Wenn das Wiener Rathaus zum Hoamatlånd wird
WIEN. 3000 Gäste kamen am Samstagabend zum von den OÖN präsentierten Oberösterreicher Ball nach Wien. Bundeskanzler Kurz war zum ersten Mal bei diesem Trachtenball zu Gast und geriet ins Schwärmen.
Da staunte selbst Bundeskanzler Sebastian Kurz, als er seine Premiere beim Oberösterreicher Ball am Samstagabend im wunderschönen Ambiente des Wiener Rathauses feierte: An den Anblick, in diesen Räumlichkeiten so viele Oberösterreicher zu sehen, "könnte ich mich glatt gewöhnen", geriet Kurz ins Schwärmen.
"Herrliches Programm"
Vollends begeistert zeigten sich auch die insgesamt 3000 Besucher des von den OÖNachrichten präsentierten 118. Trachtenballs von Musik, Tanz und zahlreichen heimischen Schmankerln. "Ein herrliches Programm von Oberösterreichern für Oberösterreicher", kündigte Othmar Thann, der Obmann des rund 1000 Mitglieder zählenden "Vereins der Oberösterreicher in Wien", bereits zu Beginn an.
Dass Tradition in der Heimat nach wie vor fest verankert ist, zeigte unter anderem der Auftritt der Kinder-Volkstanzgruppe von St. Peter am Wimberg, der gleich bei der Eröffnung riesigen Applaus erntete.
Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) verwies an "diesem besonderen Abend" auf jene Landsleute, die fernab von ihrem Bundesland erfolgreich seien: "Sie alle tragen ihre Heimat Oberösterreich im Herzen", sagte Stelzer und hob die seiner Meinung nach wichtigste Zeile im "Hoamatgsång" hervor: "Dahoam is dahoam".
Bekräftigt wurde dies durch die Musikkapelle Neufelden, die die oberösterreichische Landeshymne zum Besten gab. Gesanglich unterstützt wurden sie von den begeisterten Gästen.
Doch nicht nur in dem bis auf den letzten Platz gefüllten Festsaal herrschte großartige Stimmung. Auch in den anderen Räumen wurden unterschiedlichste Musikgeschmäcker bedient, etwa durch die Auftritte zahlreicher Musikkapellen, der Gruppen "Blechsalat", "Zimt & Zucker" oder auch durch DJ-Legende Alex List: Überall wurde bis in die frühen Morgenstunden das Tanzbein geschwungen.
Besondere Highlights des Abends waren zweifelsohne die Gesangseinlagen der Gallspacher Singer-Songwriterin Ina Regen sowie der Band "Die Seer", die für ihre Mitternachtsshow großen Applaus erntete.
Einer der Hauptakteure war der Bezirk Rohrbach, genauer die Landesgartenschau "Bio.Garten.Eden", die sich in Wien eine Woche vor der Eröffnung der Öffentlichkeit präsentierte. So reisten die Mühlviertler mit 13 Bussen gen Wien, um auf dem Tanzparkett zu glänzen.
"Ich freue mich, dass so viele mitgefahren sind und wir in Wien als starker Bezirk auftreten", sagte Rohrbachs Bezirkshauptfrau Wilbirg Mitterlehner. So ließen es sich auch zahlreiche Bürgermeister nicht nehmen, im Wiener Rathaus zu feiern.
Oberösterreicher Ball: Im Zeichen des Mühlviertels
Das Mühlviertel und die Landesausstellung: Dieses Mal war nicht mehr wie in der Vergangenheit nur ein einzelner Bezirk Ausrichter des Festes, sondern das ganze Mühlviertel rückte in das Rampenlicht. So präsentierte sich die Landesgartenschau „Bio.Garten.Eden“, die in den nächsten Tagen eröffnet wird. Auch das 800 Jahre alte Stift Schlägl rückte ins Blickfeld.
Vereine und Akteure: Aus dem Bezirk Rohrbach spielten die Formationen Blechsalat, Rosé Rebellen, die Tanzlmusi Rannariedl, die Bläsergruppe Neufelden sowie die Musikkapellen Aigen/Schlägl, Lembach und Neufelden auf. In der Volkshalle ging es ab mit DJ-Legende Alex List und zu später Stunde mit Rene Rodrigezz, jenem Linzer, der vom St. Florianer Sängerknaben zum DJ-Star der angesagten Clubs avancierte.
Musikgrößen: Amadeus-Preisträgerin Ina Regen trat ebenso auf wie Die Seer. Eine Show-Einlage lieferte die Musicalcompany des Landestheaters. Zimt & Zucker belebten den Wappensaal, Gravity brachten Leichtigkeit in den Stadtsenatsaal.
Oberösterreicher in Wien
Der Verein der Oberösterreicher in Wien wurde im Jahr 1885 gegründet und ist mit 1100 Mitgliedern der größte aller Bundesländervereine in der Bundeshauptstadt. Vereinsobmann Othmar Thann ist im Zivilberuf Geschäftsführer des Kuratoriums für Verkehrssicherheit. Es war der 118. Ball der Oberösterreicher in Wien, zum zweiten Mal fand er im Wiener Rathaus statt.
Premiere: Erstmals in der Geschichte des Traditionsballs wirkte das Team des Oberösterreich Tourismus federführend in der Konzeption und der Gestaltung des Abends mit.
70.000 Oberösterreicher leben in der Bundeshauptstadt, damit ist Wien, wenn man so will, die zweitgrößte Stadt Oberösterreichs. Unter den rund 3000 Besuchern waren auch mehrere Hundert Studenten, die Wien als Studienort gewählt haben.
Partner des von den OÖNachrichten präsentierten Ballereignisses: Bezirk Rohrbach, Bierjuwel Oberösterreich, OÖ Landesgartenschau Aigen-Schlägl, Urlaubsregion Pyhrn-Priel, Ruder-WM Ottensheim, Genussland Oberösterreich.
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