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"Terroristisches Attentat": 40 Tote und 100 Verletzte nach Schüssen in Moskauer Konzerthalle

Von nachrichten.at/apa, 22. März 2024, 18:44 Uhr
Russland
Erste Bilder zeigen das Ausmaß der Explosion in der Crocus City Hall Bild: STRINGER (AFP)

MOSKAU. Bei einem Anschlag auf eine Veranstaltungshalle in der Region Moskau haben Bewaffnete laut russischem Inlandsgeheimdienst FSB 40 Menschen getötet.

In der Crocus City Hall in der Stadt Krasnagorsk seien zudem ersten Erkenntnissen zufolge mehr als 100 Menschen verletzt worden, wurde die Behörde am Freitagabend von der russischen Nachrichtenagentur Interfax zitiert. Russlands zentrales Ermittlungskomitee nahm ein Verfahren wegen eines mutmaßlichen "Terrorakts" auf.

  • Ein Video auf X zeigt die Konzerthalle "Crocus" in Flammen

Nach Behördenangaben wurden nach Schüssen und einem Brand in der Veranstaltungshalle weitere Explosionen gemeldet. Unbekannte in Kleidung in Tarnfarben hätten die Crocus City Hall kurz vor Beginn eines Konzerts gestürmt und das Feuer eröffnet, teilte die russische Generalstaatsanwaltschaft mit. Die Hintergründe des Vorfalls waren zunächst unklar. Bei den Opfern soll es sich russischen Medien zufolge sowohl um Mitarbeiter als auch um Besucher der Konzerthalle handeln.

Flammen und Rauch zu sehen

An dem berühmten Gebäude waren lodernde Flammen zu sehen und eine riesige Rauchwolke. Das Dach soll eingestürzt sein. Die Lage war unübersichtlich. Nach Behördenangaben waren Dutzende Rettungswagen im Einsatz und viele Busse, um Menschen in Sicherheit zu bringen. In den Zuschauersälen gibt es Tausende Plätze. Laut der Nachrichtenagentur Interfax wurde die Ausbreitung des Brandes in der Konzerthalle gestoppt.

Bildergalerie: Die ersten Bilder: Schützen eröffneten Feuer in Moskauer Konzerthalle

Die ersten  Bilder: Schützen eröffneten Feuer in Moskauer Konzerthalle
(Foto: STRINGER (AFP)) Bild 1/11
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Russlands Präsident Wladimir Putin hat sich nach Kremlangaben "seit der ersten Minute" über die Geschehnisse informieren lassen. Er erhalte über die entsprechenden Dienste ständig alle wichtigen Informationen über das Geschehen und die eingeleiteten Maßnahmen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow Interfax zufolge.

Die Chefin des Föderationsrats, dem Oberhaus des russischen Parlaments, Valentina Matwijenko, drohte den Drahtziehern des Anschlags mit Vergeltung. "Diejenigen, die hinter diesem fürchterlichen Verbrechen stehen, werden die verdiente und unausweichliche Strafe dafür erhalten", schrieb sie auf ihrem Telegram-Kanal. Der Staat werde zugleich alles tun, um den Hinterbliebenen zu helfen, kündigte sie an.

"Bilder sind einfach schrecklich"

Die USA mahnten in einer ersten Reaktion an, keinen Zusammenhang mit der Ukraine herzustellen. "Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Ukraine oder Ukrainer mit den Schüssen zu tun hatten", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby, in Washington. Man könne noch nicht viel zu den Details mitteilen, rate aber zu diesem frühen Zeitpunkt eindringlich von der Annahme ab, dass es eine Verbindung zur Ukraine gebe. "Die Bilder sind einfach schrecklich", betonte Kirby außerdem und sagte, man sei in Gedanken bei den Opfern und ihren Angehörigen. Das US-Außenministerium rate amerikanischen Staatsbürgern vor Ort dazu, große Menschenansammlungen zu meiden. Die Ukraine habe nichts mit der Schießerei in Moskau zu tun, teilte der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak mit.

  • ZIB 1: Schüsse und Feuer in Konzerthalle nahe Moskau

Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin sagte am Abend sämtliche Sport-, Kultur- und sonstigen Veranstaltungen für das Wochenende ab. Er bitte um Verständnis für die Maßnahme, schrieb er in seinem Telegram-Channel.

Die Witwe des verstorbenen russischen Oppositionsführers Alexej Nawalny, Julia Nawalnaja, sprach den Familien der Opfer ihre Anteilnahme aus. Nawalnaja lebt im Exil. Ihr Mann, einst scharfer Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin, war erst vor wenigen Wochen in einem russischen Straflager gestorben.

Spekulationen seit 7. März

Spekulationen über einen möglichen Terroranschlag in Moskau waren seit dem 7. März kursiert. Damals hatte die US-Botschaft eine diesbezügliche Warnung ausgesprochen, die am 8. März unter anderem auch vom österreichischen Außenministerium übernommen worden war. Putin hatte seinerseits am Dienstag "provokative Erklärungen einer Reihe von offiziellen westlichen Strukturen" über einen möglichen Terroranschlag in Russland heftig angeprangert. "All das erinnert an offene Erpressung und die Absicht, Angst zu verbreiten und unsere Gesellschaft zu destabilisieren", hatte er ausgerechnet vor den Spitzen des für Terrorbekämpfung verantwortlichen Inlandsgeheimdiensts FSB erklärt.

2002 hatten tschetschenische Bewaffnete 850 Menschen in einem Musical-Theater in ihre Gewalt gebracht. Am vierten Tag des Dramas betäubte der Inlandsgeheimdienst die Geiselnehmer und die Geiseln mit einem Gas. Die Terroristen wurden erschossen. 135 Geiseln kamen ums Leben, die meisten von ihnen durch unzureichende medizinische Versorgung.

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