Vöest, Mao und Salvador Allende
LINZ. Wie der Sturz des chilenischen Präsidenten Allende 1973 Luger prägte.
Eigentlich wollte er als Kind ja Sportreporter werden, erzählt Klaus Luger: "Da hätte ich zu jedem Fußballspiel gehen können, ja sogar müssen. Und obendrein hätte es Gratis-Fanta und Pommes gegeben", beschreibt er seine damaligen Vorstellungen. Seine Fußball-Leidenschaft galt damals Vöest Linz, heute gilt sie Blau-Weiß Linz.
Geändert habe sich der Berufswunsch mit zwölf Jahren. "Da habe ich politisch zu denken begonnen", sagt Luger. Und zwar durch den Putsch gegen den chilenischen Präsidenten Salvador Allende 1973. "Da bin ich mit meinem Vater gegen den Willen meiner Mutter auch auf eine Demonstration gegangen." Luger, aufgewachsen in einer sozialdemokratischen Familie – der Vater Gewerkschaftssekretär, die Mutter Kindergartenhelferin –, besorgte sich die "Mao-Bibel". "Die habe ich mit 13 über Weihnachten gelesen." Auch als eine Art Rebellion gegen "die sozialdemokratische Eingebettetheit". In seiner Studentenzeit engagierte sich Luger im Kommunistischen Studentenverband (KSV). 1983 verließ er den KSV nach internen Konflikten.
Zur Sozialdemokratie kehrte Luger 1987 zurück – in die Sektion seines Vaters in Linz-Karlhof, dem er 1990 auch als Sektionsvorsitzender folgte. 1992 wurde Luger Bezirksgeschäftsführer der Linzer SP ("Dobusch hat gesehen, dass ich zupacken kann") . 2003 wurde er Stadtrat. Seit 2013 ist Luger Bürgermeister in Linz.
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