Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Ein Toter und viele Verletzte nach Explosion in deutschem Wohnblock

Von nachrichten.at/apa, 13. Dezember 2019, 19:05 Uhr
GERMANY-BLAST/
Bild: PI MAGDEBURG/POLIZEIREVIER HARZ (PI MAGDEBURG via REUTERS)

MAGDEBURG. Bei einer Explosion in einem Wohnblock in der Harz-Stadt Blankenburg ist ein Bewohner gestorben und zahlreiche weitere Menschen sind verletzt worden.

Die Identität des Toten muss noch geklärt werden, wie der Chef der Kriminalpolizei im Harz, Frank Götze, am Freitag bei einer Pressekonferenz sagte.

Vermutlich handle es sich um den 78 Jahre alten Mieter der Wohnung, in dem sich Freitag früh die Explosion ereignet hat. Seine Frau sei unter den Verletzten.

Zur Zahl der Verletzten gab es zunächst unterschiedliche Angaben. Anfangs war von 25 Verletzten die Rede, später korrigierten die Verantwortlichen sich mehrfach. Am frühen Nachmittag hieß es von der Polizei, zwei Bewohner seien mit Brandverletzungen in das Spezialkrankenhaus Bergmannstrost nach Halle geflogen worden. Zudem erlitten demnach drei Bewohner schwere und zehn leichte Verletzungen. Vier Polizisten zogen sich beim Rettungseinsatz Rauchvergiftungen zu.

Seit dem Morgen waren mehr als 200 Einsatzkräfte an Ort und Stelle, um das Feuer zu löschen, Menschen zu retten und Betroffene zu betreuen, wie der Blankenburger Bürgermeister, Heiko Breithaupt (CDU), sagte. Bei Eintreffen der Feuerwehr lagen drei Menschen augenscheinlich bewusstlos vor dem Haus, wie Einsatzleiter Alexander Beck von der freiwilligen Feuerwehr sagte.

In dem fünfgeschossigen Plattenbau habe sich den Rettern "ein Bild der Verwüstung" gezeigt, so der Bürgermeister. Glassplitter und Teile von Fenstern lagen auf dem Boden und auf in der Nähe geparkten Autos verstreut. Der Sachschaden sei immens, aber noch nicht zu beziffern, hieß es. 32 Menschen wurden aus dem Wohnblock in Sicherheit gebracht, eine nahe Kindertagesstätte wurde geräumt.

Was die Explosion genau auslöste, müssen Spezialisten des Landeskriminalamts klären. Die Beamten fanden jedoch Gasflaschen "in größerer Anzahl", wie Kripo-Chef Götze sagte. Auch entsprechende Geräte zum Heizen seien in der Wohnung gewesen. "Ein Bedarf für die Gasflaschen war nicht gegeben."

Das Wohnhaus wird per Fernwärme versorgt, wie Bürgermeister Breithaupt sagte. Die Energieversorgung sei in allen Wohnungen verfügbar gewesen. Ob in der betroffenen Wohnung vor der Explosion trotzdem mit Gas aus Flaschen geheizt wurde und es dabei zu dem Unglück kam, muss noch geklärt werden. Auch Experten für Sprengmittel waren am Unglücksort, weil zunächst der Fund von Munition in der Wohnung gemeldet worden war. Am Nachmittag gab es Entwarnung: Entgegen erster Vermutungen wurde in der Wohnung doch keine Munition gefunden.

Die Explosionsursache beschäftigt nun auch offiziell die Kriminalpolizei. Es sei ein Verfahren wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion eingeleitet worden, teilte die Polizei im Harz am Freitagabend mit. Neben Kriminalisten aus Magdeburg seien auch die Experten der Tatortgruppe des Landeskriminalamts in die Ermittlungen eingebunden.

Die Ermittlungen wurden dadurch erschwert, dass nach der Explosion der Zustand der Brandwohnung unklar war. Am Nachmittag prüfte das Technische Hilfswerk die Statik und stützte das Gebäude mit Holzbalken ab. Im Anschluss sollten die Ermittler in die Wohnung zurückkehren, um sie weiter zu untersuchen, hieß es.

Die betroffenen Wohnblocks werden vermutlich wochenlang unbewohnbar bleiben, wie der Geschäftsführer der Blankenburger Wohnungsgesellschaft, Thomas Kempf, sagte. Grund dafür seien notwendige Arbeiten an der Fernwärmeleitung, die überprüft und instand gesetzt werden müsse. Das könne mehrere Wochen in Anspruch nehmen.

mehr aus Weltspiegel

Zahnarzt bohrte in der Türkei Schraube in Gehirn von Patient

Deutsche Bischöfe vollziehen umstrittenen Reformschritt

Alarmierender Klimabericht: Georg Kaser warnt vor "Kontrollverlust"

Hunderte Hilfskräfte suchen in Deutschland nach Sechsjährigem

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen