Deutschland jubelt über die neue goldene Generation
SANKT PETERSBURG. Einige Spieler aus dem verjüngten Kader drängten sich vor dem Finale am Sonntag (20) gegen Chile auf.
Noch nie hat der Sieger des Confederations Cups im Jahr darauf die Weltmeisterschaft gewonnen. Vor dem Endspiel am Sonntag in St. Petersburg gegen Chile haben die Deutschen keine Angst vor dem schlechten Omen (20 Uhr, ORF eins, ZDF).
"Wir werden jetzt alles dafür tun, auch im Finale erfolgreich zu sein", sagte Leon Goretzka, der beim 4:1 im Halbfinale gegen Mexiko mit zwei frühen Toren den Weg zur Neuauflage des Gruppenspiels ebnete. Vor neun Tagen hatte das Duell 1:1 geendet. "Alles ist angerichtet für ein tolles Spiel", ergänzte Timo Werner, der gegen Mexiko das 3:0 erzielt hatte.
Der mit allen Stars in Russland vertretene Südamerikameister Chile ist zwar Favorit, aber das DFB-Team überraschte sogar Bundestrainer Joachim Löw. Er sprach von einem Finale, "das keiner voraussehen konnte". Vor vier Wochen hatte er einen Kader mit überwiegend unerfahrenen Nationalspielern und 13 Turnierneulingen einberufen.
"Dieses Turnier ist schon jetzt ein voller Erfolg", sagte Manager Oliver Bierhoff deswegen. Löw hat bekommen, was er bekommen wollte – einen schnellen Lernprozess seiner WM-Probanden und somit einen heißen Kampf um die 23 WM-Tickets 2018.
Am Sonntag wartet die nächste Herausforderung. "Dieser Drang, das Spiel gegen Chile zu gewinnen, ist groß", sagte Löw. "Das wird ein Spiel mit offenem Visier."
Auch der Trostpreis zählt
Vor dem Finale wird um 14 Uhr in Moskau zwischen Mexiko und Portugal der dritte Platz ausgespielt. "Natürlich zählt das Spiel um den dritten Platz etwas. Wir sind schließlich Profis", sagte Mexikos Torhüter Guillermo Ochoa. Die Portugiesen müssen ohne ihren Cristiano Ronaldo antreten. Der Weltfußballer ist vorzeitig nach Hause geflogen, um seine neu geborenen Zwillinge zu sehen.