Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Erdogan droht USA mit Schließung der Luftwaffenbasis Incirlik

Von nachrichten.at/apa, 16. Dezember 2019, 10:03 Uhr
Trump Erdogan
US-Präsident Donald Trump und Türkeis Tayyip Erdogan Bild: Reuters

ANKARA. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat den USA mit der Schließung der von den USA genutzten Luftwaffenbasis Incirlik gedroht.

Sollte dies angesichts im Raum stehender US-Sanktionen und wegen der Anerkennung des Völkermords an den Armeniern durch den US-Senat nötig werden, könne er dies tun, sagte Erdogan am Sonntagabend. Auch die US-Radarstation Kürecik könne er schließen.  Die Beziehungen zwischen Washington und Ankara werden derzeit unter anderem dadurch belastet, dass die Türkei trotz scharfer Kritik seines NATO-Partners USA das russische Luftabwehrsystem S-400 gekauft hatte. In diesem Zusammenhang könnten die USA weitere Sanktionen gegen Ankara erlassen.

"Wenn sie uns mit der Umsetzung dieser Sanktionen drohen, müssen wir reagieren", sagte Erdogan in einem Interview mit dem Sender A Haber. Insbesondere wenn "Maßnahmen wie Sanktionen" gegen die Türkei in Kraft treten sollten, werde man die entsprechende Antwort geben, sagte er.

Die Türkei ist seit 1950 NATO-Partner der USA. An der türkischen Luftwaffenbasis in Incirlik lagern die USA Atomwaffen. Vergangene Woche hatte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu bereits angedeutet, dass die Türkei im Fall von US-Sanktionen den USA den Zugang zu Incirlik und Kürecik verwehren könnte.

US-Senatoren fordern Sanktionen gegen die Türkei, weil diese im Sommer das russische Raketenabwehrsystem S-400 gekauft hatte. Die US-Regierung befürchtet unter anderem, dass Russland über das empfindliche Radar des Waffensystems an Daten über die Fähigkeiten des US-Kampfjets F-35 gelangen könnte. Ankara war Partner beim Bau des Kampfjets und wollte zahlreiche Flugzeuge kaufen. Wegen des Rüstungsdeals mit Moskau haben die USA die Türkei aus dem F-35- Programm ausgeschlossen. Harte Sanktionen blieben bisher aber aus.

"Wir sehen den Status unserer Streitkräfte in der Türkei als Symbol für unser jahrzehntelanges Engagement, mit unserem NATO-Verbündeten und strategischen Partner Türkei zusammenzuarbeiten und ihn zu verteidigen", sagte ein Pentagon-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur in Washington. "Das Ministerium ist bestrebt, diese Beziehung zu bewahren und die Türkei gleichzeitig zu ermutigen, eine konstruktivere Politik zu verfolgen, was S-400, Syrien und andere Bereiche angeht, in denen es Meinungsverschiedenheiten gibt."

Das Verhältnis zwischen den NATO-Partnern ist auch angespannt, weil nach dem Repräsentantenhaus auch der US-Senat die Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich als Völkermord anerkannt hat. Eine entsprechende Resolution war am Donnerstag verabschiedet worden. Die Türkei protestierte scharf. Erdogan sagte am Sonntag, es handle sich um eine politische Entscheidung, die inakzeptabel sei.

Während des Ersten Weltkriegs waren Armenier systematisch verfolgt und unter anderem auf Todesmärsche in die syrische Wüste geschickt worden. Historiker sprechen von Hunderttausenden bis zu 1,5 Millionen Opfern. Die Türkei als Nachfolgerin des Osmanischen Reiches gesteht den Tod von 300.000 bis 500.000 Armeniern während des Ersten Weltkrieges ein und bedauert die Massaker. Eine Einstufung als Völkermord weist sie jedoch strikt zurück.

mehr aus Außenpolitik

Spaniens Premier Sánchez lässt überraschend Amtsgeschäfte ruhen

Offensive in Rafah: Zu Beginn mehrwöchige Evakuierung

Lösen Emotionen eines Machtmenschen Krise aus?

Frankreichs Präsident Macron fordert "glaubhafte" europäische Verteidigung

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

7  Kommentare
7  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
( Kommentare)
am 16.12.2019 20:09

Nur eins ist fix:

Mit dem Krokodil
braucht sich der Kaschpal nicht spielen!

Sonst gibt's Keks mit Stahlkanten.

lädt ...
melden
antworten
lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 16.12.2019 20:18

"Krawutzi Kaputzi!"

lädt ...
melden
antworten
Gugelbua (31.937 Kommentare)
am 16.12.2019 18:49

Glaubs kaum, der verzichtet doch nicht auf die vielen Millionen 🤑

lädt ...
melden
antworten
pepone (60.622 Kommentare)
am 16.12.2019 12:47

ich bin kein Freund von Erdogan ,gebe ich ihm recht wenn er die US Basis schliesst !
heisst aber nicht dass ich ihm recht gebe betreffend Völkermord an Armenien.

lädt ...
melden
antworten
pepone (60.622 Kommentare)
am 16.12.2019 12:48

Es ist ein echte KATASTROPHE wie USA gegen Länder agieren die nicht ihr DRECK kaufen ...sei es Waffen oder Gas .

lädt ...
melden
antworten
pepone (60.622 Kommentare)
am 16.12.2019 12:49

wie beim Glücksrad ...ich gebe ein e dazu 😊😊

lädt ...
melden
antworten
danube (9.663 Kommentare)
am 16.12.2019 12:27

Wenn die Türkei mit dieser Drohung ernst macht, dann wars das mit der Weltmacht Usa.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen