis zum Knie reichen. "Japaner massieren knieend", erklärt Markus Feilmayr. Nur gut, dass der Leiter des Physiozentrums Linz in weiser Voraussicht Massagetische aus Österreich mitgenommen hat. (pue)