Belgiens Torhüter-Legende glaubt an den Titel
„Wenn wir es jetzt nicht werden, werden wir es nie“, sagt der 64-jährige Jean-Marie Pfaff.
Die belgische Torhüter-Legende Jean-Marie Pfaff glaubt bei der WM in Russland an den Titelgewinn für sein Heimatland. "Wenn wir es jetzt nicht werden, werden wir es nie", sagte der 64-Jährige in einem dpa-Interview. Brüssel. "Frankreich im Halbfinale ist ein sehr starker Gegner. Aber ich glaube, dass das Endspiel Belgien gegen England heißt. Und dass wir dann gewinnen werden. Bisher waren wir die beste Mannschaft im Turnier", meinte Pfaff vor dem morgigen Duell mit der Equipe tricolore (20 Uhr, ORF eins).
1986 stand Pfaff im Tor der Belgier, als diese bei der WM in Mexiko mit Platz vier den bisher größten WM-Erfolg der Verbandsgeschichte erreichten. Diesmal glaubt er an mehr. "1986 waren wir eine goldene Generation", sagte Pfaff, "das hier ist eine brillante". Ein Erfolgsgeheimnis sei die breite Basis an Top-Spielern. "Argentinien hatte Messi, Brasilien hatte Neymar, bei uns sind es viele brillante Spieler. In der Offensive haben wir Hazard, De Bruyne, Lukaku. Es ist schwer, die allesamt auszuschalten", meinte der einstige Torhüter von Bayern München.
Sollten die Roten Teufel tatsächlich den Titel holen, "dann wäre Belgien zu klein", schmunzelte Pfaff: "Es wäre ja trotz allem ein Wunder und eine riesengroße Ehre für so ein kleines Land. So ähnlich wie der EM-Titel 1992 für Dänemark. Aber Europameister ist eben nicht Weltmeister."