Prinz George feiert seinen 1. Geburtstag
Happy Birthday, Royal Baby! Der Sohn von Prinz William und Kate erblickte vor einem Jahr in London das Licht der Welt. Und ist seither Liebling der Briten - und der Medien.
Er wohnt in feinsten Palästen, bewegt sich in der nobelsten Gesellschaft. Um seine Termine kümmert sich ein Büro, Flugreisen gehören für ihn zum Alltag. Und: Er ist ein Türöffner. Seine Königliche Hoheit, Prinz George, ist seit seiner Geburt vor genau einem Jahr der Liebling der Briten – und der Presse. "Ich kann kaum glauben, dass er schon Türen aufmacht", wurde seine Mutter Kate (32) vom "Hello!"-Magazin zitiert. Dass der kleine Prinz, der als Nummer drei der britischen Thronfolge später einmal König werden soll, schon ganz schön schnell laufen kann, fügte sie hinzu. Bei einem Polo-Turnier, zu dem ihn seine Eltern mitnahmen, stellte er das auch vor Fotografen öffentlich unter Beweis.
Das ist eigentlich das Gegenteil von dem, was William (32) und Kate wollten. Das Paar überlegte sich schon vor Georges Geburt eine Strategie, wie sie mit dem Wunsch der Medien nach ihrem Kind umgehen sollten.
Geplante Medien-Strategie
Massen von Kameraleuten vor dem Krankenhaus in London, auf dessen Geburtsstation Kate das Kind zur Welt brachte, machten deutlich: Eine Strategie ist nötig. Und die lautet: dosierte Öffentlichkeit. Prinz George kam bisher erst einige Male Fotografen vor die Linse: nach der Geburt beim Verlassen des Krankenhauses, bei seiner Taufe, bei einer Reise nach Neuseeland und Australien – und eben, offenbar eher per Zufall, bei dem Polo-Turnier.
Die Botschaft lautet: Der spätere Thronfolger ist gesund, kann laufen und sieht dem Papa ähnlich – das muss reichen an Information für die Untertanen. William und Kate wollen eine möglichst "normale" Kindheit für ihren Sohn. Abgesehen davon, dass es für ein Jahr alte Engländer keineswegs normal ist, in Palästen zu wohnen, First-Class um die Welt zu jetten und auf den Titelseiten von Hochglanzmagazinen zu erscheinen: Der Plan dürfte zum Scheitern verurteilt sein, auch wenn Kate inzwischen lieber in den abgeschirmten Palast-Gärten statt in öffentlichen Parks mit ihrem Kleinen spazieren geht. Queen Elizabeth II. (88) soll auf ein "gewisses Maß" an königlichen Traditionen bei der Erziehung des späteren Thronfolgers bestehen. Die Taufe im traditionellen Taufkleid wird gern als – vergleichsweise harmloses – Beispiel angeführt.
William und Kate dagegen scheinen zu versuchen, zumindest die Grenzen des Machbaren auszuloten – ähnlich wie es Williams 1997 tödlich verunglückte Mutter Diana einst tat. Die "Cambridges", wie die junge Familie in Großbritannien gern genannt wird, zogen nach der Geburt ihres Sohnes nicht direkt in den Kensington-Palast, sondern blieben zuerst einmal für ein paar Wochen in der Provinz bei Kates Eltern. Statt in London im Mittelpunkt zu stehen, wollen sie lieber so oft wie möglich auf dem Land wohnen. Prinz Georges ersten Geburtstag feiert die Familie heute in London im Kensington-Palast. Geplant ist allerdings nur eine kleine Feier mit engen Familienmitgliedern und Freunden.