Wegen fehlender Gehälter: Top-Stürmer hörte auf
STADL-PAURA. Stadl-Pauras Trainer Eduard Popa spricht im OÖN-Interview über die finanziellen Probleme und der Angst vor leeren Versprechungen.
Der FC Wels wartet nach dem 2:2 gegen Gurten in der Fußball-Regionalliga seit 24 Spielen auf einen Sieg, Titelkandidat WSC/Hertha wurde von St. Anna/Aigen 2:6 abgeschossen und Vöcklamarkt kassierte gegen Allerheiligen eine 0:5-Schlappe – trotzdem diktiert der ATSV Stadl-Paura wieder einmal die Schlagzeilen der dritthöchsten Spielklasse. Nicht aber wegen der 1:5-Niederlage gegen Weiz: Der Tabellenneunte hat wieder einmal mit finanziellen Problem zu kämpfen. Die OÖN baten Stadl-Paura-Trainer Eduard Popa zum Interview.
OÖNachrichten: Sportlich lief es für Stadl-Paura zuletzt eigentlich ganz gut – bis wieder Negativ-Meldungen rund um fehlende Gehälter aufgetaucht waren...
Eduard Popa: Wir haben aktuell nichts mit dem Abstieg zu tun, nach dem Umbruch im Sommer haben wir Fortschritte gemacht. Leider ist wieder Unruhe entstanden. Die jüngsten Ergebnisse kommen nicht von ungefähr.
In der Vorwoche gab es sogar einen Trainingsstreik. Wie nehmen Sie die Stimmung im Team wahr?
Die Spieler haben gestreikt, die Stimmung ist gekippt. Meine Kicker sind gerade auch nicht wirklich bei der Sache, die Situation belastet sie. Mit Edwin Skrgic hat unser Top-Stürmer auch aufgehört, er will unter diesen Umständen nicht weiterspielen. Alle anderen bringen noch Geduld auf, es gibt für sie ja auch keine andere Möglichkeit. Nach mehreren Gesprächen mit dem südkoreanischen Investor hoffen wir, dass sich alles regelt.
Sie sind im vergangenen Winter zum Klub gekommen – haben Sie die Schlagzeilen aus den vergangenen Jahren nicht etwas abgeschreckt?
Als Trainer ist es schwieriger, einen Job zu bekommen, als als Spieler. Ich wollte nach meiner Zeit als Co-Trainer bei Zweitligist FAC wieder Cheftrainer sein. Vielleicht war ich naiv und bin auf leere Versprechungen des südkoreanischen Hauptsponsors hineingefallen. Das wird sich noch herausstellen.
Startaufstellung letzte Woche gegen Weiz = Stadl-Paura: Armin Sarcevic, Tihomir Zivkovic, William Boli Bagrou, Joaz Lopes Da Silva Junior, Minhyeok Kim, Nordine Guendouze, Ivan Ljubicic, Kristian Rafajac, Hasib Seperovic (K), Kenan Numanovic, Celestine Chukwuebuka Lazarus - ohne Worte....