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Otto Habsburg wäre 100 - „Mit Körper und Kopf in der Gegenwart“

Von Heinz Niederleitner, 20. November 2012, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Otto Habsburg wäre 100
Bild: dpa

SANKT PÖLTEN. 100 Jahre alt wäre Otto Habsburg am Dienstag geworden. Der letzte Thronfolger ist im Juli 2011 gestorben. Wie seine Familie in die Zukunft blickt, sagt Eduard Habsburg im Interview.

Eduard Habsburg ist Philosoph, Autor, Medienfachmann – und der Urururenkel von Kaiser Franz Joseph. Als Habsburger lebt man „wie im Scheinwerferlicht“, sagt der Niederösterreicher. Über seine Familie erzählt er im OÖN-Interview.

OÖNachrichten: Wie haben Sie Otto Habsburg in Erinnerung?

Eduard Habsburg: Er hat mich sehr beeindruckt. Denn er hat vorgelebt, wie man damit umgeht, dass man ein Habsburger ist: Bei ihm war es eine Mischung aus Normalität, großem Wissen, viel Humor und einem aus der Familie gewachsenen Selbstbewusstsein, aber nie Arroganz. Das entspricht so gar nicht dem, was man sich unter Adel vorstellt. Otto Habsburg war auf seine Weise sehr cool.

Bis 2007 war er das Familienoberhaupt des Hauses Habsburg, jetzt ist das sein Sohn Karl Habsburg. Welche Aufgaben sind mit diesem Amt verbunden?

Ich denke mir, es ist sicher das Zusammenhalten der Familie, das Vorleben der Richtung, die Vertretung der Familie, das Erstellen von Familienstatuten oder Entscheidungen in Familienangelegenheiten. Wenn ein Familienmitglied heiraten will, fragt er oder sie das Familienoberhaupt um Erlaubnis. Heute tut man das aus Anstand und Höflichkeit. Früher hatte das Konsequenzen, wenn der Ehepartner nicht standesgemäß war. Nun ist das entspannter, unser Familienstatut ist etwas zeitgemäßer.

Wie ist denn das Haus Habsburg um das Oberhaupt organisiert? Gibt es da große Treffen?

Ich erinnere mich an ein Habsburgertreffen in meiner Studentenzeit. Im Jahr 2000 gab es ein weiteres Treffen. Otto Habsburg war in erste Linie Politiker und hatte wenig Zeit. Sein Sohn Karl setzt als Familienoberhaupt neue Akzente. Seine erste große Handlung nach dem Tod seines Vaters war, dass er ein Treffen der Familie auf Madeira (dort liegt Kaiser Karl begraben, Anm.) organisiert hat. Rund hundert Familienmitglieder haben sich getroffen. Da hat man gestaunt, welch über die ganze Welt verstreute Familie das ist.

Es heißt, weltweit gebe es rund 430 Habsburger. Ist das korrekt?

Sie werden alles mögliche zwischen 300 und 500 hören. 430 ist eine sehr gute Zahl.

Wie haben Sie die Diskussion um Ulrich Habsburgs Interesse am Amt des Bundespräsidenten verfolgt? Seither ist es ja für Habsburger überhaupt erst möglich, Staatsoberhaupt der Republik zu werden.

Für diese Normalisierung war die Zeit reif, man kann da heute etwas entspannter herangehen. Ich denke, Ulrich Habsburg geht mit einer guten Mischung aus großem Ernst und Schmäh seinen Weg. Man hat das jetzt auch in der Diskussion um die Adelstitel gesehen (Ulrich Habsburg hat die Wiedereinführung der Adelstitel im Namen – wie in Deutschland – angeregt, Anm.): Zunächst hat er ein ernsthaftes Referat gehalten. Als dann nachgefragt wurde, hat ihn ein bisschen der Hafer gestochen. Ich glaube, das Weitere war dann eher als Unterhaltung zu verstehen.

Otto Habsburg war der letzte Thronfolger. Beginnt sich seit seinem Tod das öffentliche Interesse an Ihrer Familie zu ändern?

Die Aufmerksamkeit ist sehr hoch, und ich denke, das wird so bleiben. In gewisser Weise werden wir uns neu positionieren: Früher wurde man als Habsburger gefragt: Wie bist du mit Otto verwandt? Wir wollen daran arbeiten, dass die Menschen fragen: Wo gibt es überall Habsburger und was tun die alle? Karl Habsburg legt großen Wert darauf, dass wir eine Familie sind, die mit den Füßen in der Geschichte, mit dem Körper und dem Kopf aber total in der Gegenwart und der Zukunft steht. Karl ist ein Teamplayer: Er wird selbst nicht so im Mittelpunkt stehen, aber die Familie dorthin rücken.

 

Eduard Habsburg

Eduard Habsburg (auch: Habsburg-Lothringen) ist Medienreferent der Diözese St. Pölten. Der promovierte Philosoph ist auch Autor: Von ihm stammen unter anderem Drehbücher für „SOKO Donau“, der Roman „Die Reise mit Nella“ oder das Buch „Wo Grafen schlafen: Was ist wo im Schloss und warum?“ Der 45-Jährige ist der Sohn von Michael und Christiana Habsburg-Lothringen und ein Urururenkel von Kaiser Franz Joseph.

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18  Kommentare
18  Kommentare
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GunterKoeberl-Marthyn (17.956 Kommentare)
am 20.11.2012 17:48

von Habsburg gebührt grosser Dank in Würdigung seiner unermüdlichen Einsatz für seine geliebte Heimat Österreich! Jedes gespräch lauchte ich mit voller Aufmerksamkeit, man konnte bei ihm durch sein Wissen und seiner Erfahrung immer viel lernen! Er hat durch seinen Einsatz als Europarat eigentlich seine "Donaumonarchie" zumindest in den Gebietsansprüchen durch die EU wieder vereint und er freute sich über jede Grenze die für die EU geöffnet wurde! Nun kann man das halbleere Glas sehen, aber unser Europarat Dr. Otto von Habsburg, durch Bayern gewählt, hat immer die Interessen auch für Österreich vertreten, in der Migragtion mit dem US Präsidenten Franklin D. Roosevelt und Harry S. Truman verhandelt und mit einer "Notlüge" Österreich immer besser gestellt, als es war! Als unser Bundespräsident Dr. Otto von Habsburg in die Hofburg geladen hatte, dann frage ich mich schon, warum man diese Kaiserräume bezog, Hofräte hält, wenn man mit der Monarchie nichts zu tun haben wollte!

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 20.11.2012 18:17

meinetwegen ein unverbesserlicher oder unerschütterlicher Monarchist (im Herzen) sein, ich hingegen muss als Vertreter der demokratischen Gesinnung, nach der ALLE gleich geboren sind, dagegenhalten: Seit 1919 gibt es bei uns keine Adeligen mehr und auch die Habsburger genießen weder Adelsprädikate oder Titel. Somit hieß der Herr, den Du meinst, richtigerweise Otto Habsburg-Lothringen und nicht anders.

Als Österreicher stand es ihm nicht zu, ein "von" im Namen zu führen, das ist gut so und so soll es auch bleiben. Dafür haben viele gekämpft und ihr Leben gelassen.

Oder um es deftiger auszudrücken: "Auch jene, die Adelsgeschlechtern angehören, scheißen keinen besseren Dreck, als die anderen Bürger".

Seit Karl 1. gestorben ist, der beim Restituieren der Monarchie in Ungarn kläglich gescheitert ist, gab und gibt es keine "Kaiserliche Hoheit" mehr, lieber Gunter, und so Gott, an den ich nicht glaube will, wird es bei uns auch keine mehr geben.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 20.11.2012 18:23

Dass Otto Habsburg den Europa-Gedanken sehr gefördert hat, muss man anerkennen, aber vor Bewunderung übergehen mag ich nicht, weil auch ein Habsburger mal etwas nützliches gemacht hat und nicht so wie viele seiner Vorfahren sich wie ein Parasit ohne richtige Arbeit vom gemeinen Volk ernährt und gemästet hat, das derweil Hunger litt.

Der Geist der Gleichheit und der Republik sollte auch in Wels ein wenig stärker wehen, vom "Menschefürsten" abwärts, finde ich.

Oder war Otto Habsburg doch ein Bayer, O.K., dann sei ihm das "von" geschenkt, aber Kaiserliche Hoheit war er auch dann ganz sicher keine! Nur ein ganz normaler Angehöriger einer Republik. Punkt.

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GunterKoeberl-Marthyn (17.956 Kommentare)
am 20.11.2012 19:07

von Obertraun und mein Schulkollege ist "Hubert von Goisern" und wir dürfen doch schreiben, von wo wir kommen! Seine kaiserliche, apostolische Majestät Dr. Otto von Habsburg kommt eben aus Habsburg Lothringen! Einer seiner "Verwandten" war bei mir in der Kompanie in der Schwarzenbergkasserne, wo ich Komandant war! Am Gang habe ich salutiert und gesagt "Kaiserliche Hoheit: hätten wir noch die Monarchie, wären Sie mein Oberbefehlshaber und das wollen wir hier ein wenig auch so halten. Tragen Sie sich bitte in die KvD Liste ein, wie es Ihrer Zeit am besten gelegen ist und fühlen Sie sich hier in der Kompanie wohl"! Aber Du hast recht, erst als er "Otto" ein armer Sünder war, hat er Einlass in die Kaisergruft bekommen! Kaiser sind auch nur Menschen und Dr. Otto Habsburg war ein gütiger und sehr gescheiter Mensch, sind wir uns da einig? Zugegeben, als Operettensänger und Salzkammergütler kommt mir diese Betitelung einfach leichter über die Lippen und sie freuen sich so und das Eis schmilzt!

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 20.11.2012 23:00

aber Adelsprädikate führen dürfen wir seit 1919!! nicht mehr, denn das ist verboten und das finde ich sehr gut.

Ich war auch in der Schwarzenbergkaserne beim Militärdienst, aber kein Kommandant, sondern normaler Wehrmann und habe es dort auch nicht zum Gefreiten gebracht. Ungeachtet dessen werde ich es niemals so halten, wie in der Monarchie und vor keinem Spross eines Adelsgeschlechtes jemals salutieren.

Gescheit war Otto Habsburg schon, viel gescheiter, als sein Sohn Karl, ob er gütig war, weiss ich nicht, ich habe ihn nicht erlebt.

Für Dich ist Ö. eine Operetten-Monarchie, für mich eine Republik, in der viele ihr Leben lassen mußten, als sie für die Gleichheit aller Bürger gekämpft haben.

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GunterKoeberl-Marthyn (17.956 Kommentare)
am 21.11.2012 15:47

Isonzoschlachten 1914 mit 34 Jahren gefallen, meine Grossmutter wollte uns nicht auf eine Italienreise begleiten und als 9 jähriger Bub habe ich ihr erklärt, dass die Leute in Italinen für ihren Verlust auch nichts dafür können! Daraufhin ist sie mitgefahren und hat das erste mal in ihrem Leben das Meer gesehen! So können auch die Menschen mit den Namen Habsburg nichts für die Vergangenheit und Europarat Dr. Otto von Habsburg-Lothringen hat vieles im 2. Weltkrieg wieder gut gemacht!

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am 21.11.2012 15:53

für eine wiedereinfürung der monarchie?

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GunterKoeberl-Marthyn (17.956 Kommentare)
am 23.11.2012 16:17

die Zensur auf!
Die Besucher des Welser Arkadenhof Kultur Sommers, erwartet eine beschwingte Operettengala.
In die Rolle des Herzogs von Mantua schlüpft gleich zu Beginn des Konzerts der Operettensänger Gunter Köberl-Marthyn. Mit dem Auftrittslied von Giuseppe Verdis „Freudlich blick ich..“ will er sein Publikum verzaubern. Der Edelmann aus Mantua soll in Wahrheit Kaiser Franz I. von Frankreich gewesen sein, der berüchtigt war wegen seines lockeren Lebenswandels. Die Zensur machte aber aus der Rigoletto-Figur einen Edelmann aus Mantua, was Köberl gegen den Strich ging. Deshalb schickte er dem Kaiser-Sohn Otto von Habsburg eine Depesche mit der Bitte um Aufhebung der Zensur. Dessen Antwort ließ nicht lange auf sich warten: „Ich kann Ihnen versichern, dass Zensuren aus vergangenen Zeiten keine Gültigkeit mehr haben. Für Ihren Auftritt wünsche ich Ihnen viel Erfolg.“ Den Rigoletto wird der Welser Startenor demgemäß nicht mehr in Mantua, sondern in der Urfassung am Hof von Paris spielen!

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GunterKoeberl-Marthyn (17.956 Kommentare)
am 23.11.2012 16:27

sehr freuen!Die Oper "Rigoletto" hat wieder eine Person mit Namen und Geschichte:Franz I.(12.09.1494-31.3.1547) gilt als der erste französische König der Renaissance.Franz I.vergibt zahlreiche Aufträge und lässt Künstler nach Frankreich holen, unter anderem auch Andrea del Sarto und Leonardo da Vinci. Leonardo da Vinci wird bis zu seinem Tod in Frankreich bleiben.
Über Agenten lässt der König viele Werke italienischer Künstler wie Michelangelo,Tizian und Raffael aufkaufen und legt so den eigentlichen Grundstock der königlichen Gemäldesammlung, die heute im Louvre ausgestellt ist.
Die Arbeiten von Benvenuto Cellini an den Figuren stießen auf das lebhafte Interesse des Königs,der ihn auch überraschend in seiner Werkstatt besuchte.Bei einem dieser Besuche erging der Auftrag des Königs zur Herstellung des Salzfasses genannt"Saliera"die heute eine Wert von 40 Millionen Euro hat und in Wien zu besichtigen ist!Kurze Zeit wurde diese von einem Östertreicher gestohlen und im Wald vergraben!

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am 23.11.2012 16:25

NICHT BEANTWORTET
BIST DU FÜR DIE WIEDEREINFÜHRUNG DER MONARCHI ODER NICHT?

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GunterKoeberl-Marthyn (17.956 Kommentare)
am 23.11.2012 16:38

der die Arie aus Rigoletto als König Franz I. gesungen hat und somit die Zensur durch seine kaiserlichen Hoheit, Dr. Otto von Habsburg aufgelöst wurde! Es wundert mich, dass die Bühnen der Welt noch nie auf die Idee gekommen sind, diese Oper an den von Verdi gewünschten prächtigen Pariser Hof zu bringen! Der Weg wäre jetzt frei, und nächstes Jahr feiert die Welt den 200. Geburtgtag von Giuseppe Verdi der am
10. Oktober 1813 geboren wurde! Welche Inszenierung und welches Bühnenbild würde sich an den Originalschauplätzen ergeben? Der Wiener Staatsoper habe ich diesen Vorschlag schon gemacht, aber leider keine Antwort erhalten!

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am 23.11.2012 16:46

als ich noch jung und schön war, haben mich meine eltern zum gesangsunterricht geschickt, der lehrer hatte mir die gitarre über die rübe gezogen... seit da singe ich nicht mehr.

ich find schon das die monarchie wieder her soll statt dem bundespräsidenten amt. wär doch cool und so ne fesche sissi oder kate geht schon was glaubst du was ma da zum posten hätten.

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am 20.11.2012 15:49

und die heute zumeist unfähigen, korrupten Politiker das Recht, sich so zu nennen?

Sich das Volk untertan zu machen und mit dessen Geld leben wie die Maden im Speck und nichts arbeiten ausser sich dem Narzismus zu frönen, PFUI!

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am 20.11.2012 08:57

was waren denn die so noblen adeligen früher.
diese woche las ich einen bericht, das der glamouradel von monaco früher genuesische piraten waren!
sehr viel anders haben sie sich bei uns auch nicht entwickelt.

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wawa (1.227 Kommentare)
am 20.11.2012 12:44

Ganz egal!
Glaubst die heutige Politik und die heutige High Society ist anders oder besser als der alte Adel?

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pepone (60.622 Kommentare)
am 20.11.2012 14:41

des san olle in gaunz europa blutsauger ... blaublutsauger grinsen

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marchei (4.371 Kommentare)
am 20.11.2012 14:52

die Adeligen wenigstens Rückgrad, im Gegensatz zu den heutigen Politikern.

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jamei (25.500 Kommentare)
am 20.11.2012 18:07

aber oft eine "weiche" Birne - heute ahben sie Butter am Kopf...

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