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EMA prüft Thrombosefälle nach Johnson & Johnson-Impfung

Von nachrichten.at/apa, 09. April 2021, 15:01 Uhr
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Johnson & Johnson Bild: MICHAEL CIAGLO (GETTY IMAGES NORTH AMERICA)

DEN HAAG. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) geht neuen Hinweisen auf mögliche schwere Nebenwirkungen der Corona-Impfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson nach.

Bei AstraZeneca wird ein möglicher Zusammenhang zum Kapillarlecksyndrom, einer seltenen Gefäßerkrankung, untersucht, wie die EMA am Freitag mitteilte. Bei Johnson & Johnson geht es um Thrombosen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kündigte unterdessen an, einen Wechsel der Impfstoffe zwischen der ersten und zweiten Dosis vorerst nicht zu empfehlen. Die bisherigen Daten reichten für eine Empfehlung sogenannter Kreuzimpfungen nicht aus.

Beim Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers AstraZeneca, der nunmehr Vaxzervia heißt, untersucht die EMA nach eigenen Angaben fünf Fälle des Kapillarlecksyndroms, das auch als Clarkson-Syndrom bekannt ist. Bei der nur sehr selten auftretenden Erkrankung ist die Durchlässigkeit der Kapillargefäße zu hoch, so dass Plasma austritt und es zu Ödemen und einem Abfall des Blutdrucks kommt.

Erst am Mittwoch hatte sich die EMA mit einem möglichen Zusammenhang zwischen der Astrazeneca-Impfung und dutzenden, teilweise auch tödlichen Fällen von Thrombosen befasst. Sie kam zu dem Schluss, dass der Nutzen der Impfung das Risiko überwiegt und empfahl lediglich, Blutgerinnsel künftig als "sehr seltene Nebenwirkung" des Impfstoffs aufzuführen.

Beim Corona-Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson prüft die EMA einen möglichen Zusammenhang zu vier schweren Thrombose-Fällen, darunter auch ein tödlicher. Wie die EMA mitteilte, wurden drei der Thrombose-Fälle in den USA gemeldet und ein weiterer im Rahmen einer klinischen Studie an einem nicht näher genannten Ort.Es sei noch nicht klar, ob es einen "Kausalzusammenhang" zwischen den beiden Impfstoffen und den Erkrankungen gibt, erklärte die EMA.

Das Johnson & Johnson-Vakzin war Mitte März in der EU zugelassen worden, ist hier aber im Gegensatz zu den USA noch nicht im Einsatz. Die EU-Kommission geht davon aus, dass der Impfstoff ab dem 19. April geliefert wird. Insgesamt sollen im zweiten Quartal 55 Millionen Dosen geliefert werden. Anders als bei den anderen Vakzinen ist hier nur eine Impfspritze für einen umfassenden Schutz nötig.

Wie beim Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Unternehmens AstraZeneca und dem russischen Vakzin Sputnik V handelt es sich beim Vakzine von Johnson & Johnson um einen Vektorvirenimpfstoff. Dabei wird als Vektor ein sogenanntes Adenovirus genutzt. Dieses löst normalerweise eine gewöhnliche Erkältung aus, wurde jedoch so verändert, dass es sich nicht vermehren kann.

Vorprüfungen der US-Arzneimittelbehörde FDA, die dem Vakzin Ende Februar eine Notfallzulassung erteilte, bescheinigen dem Präparat von Johnson & Johnson eine sehr hohe Wirksamkeit. Demnach verhinderte das Mittel in einer großen klinischen Studie in den USA schwere Erkrankungen zu 85,9 Prozent. Ein weiterer Vorteil des Impfstoffs ist, dass er bei normalen Kühlschranktemperaturen lagerbar ist.

Der Vorstand der Universitätsklinik für klinische Pharmakologie der MedUni Wien, Markus Zeitlinger, hatte am Donnerstag bereits im Gespräch mit der APA darauf hingewiesen, dass Thrombosen auch andere Vektorimpfstoffe gegen Covid-19 betreffen können. "Warum genau, wissen wir nicht." Das Phänomen sei sehr spezifisch und bei den mRNA-Vakzinen bisher nicht aufgetreten.

In Deutschland sind bisher 42 Verdachtsfälle einer Sinusvenenthrombose nach Impfung mit dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca bekannt. Das berichtete das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) am Freitagabend. Die 42 Fälle der speziellen Form sehr seltener Hirnvenenthrombosen seien bis zum 2. April gemeldet worden, in 23 Fällen sei zusätzlich eine Thrombozytopenie (Mangel an Blutplättchen) gemeldet worden.

Mit Ausnahme von sieben Fällen seien Frauen im Alter von 20 bis 63 Jahren betroffen gewesen. Allerdings seien Frauen nach den Angaben des Robert Koch-Instituts auch häufiger als Männer mit dem Produkt geimpft worden. Die Männer seien 24 bis 58 Jahre alt gewesen. Acht Betroffene starben, fünf Frauen und drei Männer, wie das für die Sicherheit von Impfstoffen zuständige Institut in Langen berichtete. Für Frauen zwischen 20 und 59 Jahren seien deutlich mehr Fälle beobachtet worden, als erwartbar gewesen sei. Inzwischen wird der Impfstoff in Deutschland in der Regel nur noch für Menschen ab 60 Jahren verwendet.

Sieben Fälle einer Sinusvenenthrombose wurden den Angaben zufolge nach Impfung mit dem Biontech/Pfizer-Impfstoff gemeldet, drei Frauen im Alter von 34 bis 81 Jahren und vier Männer im Alter von 81 bis 86 Jahren seien betroffen gewesen. In keinem Fall wurde eine Thrombozytopenie berichtet. Die Zahl der gemeldeten Fälle sei jedoch unter Berücksichtigung der verimpften Dosen im Vergleich zur gewöhnlich erwarteten Zahl dieser Thrombosen nicht erhöht.

Ärzte sowie andere Angehörige der Gesundheitsberufe sollten auf die Anzeichen und Symptome einer Thromboembolie und/oder Thrombozytopenie achten, erklärte das Institut. Die Geimpften sollten bei Symptomen wie Kurzatmigkeit, Brustschmerzen, Beinschwellungen oder anhaltenden Bauchschmerzen sofort einen Arzt aufsuchen. Das Gleiche gelte bei neurologischen Symptomen, wie schweren oder anhaltenden Kopfschmerzen, verschwommenem Sehen oder punktförmigen Hautblutungen. Es lägen keine Daten zum Risiko bei der Zweitimpfung vor.

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11  Kommentare
11  Kommentare
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angerba (1.574 Kommentare)
am 09.04.2021 20:37

Lies nach bei Professor Dr. Bakhdi! Er hat diese Thromboseprobleme schon vor ca. einem Jahr vorausgesagt! Trotzdem dürfte die Impfung mehr Vorteile haben!

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vinzenz2015 (46.286 Kommentare)
am 10.04.2021 18:53

Bakdhi = der fünfte Evangelist!

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( Kommentare)
am 09.04.2021 20:28

Gott sei dank können in österreich mehr als die hälfte nicht sinnerfassend lesen........

Darum is der beipackzettel auch nicht wichtig.

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Herbert_4711 (55 Kommentare)
am 09.04.2021 20:25

Ich glaube, dieser Impfstoff wird auch bald einen neuen Namen bekommen.

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 09.04.2021 15:39

Ich habe irgendwo gelesen, dass die Autoindustrie die Autos überprüft, weil es im Straßenverkehr Tote gibt!

Kein Mensch würde irgend ein Medikament einnehmen, wenn er den Beipackzettel wirklich ernst nimmt. Z.B. Aspirin
Aspirin kann auch schwere Nebenwirkungen haben. Es kann Geschwüre und Blutungen im Magen oder Darm hervorrufen, weil es die Schleimhäute im Verdauungstrakt angreift. Das Medikament kann zudem Asthmaanfälle und Nierenschäden auslösen.

https://www.netdoktor.at/medikamente/aspirin-c-brausetabletten-271778

Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Bauchschmerzen, Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen, Magen-Darm-Blutungen (dadurch ev. eine Eisenmangelanämie), Magen-Darm-Ulcus.
Blutungen
Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, der Atemwege, bis zu einem möglichen Kreislaufschock
Hautreaktionen
Senkung des Blutzuckerspiegels
Ödeme
Bluthochdruck
Herzinsuffizienz

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reibungslos (14.485 Kommentare)
am 09.04.2021 16:46

Millionen Menschen nehmen Blutverdünner ein. Im Beipackzettel eines dieser Mittel steht: Seltene Nebenwirkungen (1 von 1000 Behandelten): Blutungen im Gehirn und in der Wirbelsäule

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bergfex3 (2.484 Kommentare)
am 09.04.2021 19:45

Tja, ein jeder kann Aspirin einnehmen oder es bleiben lassen.
Er kann auch Iboprofen, Mexalen oder sonstiges lieber nehmen und wenn es ihm richtig erscheint Weidenrindentee trinken oder mit Knoblauchextrakt glücklich werden.

ALLEINIGE Entscheidung jedes Einzelnen.
Freie Entscheidung über den eigenen Körper.
Freie Meinung, wie viel Schäden er riskieren will, wie viele nicht, was er auf lange Frist von der Chemie hält, er kann sich seine Meinung bilden und tun was ihm gefällt.

Ohne mediale Aufregung, ohne Hysteriker um ihn herum, die einem langzeit völlig ungeprüften Medikament nachrennen, panisch wie eine aufgescheuchte Herde Rindviecher.
Ohne medizinisch VÖLLIG ungebildete Politiker, die glauben, sie haben die medizinische Weisheit mit dem Löffel gefressen.
Ohne für deppert erklärt zu werden von Kreti und Pleti.

Tja, so ist das mit dem Aspirin und nicht anders.

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CruellaDeVille (421 Kommentare)
am 09.04.2021 20:52

so ist es und nicht anders

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Gamundianer (658 Kommentare)
am 09.04.2021 15:16

und Biontech/Pfizer prüfen wird vergessen weil?

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( Kommentare)
am 09.04.2021 17:15

Dieser Impfstoff ist von der EU überprüft , und dort arbeitet ein österr.Wissenschafter mit!
AZ und Johnsons......arbeiten in einer Pharmafabrik!!

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 10.04.2021 10:39

Was sind Sie den für ein...?

Die Chefin der EMA war vorher in der Führungsetage bei Pfizer tätig

So schauts aus!

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