UN-Menschenrechtsrat: Österreicherin neue Präsidentin
GENF/WIEN. Der UNO-Menschenrechtsrat hat am Freitag die österreichische Diplomatin Elisabeth Tichy-Fisslberger zu seiner neuen Präsidentin gewählt.
Österreichs UNO-Botschafterin in Genf übernehme für das Jahr 2020 den Vorsitz in dem in der Westschweizer Stadt beheimateten UNO-Organ. Außenminister Alexander Schallenberg wertete die Wahl als Anerkennung für das Menschenrechtsengagement Österreichs.
"Die Wahl ist ein großer Vertrauensbeweis in die Tätigkeit unserer Ständigen Vertreterin bei den Vereinten Nationen. Sie ist auch ein Zeichen der Anerkennung für das österreichische Engagement für Menschenrechte innerhalb der Vereinten Nationen." Österreich setze sich insbesondere für den Schutz von Frauen, Kindern, Journalisten und Minderheiten ein. Schallenberg beklagte, die Durchsetzung der Menschenrechte sei auch 70 Jahre nach der Annahme der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte "weit von einer weltweiten Realität entfernt".
Wahl per Akklamation
Tichy-Fisslberger ist die erste Österreicherin an der Spitze des zentralen Gremiums für den weltweiten Schutz der Menschenrechte. Ihre Wahl erfolgte per Akklamation auf Vorschlag der westeuropäischen Staatengruppe. Die Karrierediplomatin war vor ihrer Ernennung zur UNO-Botschafterin in Genf im Vorjahr lange Jahre die österreichische Koordinatorin zur Bekämpfung des Menschenhandels gewesen. Davor galt sie als ausgewiesene EU-Expertin, war sie doch in den 1980er Jahren bei der EU-Kommission und von 1993 bis 2002 an der österreichischen EU-Vertretung in Brüssel tätig gewesen.
Im UNO-Menschenrechtsrat sind 47 Staaten aus allen Regionalgruppen vertreten, derzeit zum zweiten Mal für eine dreijährige Mandatsperiode (2019-21) auch Österreich. Der Rat soll weltweit über die Einhaltung der Menschenrechte wachen.
Hoffe sie meint auch die rechte der einheimischen, und nicht nur die der fremden.
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