Spezielle Sturm-Verbindung
LINZ. Blau-Weiß gastiert morgen bei Sturm II, Vorwärts empfängt GAK.
Auch wenn es für Fußball-Zweitligist FC Blau-Weiß Linz morgen (10.30 Uhr) nur gegen das Amateurteam von Sturm Graz geht – Coach Gerald Scheiblehner freut sich besonders auf das Duell. Mit Christian Ilzer, dem Trainer der schwarzweißen Kampfmannschaft, verbindet Scheiblehner eine enge Freundschaft. Von 2018 bis 2020 haben beide die UEFA-Pro-Lizenz absolviert, mindestens einmal pro Woche tauschen sie sich telefonisch aus. Im vergangenen Dezember war Scheiblehner sogar auf Hospitation bei Sturm Graz. Eben, weil er und Ilzer ähnlich über Fußball denken: "Wir spielen verschiedene Grundformationen, unsere Spielidee ist aber sehr ähnlich: Wir wollen hohe Ballgewinne und forcieren das vertikale Spiel."
Unter Ilzer wurde nicht nur die Kampfmannschaft wieder zu einem internationalen Stammgast – auch das Amateurteam erreichte im Sommer mit dem Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse ein wichtiges Etappenziel: "Ilzer und sein Trainerteam um Amateurcoach Thomas Hösele sowie Sportchef Andreas Schicker reden alle vom selben Fußball", glaubt Scheiblehner das Erfolgsgeheimnis zu kennen. Er erwartet eine schwierige Aufgabe: "Sie haben nicht umsonst schon sieben Punkte auf dem Konto."
Auch über Spieler tauschen sich die beiden regelmäßig aus: Ex-Sturm-Talent Tobias Koch kam vor einem Jahr auf Empfehlung von Ilzer nach Linz – mit Matthias Seidl hätte diesen Sommer ein Blau-Weißer den umgekehrten Weg gehen können: Auch sein Name steht auf einer der langen Grazer Scouting-Listen. Scheiblehner: "Bei Sturm hätte er wohl nur in der zweiten Mannschaft gespielt. Es ist das Beste für ihn, wenn er zumindest dieses Jahr noch bei uns spielt." Vielleicht kann er dann ja mit Blau-Weiß gegen Sturms erste Garnitur antreten – davon träumt aber auch der Grazer Stadtrivale GAK, der morgen bei Vorwärts Steyr gastiert.
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