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Videos: Alliiertenvertreter senden Grußbotschaften

Von nachrichten.at/apa, 08. Mai 2020, 13:05 Uhr
US-Präsident Donald Trump. Bild: Screenshot APA Video

WIEN. Anlässlich des 75. Jahrestages des Endes des zweiten Weltkrieges haben Vertreter aller vier Siegermächte Grußbotschaften geschickt.

Grußbotschaften aller vier Alliiertenvertreter haben am Freitag das Gedenken der Republik an das Ende des Zweiten Weltkriegs begleitet. Via Video zu Wort meldeten sich US-Präsident Donald Trump, der russische Präsident Wladimir Putin, Großbritanniens Außenminister Dominic Raab und Frankreichs Botschafter in Wien. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) mahnte eine "Kultur der Erinnerung" ein.

Trump: Verhältnis zu Europa "stärker als je zuvor"

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs habe sich ein Verhältnis zu Europa entwickelt, das stärker ist als je zuvor sei, betonte Trump in seiner Video-Botschaft. Der US-Präsident erinnerte an das letzte Treffen mit Bundeskanzler Kurz und die gute Beziehung zu Österreich, insbesondere im Handel. "Unsere Völker verstehen einander, wir respektieren die Nation und der Kanzler hat einen fantastischen Job gemacht", so Trump.

Putin: "Sieg rettete die Menschheit"

Auch Putin wünschte dem "freundschaftlichen österreichischen Volk Wohlergehen, Frieden und Prosperität". Man habe den Krieg weder gebraucht noch gewollt, betonte er - "Er wurde der Sowjetunion aufgezwungen". Der "große Sieg" habe die Menschheit gerettet. "Er eröffnete den Weg auch zur Wiedergeburt eines unabhängigen, dynamisch entwickelnden, demokratischen Österreichs", so Putin.

 

Das Gedenken an die Gefallenen und die Kriegsereignisse sei nicht nur "unsere gemeinsame Pflicht", sagte der russische Präsident. "Es ist auch das Anliegen unseres Gewissens gegenüber der ganzen Generation der Sieger." Man müsse alles unternehmen, damit Niemand es wagen könnte, diese Kriegstragödie erneut zu entfachen. Putin erinnerte auch an die neue gemeinsame Gefahr, die Verbreitung der Coronavirus.

Raab: "Beginn einer neuen Ära"

Der 8. Mai 1945 sei im kollektiven Gedächtnis verankert, sagte Raab, der derzeit die Geschäfte des britischen Premierminister Boris Johnson führt. Nationen hätten Millionen von Toten betrauert. "Wir werden uns immer an das Opfer und das Heldentum jener erinnern, die auf dem Schlachtfeld gefallen sind." Das Kriegsende habe auch den Beginn einer neuen Ära bedeutet. "Es war ein neuer Anfang, der auf dem Versprechen von Frieden und Stabilität beruhte."

Saint-Paul: "Datum ist Symbol der Hoffnung"

Im Namen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron sprach Botschafter Francois Saint-Paul: "In einer Zeit, wo die Gesundheitskrise, die wir durchleben, neue Trennlinien in der heutigen Welt ans Licht bringen könnte, ist es umso mehr unsere Pflicht, des 8. Mai zu gedenken, die das Ende der Nazi-Barbarei und des Zweiten Weltkriegs kennzeichnet." Das Datum sei "ein Symbol der Hoffnung und der Bedeutung von dauerhaftem Frieden".

Kurz: "Alles tun, damit sich die Geschichte nicht wiederholt"

Auch Bundeskanzler Kurz wandte sich an die österreichische Bevölkerung. "Mit der vollständigen Kapitulation des Deutschen Reichs, konnte eines der dunkelsten Kapitel der Menschheitsgeschichte geschlossen werden", sagte er. "Die Folgen dieser fürchterlichen Zeit beschäftigen uns aber bis heute. So unbeschreiblich die Grausamkeit des Nationalsozialismus war, so notwendig und wichtig sind die Lektionen, die wir aus dieser Zeit lernen müssen." Zwar könne man die Geschehnisse nicht wiedergutmachen, betonte Kurz, "aber wir müssen alles tun, dass sich die Geschichte nicht wiederholt". Daher gelte es, die Grundlagen der freien Gesellschaft zu schützen und stärken, wie Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, Gewaltentrennung und Medienfreiheit. "Und wir müssen gemeinsam gegen alle Formen des politischen Extremismus konsequent vorgehen - noch bevor sie Fuß fassen können. Das ist unsere historische Verantwortung."

Nie wieder Judenhass

Nicht zuletzt erinnerte Kurz an die vom Naziregime ermordeten Juden. "Der Kampf gegen den Antisemitismus und Antizionismus ist Teil unserer Staatsräson geworden", betonte er. Nie wieder dürfe Judenhass im Land wieder Fuß fassen. "Mit geeinten Kräften müssen wir weiter darum kämpfen, dass sich kein jüdischer Mitbürger auf unseren Straßen unsicher fühlt", sagte der Bundeskanzler. "Die Menschen in Israel müssen wissen, dass wir in Österreich auf ihrer Seite stehen." "Diese Geschichte kann und darf nicht vergessen werden und dieses 'Niemals Vergessen' ist uns heute ein Auftrag und für alle Zukunft", sagte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) in seiner Ansprache. Österreich sei nicht nur Opfer gewesen, sondern trage auch Mitverantwortung. Unter den NS-Kriegsverbrechern habe es eine überproportional große Anzahl an Österreichern geben, betonte der Vizekanzler. Anerkennung gelte hingegen allen im Widerstand Engagierten.

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5  Kommentare
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Hillsmith (3.544 Kommentare)
am 08.05.2020 20:51

Dem Trump muss man lassen, dass er sich einfach und verständlich ausdrückt. Und Putins Aufforderung, dass es zu keinen Kriegen mehr kommen soll, war auch nicht wie eine Drohung formuliert, sondern wie ein klares Bekenntnis, einen solchen auch selbst nicht beginnen zu wollen. Der britische Beitrag klang fast so als wären ihre Truppen hauptsächlich gekommen, um beim Wiederaufbau zu helfen. Welche Rolle die Österreicher_innen vorher gespielt hatten, klammert Raab höflich aus. Bemerkenswert auch die Tatsache, dass der französische Beitrag in deutscher Sprache formuliert ist. Das könnte man auch als Ergebnis der langjährigen engen bilateralen Kooperation mit Deutschland sehen. Ich vermute, dass eine ähnliche Botschaft aus Deutschland an die Französ_innen wohl auf Französisch formuliert würde.

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( Kommentare)
am 08.05.2020 14:05

Ich interessiere mich schon seit jeher sehr für den 2. WK. Die "Schuld" Österreichs und Deutschland ist dabei für mich unbestritten und der 2. WK wird wsl. für immer der ultimative Schandfleck in unserer Geschichte bleiben.

Allerdings beobachte ich auch die momentane Entwicklung der Gesellschaft. Rassismus nimmt eindeutig wieder massiv zu und immer mehr wehren sich dagegen, dass immer nur Österreich & Deutschland als "die Bösen" hingestellt werden.

Hollywood hat das Thema ausgereizt wie sonst niemand. Der Soldat James Ryan etc. Tragische Einzelschicksale und nationale Helden dieses WK´s wurden auf die Leinwand gebracht. Die Wehrmachtsoldaten werden hierbei immer nur als graue Masse dargestellt.

Allerdings finde ich, dass genau das zur Aufarbeitung gehören würde. Nicht jeder Wehrmachtsoldat war ein Hitler-Fanboy. Im Gegenteil. Auch diese Geschichten sollten verfilmt und beleuchtet werden. Nur dann, kann Aufarbeitung wirklich passieren.

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Hillsmith (3.544 Kommentare)
am 08.05.2020 20:45

Ich denke dass gerade ein offener und ehrlicher Umgang Deutschlands und Österreichs mit ihrer Geschichte des Nationalsozialismus auch andere dazu ermuntern wird, sich differenziert mit ihrer eigenen Rolle in jener Zeit auseinanderzusetzen. Auch ich würde es begrüßen, mehr über die Rollen jener Menschen zu erfahren, die nicht nach den Erwartungen des Nationalsozialismus gehandelt haben. Denn sie zeigen, dass auch die Menschen damals eine Wahl hatten.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 08.05.2020 13:47

leider hat Österreich noch 10 Jahren unter Besatzung leiden müssen und wurde von den Russen schlecht behandelt und AUSGERAUBT !
Frankreich war sofort ab dem 8. Mai FREI , und hat NIE ein Besatzer zugelassen.
Deutschland lässt es immer noch zu von den 4 Mächten besetzt zu werden !
statt endlich ALLE VIER mit dem nassen Fetzen zu verjagen .

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hongar (483 Kommentare)
am 08.05.2020 17:38

Ihre Blödheiten sind ja kaum zu übertreffen - heute haben Sie sich selbst übertroffen. Gerade wegen Menschen wie Sie ist es notwendig nie zu vergessen und wimmer wieder daraufhin zu weisen zu was das Dritte Reich fähig war und welche braune Flecken es noch immer gibt.

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