Gewalt im Kaukasus eskaliert: Raketen auf die Hauptstadt von Berg-Karabach
BAKU/ERIWAN. Aserbaidschan weitete seine Angriffe aus – Armenien zerstörte Flughafen im Nachbarland.
Trotz aller internationalen Appelle zu einer Waffenruhe eskaliert die Gewalt im Süd-Kaukasus immer mehr: Am Wochenende wurde Stepanakert, die Hauptstadt der zwischen Armenien und Aserbaidschan umstrittenen Region Berg-Karabach, mit Raketen angegriffen. Bereits am Freitag hatte die Armee Aserbaidschans durch schweres Artilleriefeuer mehrere Gebäude in der Stadt zerstört. In der Nacht auf Sonntag brach in Stepanakert die Stromversorgung zusammen.
Als Reaktion drohte Araik Arutjunjan, der Anführer der international nicht anerkannten Republik Berg-Karabach, militärische Objekte in größeren Städten Aserbaidschans anzugreifen. Die Bevölkerung solle sich deshalb in Sicherheit bringen, schrieb er gestern auf Twitter. Nach dieser Ankündigung wurden Angriffe auf den Militärflughafen in der aserbaidschanischen Stadt Gandscha geflogen. Die zweitgrößte Stadt der früheren Sowjetrepublik hat rund 330.000 Einwohner.
Aserbaidschan selbst erklärte gestern, bei dem Angriff auf Gandscha habe es einen Toten und vier Verletzte gegeben. Der aserbaidschanische Verteidigungsminister Sakir Hassanow sprach daraufhin von einer "Ausweitung der Kampfzone".
Ausländische Söldner im Einsatz
Unterdessen werfen einander beide Staaten den Einsatz ausländischer Söldner vor. Tausende ethnische Armenier seien bereits rekrutiert oder im Prozess für eine Stationierung, teilte das aserbaidschanische Außenministerium am Sonntag mit. Darunter seien Armenier aus Syrien, dem Libanon, Russland, Georgien, Griechenland und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Auch Ex-Militärs aus Griechenland seien demnach bereit, gegen Aserbaidschan zu kämpfen, hieß es in dem Papier.
Armenien hatte seinerseits den verfeindeten Nachbarn bereits vor einigen Tagen vorgeworfen, ausländische Kämpfer ins Land gebracht zu haben.
Region seit Jahren umkämpft
Die beiden früheren Sowjetrepubliken kämpfen seit Jahrzehnten um die bergige Region, in der rund 145.000 Menschen leben. In einem Krieg nach dem Zusammenbruch der UdSSR vor rund 30 Jahren verlor Aserbaidschan die Kontrolle über das Gebiet. Es wird heute von christlichen Karabach-Armeniern bewohnt. Seit 1994 gilt eine brüchige Waffenruhe.
Da das mehrheitlich christliche Armenien mit Russland verbündet ist und das mehrheitlich muslimische Aserbaidschan von der Türkei unterstützt wird, droht eine Ausweitung des Konflikts weit über die Region hinaus. Durch den Süd-Kaukasus laufen darüber hinaus wichtige Erdgas-und Öl-Pipelines.
witzig das wiedermal nur die Foreign Fighters auf Armenischer Seite zur Sprache kommen. Was ist mit den IS Freaks aus aller Herren Länder die auf Aserbaidschanischer Seite stehen. Bald tönt die internationale Presse wieder so eine Wortkreation raus wie „arabischer Frühling“ und die Säuberungsagenda der religiös motivierten Neunazis kling wieder so legitim wie in Syrien. Mir grausts schon vor den angeblichen westlichen nahost journalisten/experten..
Nach den bisherigen Mitteilungen sitzt der türkische Generalstab in Baku und mischt aktiv mit türkischen Waffen und Kämpfern mit. Erdogan hat sich außerdem in aller Öffentlichkeit dahingehend geäußert, dass die Türkei Baku aktiv unterstütze., weil Armenien ohnehin ein "Banditenstaat" sei. Erdogan hat mit seiner bisherigen Politik kaum reüssieren können. Sein Land steht vor der finanziellen Pleite. Eine militärische Großmacht und noch dazu ein NATO-Mitglied versucht über die Armenier, über den Umweg Aserbeidschan, herzufallen. Es sieht danach aus, dass die Türken ihren Genozid von 1915 fortsetzen wollen!!
witzig das wiedermal nur die Foreign Fighters auf Armenischer Seite zur Sprache kommen. Was ist mit den IS Freaks aus aller Herren Länder die auf Aserbaidschanischer Seite stehen. Bald tönt die internationale Presse wieder so eine Wortkreation raus wie „arabischer Frühling“ und die Säuberungsagenda der religiös motivierten Neunazis kling wieder so legitim wie in Syrien. Mir grausts schon vor den angeblichen westlichen nahost journalisten/experten..
>> Ausländische Söldner im Einsatz
Die Wahrheit stirbt zuerst im Krieg.
Allerdings dürfte die Meldung über IS-Kämpfer in armenischen Dörfern zutreffen, die die Zivilisten auf die Scharia zwingen wollen.