Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Frau wegen Twitter-Konto zu 34 Jahren Haft verurteilt

Von nachrichten.at/apa, 17. August 2022, 14:13 Uhr
Twitter: Zehn Mal 280 Zeichen zu Musks Milliarden-Deal
Es sei die härteste Strafe, die in Saudi-Arabien je gegen eine Aktivistin oder einen Aktivisten verhängt wurde. Bild: APA/AFP/KIMIHIRO HOSHINO

RIAD. Weil sie ein Twitter-Konto hatte, Aktivisten folgte und deren Beiträge teilte, ist eine Frau in Saudi-Arabien zu 34 Jahren Haft verurteilt worden.

Durch ihre Aktivitäten bei dem Online-Dienst habe Salma al-Shihab die "gesellschaftliche und staatliche Sicherheit destabilisiert", zitierte die Menschenrechtsorganisation GCHR am Mittwoch aus den Vorwürfen der Anklage. 

Die zweifache Mutter und Doktorandin Shihab lebt eigentlich in Großbritannien. Während eines Heimatbesuchs in Saudi-Arabien im Jänner 2021 wurde sie wenige Tage vor ihrer geplanten Rückreise festgenommen. Sie gehört der schiitischen Minderheit an, die in dem sunnitischen Land diskriminiert und verfolgt wird. Zunächst wurde sie zu sechs Jahren Haft verurteilt, ehe das Strafmaß in einem Berufungsverfahren dann auf 34 Jahre erhöht wurde. Nach dieser Haftstrafe gilt zudem ein Reiseverbot von weiteren 34 Jahren.

Auf ihrem Twitter-Profil hat Shihab rund 2.500 Follower. Sie unterstützte dort unter anderem Kampagnen, um das System männlicher Vormundschaft in Saudi-Arabien zu beenden, sowie die Frauenrechtsaktivistin Loujain al-Hathloul. "Ich lehne Ungerechtigkeit ab und unterstütze die Unterdrückten", schrieb sie in einem Tweet von 2019. Ende 2020 hatte sie "Freiheit für die Häftlinge des Patriarchats" gefordert. Die Richter begründeten die harte Strafe im Berufungsurteil auch mit dem Kampf gegen Terrorismus.

Die in Berlin und London ansässige Menschenrechtsorganisation ESOHR sprach von einem "beispiellosen und gefährlichen" Urteil und einem möglichen Schritt der weiteren Eskalation gegen Aktivistinnen im Land. Diese seien in vergangenen Jahren willkürlich verurteilt und in einigen Fällen schwer gefoltert worden.

GCHR bezeichnete das Urteil als eine "Botschaft der Drohungen und Einschüchterung von Kronprinz Mohammed bin Salman", dem faktischen Herrscher des Königreichs, an "alle Internet-Aktivisten". Dies sei das "Schicksal all derjenigen, die soziale Netzwerke nutzen".

mehr aus Weltspiegel

Venedig verlangt als erste Stadt der Welt Eintrittsgeld von Tagestouristen

Zahnarzt bohrte in der Türkei Schraube in Gehirn von Patient

Vom Herd in die Haft - Deutscher Starkoch Alfons Schuhbeck wird 75

"Wir leben nur durch einen Zufall": Hunderte Bomben im alten Flughafen von Athen entschärft

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
hn1971 (2.004 Kommentare)
am 17.08.2022 14:56

Mit einem 2-fachen Doktortitel sollte die Frau wissen, was ihr im Heimatland blüht, wenn sie so einen Account betreibt.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen