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Österreich gibt vergleichsweise viel für Bildung aus

11. September 2019, 00:04 Uhr
Österreichs Lehrer gehören im OECD-Vergleich zu den teuersten
Österreichs Schüler sitzen in der Neuen Mittelschule und AHS-Unterstufe 900 Stunden pro Jahr im Unterricht. Bild: Volker Weihbold

WIEN. Kleine Klassen und hohe Gehälter in Österreich führen dazu, dass die Gehaltskosten der Lehrer pro Schüler vergleichsweise hoch sind.

Das zeigt die gestern veröffentlichte Studie "Bildung auf einen Blick" der OECD. In die Vergleichsrechnung für die jährlichen Gehaltskosten werden die durchschnittlichen Unterrichtszeiten der Schüler und Lehrer, die Gehälter sowie die Klassengrößen einberechnet. Innerhalb der 45 verglichenen Staaten liegt Österreich im Volksschulbereich mit 4525 Dollar pro Schüler auf Platz drei. Höhere Kosten weisen nur Deutschland (4679 Dollar) und die Schweiz (4579 Dollar) auf. Der OECD-Schnitt liegt bei 2784 Dollar. An der Spitze liegt Österreich bei den Gehaltskosten in der AHS-Oberstufe. Sie liegen bei 5635 Dollar (OECD: 3274 Dollar).

 

Generell stelle der Bericht dem österreichischen Bildungssystem ein gutes Zeugnis aus, betont Bildungsministerin Iris Rauskala: "Wir sehen ganz klar, dass ein höherer Bildungsabschluss die Chancen erhöht, auch einen Arbeitsplatz zu finden." Die Studie zeige auch das steigende Bildungsniveau der Bevölkerung: "Wir haben einen überdurchschnittlich hohen Anteil von Personen, die über mindestens einen Abschluss einer höheren Schule oder Lehre verfügen."

Ergebnisse im Detail:

  • 2017 saßen in Österreichs Volksschulen im Schnitt 18 Kinder in der Klasse. Nur in Lettland, Litauen und Luxemburg waren es noch weniger (OECD-Schnitt: 21 Kinder).
  • Österreichs Lehrer sind vergleichsweise alt. 38 Prozent der Volksschulpädagogen ist 50 Jahre oder älter (OECD: 33 Prozent). In der AHS-Unterstufe und den Neuen Mittelschulen sind sogar 48 Prozent mindestens 50 Jahre alt.
  • Pädagogen verdienen in Österreich zu jedem Zeitpunkt ihrer Karriere und in allen Schultypen mehr als im OECD-Schnitt. 2018 lag das Einstiegsgehalt bei Volksschullehrern bei 42.700 Dollar (OECD: 33.100 Dollar).
  • Bei den Unterrichtsstunden liegt man unter dem Schnitt. Besonders gravierend ist der Unterschied in der Mittelschule und AHS-Unterstufe: Die österreichischen Pädagogen unterrichten 102 Stunden im Jahr weniger als der Durchschnitt.
  • In den Volksschulen sitzen die Kinder vergleichsweise wenig im Unterricht: Sie kommen auf 705 Stunden (OECD: 799). In der Unterstufe liegt Österreich bei der Unterrichtszeit mit 900 Stunden fast im Durchschnitt.
  • Der Bachelor-Abschluss ist auf dem Arbeitsmarkt noch nicht angekommen. Nur 79 Prozent der Bachelor-Absolventen im erwerbsfähigen Alter haben demnach einen Job – das ist eine der niedrigsten Raten OECD-weit und liegt deutlich unter den Werten anderer akademischer Abschlüsse.
  • Die besten Jobchancen unter den Absolventen des Tertiärbereichs (Hochschulen inklusive BHS-Absolventen; alle Abschlüsse) haben Mediziner und Informatiker (Beschäftigungsquote: 90 Prozent), gefolgt von Absolventen im Ingenieurwesen, verarbeitenden und Baugewerbe (88 Prozent) sowie Juristen und Wirtschaftswissenschaftern bzw. Pädagogen (je 86 Prozent). Auf die geringsten Werte kommen Geistes-, Kultur-, Kommunikations- und Sozialwissenschafter (81 Prozent).
  • Egal welchen Abschluss sie haben, Frauen verdienen in Österreich deutlich weniger. Eine 35- bis 44-jährige Frau mit Hochschulabschluss verdient 75 Prozent dessen, was ein Mann mit gleichem Alter und gleichem Bildungsabschluss verdient.
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28  Kommentare
28  Kommentare
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Analphabet (15.410 Kommentare)
am 12.09.2019 00:27

Die schwarzen Neugebauers haben dafür gesorgt, daß derart viel von unserem Steuergeld verschwindet.

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hochhaus (1.821 Kommentare)
am 11.09.2019 18:59

Bitte eines zu bedenken:

Eltern mit behinderten Kindern aus Nicht-EU und EU (Bulgarien, Rumaenien, Tschechien,...) wandern nach Oesterreich, weil bei uns ihre beh. Kinder bestmoeglich versorgt werden.
Dass bei uns der Anteil an Foerderklassen mit z. Bsp. 4 Kindern pro Klasse extrem ansteigt, ist die Folge!
Dadurch haben Lehrer in Oesterreich durchschnittlich weniger Kinder in der Klasse.

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ECHOLOT (8.819 Kommentare)
am 11.09.2019 14:57

klug wird man vom lernen , nicht davon wieviel millionen man ins system pumpt!

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Tiger_4020 (978 Kommentare)
am 11.09.2019 13:00

Die jährlichen Gehaltskosten der Lehrer pro Schüler gehören in Österreich zu den höchsten innerhalb der OECD.
Das zeigt die am Dienstag veröffentlichte OECD-Studie "Bildung auf einen Blick".

Das gilt sowohl kaufkraftbereinigt in US-Dollar als auch als Prozentsatz des Bruttoinlandsprodukts (BIP).

Bedingt ist dies durch vergleichsweise kleine Klassen (Viele Lehrer, wenig Schüler) und hohe Gehälter bei wenig Unterrichtsstunden (ca. 100 Std weniger als OECD Schnitt)

Fr. PAMELA RENDI WAGNER (SPÖ)

Sie fordern doch 5.000 zusätzliche Lehrer , oder ?
Was sagen Sie zum OECD Bericht

Sollten Sie nicht besser die Lehrverpflichtung auf OECD Schnitt heben (ca. 3 Std Mehr pro Monat)
Haben unsere Kinder nicht auch Recht auf Beste Bildung.
Warum bekommen unsere Kinder um 100 Std weniger pro Jahr geboten als der OECD Schnitt.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 11.09.2019 13:08

Ich bin da kein Experte, aber solche Dinge kann man immer ganz verschieden rechnen. Zum Beispiel erledigen in einem Land diverse Sekretariats-Mitarbeiter diverse Arbeiten, die in anderen Ländern die Lehrer selbst erledigen.

Oder Sozial-Aufgaben werden dort extra gerechnet, dort miteinbezogen. Oder der Aufsichts-Apparat der Schulen. Wird er berücksichtigt oder nicht.

Wenn man nicht aufpasst, werden da in verschiedenen Ländern oft (absichtlich) Äpfel mit Birnen verglichen.

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Tiger_4020 (978 Kommentare)
am 11.09.2019 13:10

...ausserdem sollte man die Bürokratie einbremsen

Manche Lehrer trauen sich ja einem Schüler gar keinen Fünfer mehr zu geben, weil der Bürokratie Aufwand und die Rechtfertigung schon so ausufert, dass man besser einen in die nächste Klasse aufsteigen lässt , bevor man sich das antut !

(Ausserdem Drohungen von Eltern und neuen "Kultur-Bereicheren", usw)
Warum soll es in der Schule anders sein als im Krankenhaus , bei den Behörden usw wo es schon Zutrittskontrollen usw. braucht)

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Franz66 (1.056 Kommentare)
am 11.09.2019 15:43

Das hat die SPÖ Ministerin Schmied 2009 - Erhöhung der Lehrverpflichtung um 2 Stunden wöchentlich - versucht, wurde aber von der ÖVP und vor allem von der Gewerkschaft öffentlicher Dienst - Chef Fritz Neugebauer - massiv abgelehnt.

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Franz60 (512 Kommentare)
am 11.09.2019 19:39

In den nächsten Jahren gehen 60.000 Lehrer in Pension. In Tirol fehlen heute schon 300 - Orf Nachrichten heute.

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snooker (4.427 Kommentare)
am 11.09.2019 12:36

Die Situation in der Lehrerschaft wurde schon trefflich beschrieben.

Einen ähnlicher Befund gibt es in der Gesundheitspolitik:
Sehr viel ausgegebenes Geld und dennoch zu wenige Ärzte ????
Ärztemangel?
Der "Hund" liegt bei der Ärztekammer!

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xerMandi (2.161 Kommentare)
am 11.09.2019 11:55

Zum letzten Absatz: Ob Frauen in Österreich deutlich weniger _verdienen_, weiß ich nicht. Ich glaube aber nicht, dass sie bei gleicher Qualifikation nennenswert weniger _bekommen_. Vermutlich heißt "gleicher Bildungsabschluss" in Wahrheit "formal gleich hoher Bildungsabschluss". Und Frauen studieren halt statistisch gesehen deutlich häufiger Laberfächer (Gender Studies) und brotlose Kunst (Theaterwissenschaften und Orchideenfächer). Das mit angewandter Chemie oder Maschinenbau auf eine Stufe stellen zu wollen, ist eigentlich Chuzpe.

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bebearaware (440 Kommentare)
am 11.09.2019 10:59

Die Lehrer leisten in der Woche so viel wie der Wiener Ex-Bürgermeister Häupl in 1,8 Tagen.
Hat er behauptet.

Das gab einen Sturm der Entrüstung in der Lehrerzunft und Zustimmung in der Bevölkerung,
Abgesehen davon haben wir eines der teuersten, aber ineffizientesten Schulsysteme europaweit.
Das haben wir den beiden (noch) Großparteien und der Gewerkschaft zu verdanken, die seit 40 Jahren und mehr am System herumstricken und herumwursteln. Das ist kein Ruhmesblatt für Österreich.

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Mmach (810 Kommentare)
am 11.09.2019 11:24

Häupl hat in dieser Zeit m.E. auch mehr gesoffen, als ich in einem Jahr. Er hat m.E. auch in die Arbeitszeit sämtliche Besuche der Standl am Naschmarkt und die Besichtigung der Lokalitäten Wiens eingerechnet. Häupl hat vieles gesagt, was nicht ernst zu nehmen war.

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Franz66 (1.056 Kommentare)
am 11.09.2019 09:55

Das ist das Produkt des jahrelangen Blockierens durch die Gewerkschaft öffentlicher Dienst, namens eines Herrn Neugebauer.

Bereits 2009 versuchte die SPÖ Ministerin Claudia Schmied die Lehrverpflichtungen um 2 Stunden wöchentlich zu erhöhen. Wurde von der ÖVP und insbesondere von der GÖD abgeschmettert.

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LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 11.09.2019 09:51

Wie man hört, stehen in Österreich sehr viele Lehrer auf der Gehaltsliste, die jedoch nie im Klassenzimmer stehen.

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Mmach (810 Kommentare)
am 11.09.2019 09:51

Es ist an der Zeit wieder aufzuhetzen. In meiner Sparte der Steuerungstechnik, sind die Einkommen um ein Vielfaches höher. Ich ersuche die OÖN auch dazu zu recherchieren. Ich möchte auch noch mehr Neider haben.

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LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 11.09.2019 09:52

Sie sollten auch die Arbeitszeit beim Gehaltsvergleich einbeziehen.

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Franz66 (1.056 Kommentare)
am 11.09.2019 09:58

Die österreichischen Pädagogen unterrichten 102 Stunden im Jahr kürzer als der Durchschnitt.

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Mmach (810 Kommentare)
am 11.09.2019 10:05

Unsere reine Installationszeit beim Kunden ist noch geringer!

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Mmach (810 Kommentare)
am 11.09.2019 10:03

Die entspricht ungefähr der eines Deutschlehrers in einer Mittelschule, nur ohne diesen Zwang und des Drucks von Eltern und Vorgesetzten.

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amha (11.322 Kommentare)
am 11.09.2019 10:08

Troll

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Mmach (810 Kommentare)
am 11.09.2019 11:17

Ein Amerikaner steht an der Straßenecke und es passiert ein Cadillac eine Gruppe Fußgänger. Wie haben Sie das geschafft?, ist seine Frage. Wie schaffen wir es, dass auch der zu Fuß gehen muss, fragt der Österreicher die umstehende Menge.
Der Neid ist die Vorstufe zu bösartigen Worten und Handlungen. Es gibt auch positive Provokation. Das sind meist Impulse um darüber nachzudenken, ob die Aussage auch jemanden verletzen könnte.
Siehe Kant, Philosophie 8. Klasse Lehrplan 1960

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alteraloisl (2.658 Kommentare)
am 11.09.2019 09:23

Das sind die Auswüchse von SPÖ-ÖVP bzw. ÖVP-SPÖ. Hoffentlich kommt diese verschwenderische Regierungsform nicht mehr so schnell. Siehe Krankenkassen, Sozialversicherungen, Kollektivverträge. Unvorstellbar welche Beträge da verbraucht werden. Eine aber wirklich nur eine EINZIGE Krankenkasse und Pensionsversicherung für alle ÖsterreicherInnen würde genügen. Nur ein Beispiel von vielen.

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Franz66 (1.056 Kommentare)
am 11.09.2019 10:01

Da haben sie recht, bei der Kassenreform hat man ja schon 1 Milliarde eingespart.

Für die zusätzlichen Beweihräucherungskosten der Regierung Kurz und die zusätzlichen gut bezahlten Mitarbeiter im Bundeskanzleramt und den Ministerien hat man ja die Mindestsicherung gekürzt.

Dafür gab man den Wahlspendern!!!

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amha (11.322 Kommentare)
am 11.09.2019 09:16

Das teuerste und zugleich schlechteste (siehe Pisa) Schulsystem Europas! Bravo SPÖ Bildungspolitik!!!

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Franz66 (1.056 Kommentare)
am 11.09.2019 10:04

Dank an die Gewerkschaft öffentlicher Dienst, insbesondere Herrn Neugebauer.

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Mmach (810 Kommentare)
am 11.09.2019 10:07

Trotzdem sind wir in der Welt erfolgreich. Wir sind einfach super!

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Gruenergutmensch (1.477 Kommentare)
am 11.09.2019 09:13

Die Entscheidung wie viele Schüler in einer Klasse sitzen ist eine Entscheidung der Politik, und kann nicht den Lehrern um den Hals gehängt werden, und die Gymnasiallehrer leisten wenigstens etwas, nach nur 8 Jahren sind Österreichs AHS- Gymnasiasten INTERNATIONAL hochschulreif, in Frankreich dauert es 10 Jahre! Die Lehrer verdienen um grob ein Sechstel weniger als vergleichbare Bundes- bedienstete weil sie ein Sechstel des Jahres Sommerferien haben, und auch diese hält man ihnen ständig vor. Die Gewerkschaft ist leider zu dumm um ihren Mitlgliedern und der Öffentlichkeit das zu erklären.

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StefanieSuper (5.172 Kommentare)
am 11.09.2019 07:47

Dieser Vergleich hinkt natürlich sehr. Österreich ist ein "Hochpreisland" und nicht vergleichbar mit Tschechien oder Ungarn. Um sich das selbe kaufen zu können, muss man natürlich mehr verdienen. Von den Lehrer wird sehr viel Zusatzleistungen wie zb. Förderunterrichte, Administrative Arbeiten etc. zusätzlich zur Lehrtätigkeit verlangt.
Was das österreichische Bildungssystem so teuer macht, ist wohl nicht, was die Lehrer verdienen sondern wie groß der Wasserkopf im Ministerium in Wien und in den vielen Bildungsdirektionen 9 insgesamt ist. Warum ist es nicht gelungen diese vielen Bildungsdirektionen zu einigen. Weil sonst der Landeshauptmann seinen Einfluss auf die Lehrer und die Bestellung der Direktoren verlieren würde. Es gibt kaum eine Berufsgruppe, wo das Parteibuch für das Fortkommen eine so große Rolle spielt, wie im Schulsystem. Nur wenn man mindestens in der Gemeindestube für eine bestimmte Partei sitzt hat man eine Chance. Objektivitätsprinzip ist eine Augenauswischerei.

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