Eine Niederlage, die nur einer klar benannte
WIEN. Doskozil: "Klare Niederlage für Sozialdemokratie", Schieder reagierte mit Angriff auf Kurz.
Im Festzelt der SPÖ vor der Parteizentrale in der Löwelstraße war die Stimmung gedämpft; die Prognosen ließen ab 17 Uhr das bisher schlechteste EU-Wahlergebnis für die SPÖ befürchten. Schwer taten sich die Spitzenfunktionäre mit der Deutung der Zahlen.
Der, der gestern am deutlichsten wurde, war der burgenländische SP-Landeshauptmann Hans Peter Doskozil: "Das ist eine klare Wahlniederlage für die Sozialdemokratie". Man habe nicht mobilisieren können, "wenngleich die Wahlbeteiligung gestiegen ist. Die ÖVP hat besser mobilisiert, keine Frage". Ausweichender war in einer ersten Reaktion SP-Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda. Man habe zumindest das Wahlziel erreicht, dass die Wahlbeteiligung gestiegen ist, suchte Drozda nach Positivem. Mit dem Wahlergebnis sei man "selbstverständlich nicht zufrieden".
Die SPÖ sei "für Platz eins noch nicht so weit", sagte Spitzenkandidat Andreas Schieder. Dass der EU-Wahlkampf innenpolitisch überschattet war, schrieb er vor allem Bundeskanzler Kurz zu: Der "lupenreine Egoist" Kurz sei "gescheitert an sich selbst", spielte Schieder auf den heutigen Misstrauensantrag (siehe Artikel oben) an. Laut SORA-Wahlbefragung nannten lediglich acht Prozent der SP-Wähler die Ibiza-Affäre und die Regierungskrise als Motiv, SPÖ zu wählen, 31 Prozent die "Inhalte"; der Spitzenkandidat war nicht unter den genannten Motiven, anders etwa als bei ÖVP (zu 18 Prozent) und FPÖ (zu 17 Prozent).
Parteichefin Pamela Rendi-Wagner versuchte, schon für die Nationalratswahl im September zu mobilisieren. Als Gegner identifizierte sie, wenig verwunderlich, Sebastian Kurz: "Dieses Land darf nicht Spielball einer einzigen Person werden". Möglicherweise könne man das Ergebnis von 2014 halten, hoffte sie auf die Briefwahlstimmen.
Die Landesparteien versuchten, ihr den Rücken zu stärken: Eine Diskussion über die Parteispitze und die Spitzenkandidatur gebe es "sicher nicht".
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Ein altes Sprichwort lautet: "Schuster bleib bei deinem Leisten". Dieses Sprichwort hätte auch die "Frontfrau" der SPÖ beherzigen sollen. Ob sie auch als Ärztin überfordert war, entzieht sich meiner Kenntnis. Politikerin mit Charisma ist sie jedenfalls nicht; das merkt jeder, der nur bis zur "kleinen Matura" gekommen ist. Wie unsicher die Genossen mit ihrer Frontfrau sind, kann man dadurch leicht erkennen, weil ständig Beteuerungen veröffentlicht werden, dass sie ganz sicher die Spitzenkandidatin bleibt und dass eine Personaldebatte ausgeschlossen ist.
Tut nicht auch noch rumtreten am kranken Mann, der da am Boden herumzappelt!
"Man habe nicht mobilisieren können"
Mobilisieren allein genügt nicht. Man braucht auch ein Ziel, für das der Wähler mobilisiert werden soll. Hass auf die erfolgreicheren Parteien reicht nicht ganz, um Wechselwähler zu mobilisieren. Stammwählern reicht das.
Schlechte Verlierer, wurde schon chronisch.
nun ist die SPÖ ZWEIMAL als VERLIERER gescheitert :
einmal am Sonntag bei der EU Wahl, und Gestern bei der Regierungsabwahl .
und das DRITTE mal kommt im Herbst nach der Wahl
Die Reaktion der SpÖ ist einfach nur kindisch!
Die Wahl verlieren und dann bizzeln.
Wenn man sie gewonnen hätte, müsste man nicht bizzeln.
Es ist immer wieder sehr lustig . . . .
. . . . diese dummen Kommentare, oder Analysen vom Schieder zu hören, oder lesen!
Er kann zwar nichts dafür, denn nicht jeder Mensch kann intelligent sein, aber dass ihn die Partei so dumm agieren lässt, das ist wirklich nicht fair!
Dabei reden die Roten doch immer wieder von "FAIRNESS"
Aber für den Slogan - welche Farbe hat der Feuerlöscher - würde ich Herrn Schieder für den Literaturnobelpreis vorschlagen.
So viel Hirnschmalz zu investieren gehört belohnt.