Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Zehntausende Israelis demonstrieren gegen Schwächung der Justiz

Von nachrichten.at/apa, 25. Februar 2023, 21:07 Uhr
ISRAEL-POLITICS-JUSTICE
Großdemonstration in Tel Aviv. Bild: JACK GUEZ (AFP)

TEL AVIV. Zehntausende Israelis haben am Samstagabend erneut in mehreren Städten gegen die geplante Justizreform im Land demonstriert.

In der Küstenmetropole Tel Aviv zogen zahlreiche Menschen mit blau-weißen israelischen Flaggen durch die Straßen. Der ehemalige israelische Regierungschef Ehud Barak warnte in einer Ansprache vor einem bevorstehenden Umsturz. Sollte die kontroverse Reform fortschreiten, müsse man zu gewaltlosem Widerstand übergehen, forderte er bei der Kundgebung.

Der Protest fand am achten Samstagabend in Folge statt. Auch in anderen großen Städten wie Jerusalem und Haifa kam es erneut zu Protesten. Ministerpräsident Benjamin Netanyahu wies unterdessen Medienberichte zurück, denen zufolge er dazu aufgerufen haben soll, "mit der Faust" gegen die Demonstranten vorzugehen. Er habe vielmehr gemeint, man müsse lügnerische Argumente abschmettern, schrieb er bei Twitter.

Nach Plänen von Netanyahus rechts-religiöser Regierung soll es dem Parlament künftig möglich sein, mit einer einfachen Mehrheit Entscheidungen des Höchsten Gerichts aufzuheben. Außerdem sollen Politiker bei der Richterernennung mehr Einfluss erhalten. Das Gesetzesvorhaben, das noch zahlreiche weitere tiefgreifende Veränderungen umfasst, könnte Netanyahu auch in dem derzeit gegen ihn laufenden Korruptionsprozess in die Hände spielen.

Kritiker sehen die demokratische Gewaltenteilung in Gefahr und warnen, dass sich das Land in eine Diktatur verwandeln könnte. Die Regierung argumentiert dagegen, das Höchste Gericht übe derzeit zu viel politischen Einfluss aus. Weil Israel keine schriftliche Verfassung hat und der Staat auf einer Sammlung von Grundgesetzen fußt, kommt dem Höchsten Gericht besondere Bedeutung bei der Wahrung von Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten zu.

mehr aus Außenpolitik

Eine EU-Milliarde für den Libanon soll Flüchtlingsstrom nach Zypern stoppen

Kämpfe in Gaza gehen unvermindert weiter

Kommunalwahlen in England bringen Sunak unter Druck

Türkei stellt Handel mit Israel ein

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
hbert (2.304 Kommentare)
am 26.02.2023 21:15

Wäre Israel ein EU-Staat - nicht, dass ich das wünschte! - müssten sie sich Sanktionen der EU a la Polen oder Ungarn gefallen lassen.
So aber werden sie weiterhin hofiert und dürfen ihre Aggressivität gegenüber den Arabern weiterhin ausleben.
Mal sehen, was der erste "Denkzettel" seitens der UNO (oder war´s eine andere Orga?) bzgl. ihrer Siedlungsgebiete a la longue in Zukunft bewirken wird.

Der Unterschied zwischen Iran und Israel wird m.E. immer kleiner, was ihre Toleranz gegenüber Andersgläubige betrifft - aber das werden die US nie zugeben!

lädt ...
melden
antworten
hbert (2.304 Kommentare)
am 26.02.2023 21:22

Und mit diesen Demos sieht man ganz deutlich den Unterschied zwischen der israelischen Bevölkerung und der israelischen Politik.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen