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Jeder vierte EU-Bürger armutsgefährdet

Von Stephanie Pack, Brüssel, 26. Februar 2014, 00:04 Uhr
Jeder vierte EU-Bürger armutsgefährdet
Diese Pensionistin in der bulgarischen Hauptstadt Sofia bessert sich mit Müllsammeln ihre karge Rente auf. Bild: Reuters

BRÜSSEL. Das EU-Parlament hat am Dienstag einen Hilfsfonds über 3,5 Milliarden Euro abgesegnet.

Die EU rettet Banken, aber nicht die Menschen. Kritik, die in den vergangenen Jahren nicht nur auf den Straßen von Athen oder Madrid laut wurde. Die Rettungspakete in den Krisenländern und der langsame wirtschaftliche Aufschwung in der EU haben die Bevölkerung in weiten Teilen noch nicht erreicht.

Das gestand gestern auch Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso in einer Rede vor dem EU-Parlament ein. Bestätigt wird das durch die jüngsten Zahlen vom Statistikamt Eurostat zum Anteil der von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedrohten Personen.

2010 waren 23,7 Prozent der EU-Bevölkerung von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Im Vorjahr waren es bereits 24,8 Prozent. In Bulgarien trifft es fast die Hälfte der Bevölkerung, ähnlich hoch sind die Zahlen in Rumänien und Griechenland. Selbst in jenen Staaten mit den niedrigsten Prozentsätzen sind es mehr als zehn Prozent, in Österreich etwa 18,5.

Als Lösung des Problems galt bislang in erster Linie die Senkung der Arbeitslosigkeit. Das allein reicht aber nicht aus, mahnte sogar der letzte Beschäftigungsbericht der Kommission. Nur der Hälfte der Menschen sei es demnach gelungen, mit einem Job der Armutsgefahr zu entkommen. 15 Millionen Europäer gelten als "Working Poor", also als armutsgefährdet trotz Arbeit.

Das Europäische Netzwerk zur Bekämpfung der Armut kritisiert, dass die EU den Fokus einzig auf die zahlenmäßige Schaffung von Arbeitsplätzen legt und die Qualität der Jobs vernachlässigt. Teilzeitarbeit, Gelegenheitsjobs und prekäre Arbeitsverhältnisse hätten in den meisten Mitgliedsstaaten seit Beginn der Krise zugenommen.

16 Millionen Euro für Österreich

Wie bei Steuerfragen ist aber auch der Sozialbereich in der Souveränität der Mitglieder, bindende Vorschläge kann Brüssel daher nicht machen. Finanzielle Unterstützung gibt es allerdings für die Staaten über einen Hilfsfonds. Das EU-Parlament stimmte gestern für Freigaben in der Höhe von 3,5 Milliarden Euro (2014 bis 2020).

Zugute kommen soll das Geld den Ärmsten; fast acht Prozent der EU-Bürger leben in "gravierender materieller Armut". Aus dem Fonds werden nationale Programme zur Armutsbekämpfung finanziert, vor allem zur Versorgung der Menschen mit Nahrungsmitteln. Österreich stehen 16 Millionen Euro zur Verfügung.

 

Armut in Europa

24,8 Prozent aller Menschen in den 28 EU-Mitgliedsstaaten waren laut Statistikamt Eurostat im Jahr 2012 von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Am höchsten war dieser Wert in Bulgarien, wo es jeden zweiten (49,3 Prozent) trifft. Den niedrigsten Wert wiesen demnach mit 15 Prozent die Niederlande auf.

18,5 Prozent der Bevölkerung in Österreich waren laut Eurostat 2012 von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. 2010 waren es 16,6 Prozent. 2012 lag Österreich gleichauf mit Dänemark, Frankreich oder Luxemburg.

Den niedrigsten Wert hatten zwei Länder außerhalb der EU: Island (12,7) und Norwegen (13,8 Prozent).

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18  Kommentare
18  Kommentare
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Zaungast_17 (26.401 Kommentare)
am 27.02.2014 17:02

ihrer Bürger und nur dazu...??

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 27.02.2014 16:24

dass dort nicht nur jede 4. armutsgefährdet ist, sondern arm. (je nach dem, wie es man definiert) je mehr nach osten bzw. süden geht ist die lage umso schlimmer.
hab unlängst in einem kostenlose u-bahn zeitung gelesen, wie ca. die vermögenverhältnisse verteilt ist.

20% – hat kein vermögen
25% – unter 1 million Ft
23% – zw. 1-4 million Ft
11% – zw. 4-10 millon Ft
4% – zw.10-50 millon Ft
3% – über 50 millon Ft
14% – hat nicht geantwortet

die 20% absolut vermögenlose soll man sich so vorstellen, dass man NICHTS hat, was "verhöckern" könnte.
44% der bevölkerung lebt von einem monat zum anderen, jedoch sparen ist nicht drinnen. 40% kann etwas bei seite tun, und 14% muss auf vieles verzichten um tag für tag zu überleben. ein prozent hat nichtmal für die notwendigste geld.

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jamei (25.500 Kommentare)
am 27.02.2014 16:29

subjektive armutsgefühl

grinsen

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 27.02.2014 16:40

Etwas anzüglich?...
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jamei (25.500 Kommentare)
am 27.02.2014 16:47

grinsen

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 27.02.2014 17:02

Oh ja...
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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 27.02.2014 17:54

ich habs gelesen im zeitung und dachte nach, dass unter vermögen versteht man nicht bares, sondern wie bei einen erbschaft - alles. grundstück, immobilien, silber usw. also kann es vorkommen, dass jemand zwar durch erbschaft 40.000.000 ft vermögen hat, wohnt vielleicht darin und nach dem was man halt monat für monat bezahlen muss: strom, gas, müllabfuhr etc. bleibt nichtmal der sogenannte notgroschen für reparaturen übrig. so gesehen 20 % ist absolut arm, daran kann man nicht rütteln. der 2. gruppe bis zu eine million auch. weil hierher gehören auch derjenigen, die zb hausrat von 40.000 ft haben. ein einfache kühlschrank fängt bei 45.000 ft an.
di 2. gruppe ist für mich SUBJEKTIV arm. dann sind wir schon bei 45%.

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am 27.02.2014 16:39

Erfahrungen der letzten 10 Jahre.

Kaum ein Österreicher kann sich vorstellen, dass sich in Ungarn in den letzten Jahren die ohnehin schon geringen Einkommen nicht einmal erhöht haben. Ich arbeite mit einigen Unternehmen zusammen, diese haben seit 4 Jahren die Löhne ständig reduziert (!). Dass sich das auch nicht gerade positiv auf Leistung und Arbeitsmoral auswirkt, dürfte auch verständlich sein.

Einige Leistungsträger sind entweder nach Österreich abgewandert oder zu "ausländischen" Unternehmen, welche besser zahlen oder ein paar Sozialleistungen bieten.

Schaut man außerhalb der industrialisierten Gegenden, dann ist die private wirtschaftliche Situation sehr schlimm. Und damit meine ich noch nicht einmal "östlich von Budapest".

Wir Österreicher jammern und streiten auf einem sehr hohen sozialen Niveau.

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 27.02.2014 17:03

ich kenne die Situation in Ungarn sehr gut-unglaublich,was da"abgeht"...

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 27.02.2014 17:41

DA DRÜBEN aufhussen und nicht hier die do&co mitarbeiterInen. so ziemlich alles ist teuerer in ungarn, als hier in österreich und es kommt mal vor, dass in einem grössere einkaufszentrum die mitarbeiter zusammengetrommelt werden und verkündet wird, ab nächstes monat wird nur halbes lohn bezahlt. wer unter diese bedingung nicht arbeiten will (und kann) soll gleich gehen. auf ort und stelle wird die neue vertag unterfertigt.

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am 26.02.2014 12:14

sind gerettet und die Einsatztruppen(!) allzeit gut aufgestellt!

Ein ehemals gut aufgestellter Kontinent ("gesunde Länder"!)schafft sich - OHNE JEDE NOT - selber ab? Aber dafür gibt es keinen Krieg, gab es zwar ohne die Mitleidensschafft im Verein der Banken-und Renditeretter auch nicht, aber wer kann sich daran noch erinnern!?

Sozialmärkte, Mindestsicherungen, Mindestrentner ...

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jamei (25.500 Kommentare)
am 26.02.2014 18:10

die 66% die im Juni 1994 FÜR die EU gestimmt haben, weil diese 66% dem Ederer-Tausender geglaubt haben, das PENSIONBRIEFERL
sie so verschreckt hat oder glaubten das die Kinder "wirklich" in Lissabon studieren könnten traurig

Staatssekretärin Brigitte Ederer. SPÖ & ÖVP verwendeten sowohl Parteimittel, als auch Gelder des Staats für eine PRO-Europa Kampagne. Ein unglaublicher Werbedruck wurde auf die Österreicher angesetzt und 66% sind halt Werbegläubig!

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am 26.02.2014 11:16

betrifft in der Tat aber nur EU-Bürger! Scheinasylanten und Kriminelle sind nach wie vor finanziell vollumfänglich abgesichert.
http://www.zukunftskinder.org/?p=38511

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expertefueralles (18.161 Kommentare)
am 26.02.2014 09:11

laut Ihnen hat jeder dank EU einen Tausender mehr im Börsl.

Die Wahrheit ist: jetzt ist auch der ehemalige Mittelstand massiv armutsgefährdet.

Welch ein Friedensprojekt. Die Lunte für den nächsten Bürgerkrieg brennt bereits.

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ob-servierer (4.503 Kommentare)
am 26.02.2014 09:04

Wenn man ständig bankrotte Hungerleiderstaaten aufnimmt, steigt auch zwangsläufig der Prozentsatz dieser Bevölkerungsgruppe.
Aber mit der Zeit wird sich alles nivellieren....und zwar nach unten !

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puschl40 (3.116 Kommentare)
am 26.02.2014 08:31

Äh wieviel Milliarden Euro hat man in die Bankenrettungen gesteckt?!!! zwinkern

Da sieht man mal wieder wofür die EU steht!!! zwinkern

Raus aus der EU!!! zwinkern

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despina15 (10.072 Kommentare)
am 26.02.2014 09:41

noch ein grösseres problem ist
das es allen politiker selbst
zu gut geht,und solch menschen
die am existetsminimum leben
müssen und oft noch weniger,
gar nicht mehr das verständniss
haben!

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oberthom (3.062 Kommentare)
am 26.02.2014 08:05

das sind aber noch schöne zahlen, in fünf jahren wird schon jeder zweite eu-bürger armutsgefährdet sein.
was mich dabei wundert, es sind keine rot-grünen mitglieder und politiker bei den armutsgefährdeten dabei!

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