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Die schonungslosen Analysen des Ralf Rangnick

Von Alexander Zambarloukos, 14. Juni 2022, 06:45 Uhr
ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick Bild: APA/Robert Jäger

Zuckerbrot und Peitsche: Österreichs Teamchef zeigt die Schwächen beim 0:2 in Dänemark auf, das Fazit nach den ersten zwei Wochen in neuer Funktion fällt aber positiv aus

Österreichs Fußball-Nationalteam geht mit einer 0:2-(0:2)-Niederlage in Kopenhagen gegen Dänemark in die Sommerpause. Nach vier der insgesamt sechs Gruppenspielen in der Liga A der UEFA Nations League steht die rot-weiß-rote Auswahl von Ralf Rangnick mit vier Punkten auf dem dritten Tabellenplatz.

Der Rückstand auf Spitzenreiter Dänemark, der die besten Karten für den Einzug in das Final-4 hat, beträgt fünf Punkte. Das Guthaben auf den Abstiegsplatz, den der amtierende Weltmeister Frankreich bekleidet, beträgt zwei Zähler.

Eine Vorentscheidung in der Gruppe wird am 22. September beim Gastspiel in Frankreich fallen. Sollte das rot-weiß-rote Team gewinnen, wäre der Klassenerhalt in trockenen Tüchern und eine weitere Nations-League-Saison mit namhaften Kontrahenten garantiert.

In gut drei Monaten könnte es Kaderveränderungen geben. „Mit Florian Grillitsch, Martin Hinteregger und Philipp Lienhart haben uns diesmal drei Spieler gefehlt. Wir werden nach der Form und nach den Erkenntnissen, die wir in den vergangenen beiden Wochen gewonnen haben, nominieren“, sagte ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick, der ein überwiegend positives Zwischenfazit zog.

Aber Rangnick wäre nicht Rangnick, würde er nicht Haare in der Suppe finden. Die Resultate - 3:0 in Kroatien, 1:2 und 0:2 gegen Dänemark, 1:1 gegen Frankreich - rufen beim 63-Jährigen keine Begeisterungsstürme hervor.

„Zum ersten Mal taktisch die schwächere Mannschaft“

„Wir hätten problemlos zwei oder drei Punkte mehr haben können. Wenn du nicht bei 100 Prozent bist, dann hast du Probleme. Die Dänen haben uns das vor Augen geführt. Es hätte auch 4:1 oder 5:1 ausgehen können“, gestand Rangnick. 

„Wir waren heute auch zum ersten Mal taktisch die schwächere Mannschaft. Von daher war es die logische Konsequenz, dass wir das Spiel verloren haben. Wir haben nicht mutig genug durchgesichert gegen das 3-4-3 der Dänen. Wir kamen immer wieder den einen oder anderen Schritt zu spät. Wenn wir als individuell und personell vielleicht etwas schlechter besetzte Mannschaft Spiele gewinnen wollen, müssen wir taktisch besser sein. Das war heute nicht der Fall. Die Dänen haben es immer wieder gut gemacht mit ihren diagonalen Verlagerungen."

Damit aber genug der Kritik. „Ich habe sehr viele positive Erkenntnisse gewonnen. Man hat gesehen, was mit dieser Mannschaft möglich ist, wenn sie den Matchplan umsetzt. Daher bin ich zuversichtlich für die restlichen Spiele, vor allem aber für die Quali für die Europameisterschaft“, betonte Rangnick.

„Das ist dann ein bisschen zu wenig von uns“

Der ehemalige LASK-Kapitän Gernot Trauner, der viele Bonuspunkte im Nationalteam sammelte, haderte mit dem Spielverlauf im fast ausverkauften Parken-Stadion. 

„Wir laufen zweimal in einen Gegenangriff, das ist dann ein bisschen zu wenig von uns. Wir hatten nach der Pause die eine oder andere Chance, aber es hat leider nicht geklappt. Trotzdem hat jeder alles aus sich herausgeholt, die zweite Halbzeit war ganz ordentlich“, analysierte der Feyenoord-Legionär.

„Dauerbrenner“ Xaver Schlager, der in jedem der vier Matches in der Startelf gestanden war, zeigte sich sehr unzufrieden. „Die Dänen waren klar besser als wir. Es war ein Spiel, von dem man viel lernen kann. Die Dänen haben als bessere Mannschaft gewonnen, vor einer Woche in Wien waren wir die bessere und haben verloren. Dänemark hat diesmal extrem riskiert und die Zweikämpfe gewonnen. Sie haben teilweise aggressiv gepresst, die Körperlichkeit ins Spiel gebracht und die Tore gemacht. Wir waren immer hinten dran“, erklärte der Mittelfeldmotor aus St. Valentin.

„Im September greifen wir wieder an“

Marcel Sabitzer, der das ÖFB-Team in seinem 64. Ländermatch als Kapitän auf das Feld geführt hatte, sparte ebenfalls nicht mit Selbstkritik. „Wir haben früh gemerkt, dass wir wenig Zugriff bekommen. Wir haben uns bei den Gegentoren nicht gut angestellt. Wir müssen anerkennen, dass es die Dänen besser gemacht haben. Wir waren nicht an der Leistungsgrenze. Die Dänen haben sich in einen Flow gespielt, wir haben es nicht so gut gemacht, dass wir ihnen Kopfschmerzen bereiten hätten können.“ Nachsatz: „Im September greifen wir wieder an.“

Der dänische Außenverteidiger Rasmus Kristensen, der den FC Salzburg in Richtung Premier League (Leeds United) verlässt, freute sich über die gelungene Rehabilitation für die 0:1-Heimniederlage gegen Kroatien. 

„Es war ein super Abend für uns, wir haben verdient gewonnen. Wir waren ein bisschen besser vorbereitet auf die Österreicher als noch vor einer Woche in Wien. Bei vier Spielen in elf Tagen geht es über Zweikämpfe und über Power, da waren wir stark. Mit der Stimmung von den Rängen kam diese Extra-Energie, die wir auch gebraucht haben.“ Ende der Durchsage.

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Alexander Zambarloukos
Redakteur Sport
Alexander Zambarloukos
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10  Kommentare
10  Kommentare
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westham18 (4.471 Kommentare)
am 14.06.2022 13:31

Jede r, die/der von Fußball ein wenig Ahnung hat, weiß, dass Rangnick für unser Team ein Glücksgriff ist! 👍💥

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gw20566 (868 Kommentare)
am 15.06.2022 10:43

so, so, da hab ich lieber keine ahnung, tja ...

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xolarantum (2.762 Kommentare)
am 14.06.2022 10:56

nach der wie immer üblichen anfangseuphorie,
gibts, auch wie immer, jetzt die österreichische realität...

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Orlando2312 (22.333 Kommentare)
am 14.06.2022 08:19

Man muss aber auch klar sagen, es war die Luft draussen. nach 4 Matches in 10 Tagen mit diesem Pressing.

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gw20566 (868 Kommentare)
am 15.06.2022 10:48

das lesen die raus? na servas ...

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fanatiker (6.117 Kommentare)
am 14.06.2022 07:36

Bei RR hat jeder gesprochene Satz Hand und Fuß.
Kein Herumeiern, keine Ausreden oder Schönreden sondern klar formulierte und gut verständliche Fakten.
Für diese Wahl gebührt auch den führenden Funktionäre im ÖFB ein großes Lob!

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fanatiker (6.117 Kommentare)
am 14.06.2022 07:37

FunktionäreN

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peas (4.501 Kommentare)
am 14.06.2022 09:54

Stimmt! Man möge sich ausdenken hätte ein Stöger oder Herzog das A-Team übernommen. Fussball zum Wegschauen und Fremdschämen. Das Team wäre gespickt mit den Nebelgranaten aus der österr. Kartoffelliga.

Mit einem Satz: Ich bin mehr als froh, dass es RR geschafft hat.

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 14.06.2022 07:05

die 3 von Ihm angesprochenen sind aber hinten anzusiedeln wo es eh genug Alternativen gibt, das Problem liegt wie man heute sagt vorne in d Box

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NeuPaschinger (1.025 Kommentare)
am 14.06.2022 09:55

nein es war schon das Problem, die Art von Spiel ist extrem intensiv und ermüdet, von daher waren wir oft hinter her und zu spät dran
.
mit den genannten Spielern kann man einfach rotieren und den Lauf/Pressingmonstern eine Erholungspause geben das sie dann wieder einen vollen Tank haben
.
natürlich ist diese 4 Pflichtspielaktion wegen der fragwürdigen WinterWM auch daran schuld, man hat ja gesehen 2-3 Spiele was normal ist war überhaupt kein Problem, aber dann noch ein viertes draufknallen und ja der Akku war sichtbar definitiv nicht voll

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